Christian Jaschinski, Landrat Elbe-Elster, hat die Meldung, dass sowohl die Chirurgie als auch die Notaufnahme in Finsterwalde wegen Ärztemangels geschlossen werden sollen, als falsch zurückgewiesen. Stattdessen habe man eine Lösung gefunden, durch die die chirurgische Fachabteilung fortbesteht und die chirurgische Notfallversorgung gesichert bleibt, so Jaschinski weiter. Die SPD Finsterwalde hatte gestern Abend via Facebook (siehe Screenshot) vermeldet, dass die Einrichtungen zum 1. Juli schließen würden.
Der Landkreis Elbe-Elster teilte dazu mit:
Landrat Christian Jaschinski hat über Social Media verbreitete Nachrichten der SPD Finsterwalde, dass die chirurgische Abteilung und Notaufnahme in Finsterwalde (wegen Ärztemangels) geschlossen werde, als falsch zurückgewiesen. Vielmehr sei das Gegenteil der Fall. „Ich selbst, die Klinikleitung und die verantwortlichen Chirurgen in Finsterwalde haben in den vergangenen Wochen mit Hochdruck eine Lösung erarbeitet, damit die chirurgische Fachabteilung fortbesteht und die chirurgische Notfallversorgung gesichert bleibt“, stellte der Landrat klar.
Dieser Schritt sei möglich, weil der Landkreis dafür erhebliche zusätzliche finanzielle Mittel bereitstelle, um die hohen Kosten für ärztliche Honorarkräfte aufzubringen. „Aus diesen Gründen sind die Vorwürfe entschieden zurückzuweisen“, so der Landrat.
Christian Jaschinski: „Ursache der aktuellen Situation ist der gravierende Ärztemangel im ländlichen Raum, der auch bei uns spürbar ist – wie derzeit landauf, landab. Von der Bundespolitik ist keine Unterstützung zu erwarten. SPD-Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sagte dazu kürzlich auf dem SPD-Kreisparteitag Sauerland in Sundern: ‚Es ist zu spät, um alle Kliniken zu retten.‘ Wir sind davon überzeugt, dass die zeitnahe Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung im Landkreis umso wichtiger ist, weil sich das Krankenhauswesen insgesamt neu strukturiert (Stichwort Klinikreform), Fachpersonal fehlt und zukünftig mehr ambulante Angebote gefragt sind.“
Aus diesem Grund haben die genannten Akteure (Landkreis, die Klinikleitung und die verantwortlichen Chirurgen in Finsterwalde) den Aufbau eines Ambulanten OP-Zentrums in Finsterwalde ins Gespräch gebracht, um alle ambulanten, chirurgischen Eingriffe des Elbe-Elster-Klinikums in Finsterwalde zu bündeln. Dazu gehört auch die Absicherung der chirurgischen Notfallversorgung in Finsterwalde. „Ein solches Zentrum bietet zahlreiche Chancen, das chirurgische Angebot – gemeinsam mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten – für die Menschen in der Region spürbar zu verbessern.
Heute (am 13. Juni) findet dazu in der Klinik ein Gespräch mit niedergelassenen Ärzten statt, darunter auch mit Frau Dr. Astrid Knöfel, der Regionalbeirätin der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg. Es würde uns freuen, diese Weiterentwicklung gemeinsam mit der Ambulanten Ärzteschaft und dem Rettungsdienst zu gestalten. Dazu werden wir weiterhin den Dialog suchen“, sagte Landrat Christian Jaschinski.
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Red. / Presseinformation