Der Finsterwalder Metallverarbeitungsbetrieb Produktentwicklungs-, Initiativ- und Lehrzentrum Finsterwalde/Lausitz GmbH wurde an einem regionalen Investor verkauft. Das Unternehmen geriet während der Coronapandemie in eine Krise, nun soll die “PILZ GmbH” beschäftigungs- und umsatzseitig stabilisiert werden. Die Geschäftsführung bleibt in der Hand von Torsten Lehmann.
Die Produktentwicklungs-, Initiativ- und Lehrzentrum Finsterwalde/Lausitz teilte dazu mit:
Für die Produktentwicklungs-, Initiativ- und Lehrzentrum Finsterwalde/Lausitz – kurz: „PILZ“ – GmbH geht es weiter. Die Sanierung des Metallverarbeitungsbetriebs am Amtsgericht Cottbus konnte zu einem positiven Abschluss gebracht werden. Im Rahmen der Eigenverwaltung wurde das Unternehmen an einen regionalen Investor verkauft. Sowohl der vom Gericht bestellte Sachwalter Rechtsanwalt Enrico Schwartz von der Kanzlei Schwartz Consulting als auch das Sanierungsteam um den eigenverwaltenden Geschäftsführer der „PILZ“ GmbH Torsten Lehmann, den Generalbevollmächtigten Rechtsanwalt Stefan Ettelt von der Kanzlei Kulitzscher und Ettelt und um den kaufmännischen Berater Ronny Baar, Geschäftsführer der ABG Consulting-Partner GmbH & Co. KG, begrüßt diese Lösung.
Die Übernahme der „PILZ“ GmbH wurde im Rahmen des Insolvenzplans möglich, nachdem alle Gläubiger diesem im Anfang Februar stattgefundenen Erörterungs- und Abstimmungstermin zugestimmt hatten. Der Investor sorgt nicht nur für das Fortbestehen der „PILZ“ GmbH, sondern sichert auch den Erhalt sämtlicher Arbeitsplätze, des Standorts, der Kundenverträge und des Namens des Unternehmens.
Auch die Geschäftsführung bleibt in der Hand von Torsten Lehmann. Mit der seit dem 22. Februar 2023 rechtskräftigen und vom Gericht bestätigten Entscheidung der Gläubigerversammlung kann das Insolvenzverfahren nun beendet werden. Die Gläubiger der „PILZ“ GmbH werden mit einer Quote im zweistelligen Bereich bedient. Der Investor möchte den Metallverarbeitungsbetrieb in den nächsten Monaten beschäftigungs- und umsatzseitig weiter stabilisieren und in Zukunft organisch weiter wachsen lassen.
Krise trotz fester Verwurzelung in der Region
Trotz eines breiten Leistungsportfolios, über 25 Jahren Unternehmenshistorie sowie regionaler Bedeutung geriet die „PILZ“ GmbH letztes Frühjahr in eine Krise. Die vorherigen beiden Corona-Jahre hatten den Betrieb massiv beeinträchtigt. Es gab hohe Krankenstände. Wirtschaftlich zentrale Kundenprojekte wurden immer wieder ausgesetzt. Danach verschärften die allgemeinen Preisanstiege bei Rohstoffen und Energie die Situation für das Unternehmen weiter. Da sich die Ertragslage der „PILZ“ GmbH zusehends verschlechterte und die Liquidität schwand, konnten Verbindlichkeiten auf absehbare Zeit nicht mehr beglichen werden. Deshalb hatte der Geschäftsführer rechtzeitig einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt, dem das Amtsgericht Cottbus am 11.04.2022 stattgab. Während des Verfahrens wurde der Geschäftsbetrieb der Firma aufrechterhalten. Es wurden zudem verschiedene finanz- und leistungswirtschaftliche Sanierungsmaßnahmen umgesetzt.
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Red. / Presseinformation