Im Rahmen eines Beratungsgespräches zur Situation der fachärztlichen Versorgung im Elbe-Elster-Kreis, insbesondere in Finsterwalde, haben Bürgermeister Jörg Gampe, Landrat Christian Heinrich-Jaschinski, Landtagsabgeordneter Rainer Genilke, Elbe-Elster-Klinikum Geschäftsführer Michael Neugebauer und der Stadtverordnetenvorsteher Andreas Holfeld dem Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin Brandenburg, Christian Wehry, eine Publikation über die Stadt Finsterwalde übergeben.
Anlass ist die prekäre Situation der fachärztlichen Versorgung in der Region, vor allem das Fehlen eines Augenarztes. Die Broschüre ist Teil einer Werbeinitiative für die Stadt Finsterwalde als Lebens- und Arbeitsort. Sie gibt Einblicke in die weichen Standortfaktoren der Sängerstadt, wie Kinderbetreuungs-, Bildungs-, Freizeit- und Kulturangebote. „Wir sind eine Stadt mit Selbstbewusstsein und wollen jungen Ärzten zeigen, dass es auch auf dem flachen Land attraktiv sein kann. Finsterwalde muss sich insbesondere in Fragen der Qualität der Kinderbetreuung, der Bildung und den Kulturangeboten nicht verstecken. Wir haben ein aktives Vereinsleben und eine engagierte Bürgerschaft. Das macht Finsterwalde lebenswert“, sagte Jörg Gampe am Donnerstag.
Christian Wehry bedankte sich für diese hochwertige Werbebroschüre. Sie werde eine große Hilfe in den laufenden Kampagnen zur Ärzteanwerbung in der Region sein, betonte er. Er sicherte zudem eine unkomplizierte und schnelle Unterstützung durch die KV zu, wenn sich ein Augenarzt niederlassen möchte. Dabei verwies er auch auf das Förderprogramm, welches bis zu 50.000 Euro Investitionskostenzuschuss bei Praxisneugründung und eine Umsatzgarantiesicherung beinhalte.
Bürgermeister Jörg Gampe, Landrat Heinrich-Jaschinski und Rainer Genilke verliehen ihrer bereits im vergangenen Jahr formulierten Forderung Nachdruck, die Rahmenbedingungen und den Versorgungschlüssel für die ambulante fachärztliche Versorgung der Situation im ländlichen Raum anzupassen.
Neben der Publikation, die im Bereich der Wirtschaftsförderung auch für die generelle Anwerbung von Fachkräften dienen kann, hat die Stadt Finsterwalde weitere Mittel für die Unterstützung einer Praxisneugründung im Stadthaushalt bereitgestellt.
Zusammen mit den Fördermaßnahmen der Kassenärztlichen Vereinigung könnte ein interessierter Augenarzt eine beachtliche finanzielle Förderung sowie bezugsbereite Praxisräume in Finsterwalde zur Verfügung gestellt bekommen.
Quelle: Stadt Finsterwalde