Beim Großbrand in Falkenberg kämpfen aktuell rund 250 Einsatzkräfte weiter gegen das Aufflammen von Glutnestern. Mittlerweile ist der zweite angeforderte Pionierpanzer der Bundeswehr im Einsatz, um Wege und Schneisen anzulegen, damit die Löschkräfte problemlos zu den Brandstellen gelangen. Aus der Luft unterstützen weiterhin sechs Hubschrauber mit Aufklärung und Löschwasser. Zudem hat eine Hilfsorganisation damit begonnen, an der B183 Vegatation gezielt abzubrennen. Damit soll verhindert werden, dass das Feuer auf die andere Straßenseite übergreift.
Der Landkreis Elbe-Elster teilte dazu mit:
Die aktuelle Herausforderung beim Großbrand Kölsa-Rehfeld besteht nach wie vor darin, Glutnester aufzuspüren und zielgerichtet zu bekämpfen. Am Boden unterstützen dazu mittlerweile zwei Pionierpanzer der Bundeswehr beim Schneisen- und Wegebau. Ein Fahrzeug ist in der Nacht frisch eingetroffen und hat sich daraufhin sofort ans Werk gemacht. So sind in den zurückliegenden Stunden eine ganze Reihe von breiten Wegen im Brandgebiet entstanden, auf denen die Löschkräfte problemlos durch das unwegsame Gelände zu möglichen Brandstellen kommen.
Gezieltes Abbrennen von Vegetation
Am Morgen hat die Hilfsorganisation @fire damit begonnen, an der B183 Vegetation gezielt abzubrennen. Durch das kontrollierte Abbrennen kann die Brandlast u.a. durch Totholz oder Schlagabraum reduziert und Schadensfeuern und deren verheerender Zerstörung vorgebeugt werden. An der Bundesstraße soll dadurch ein Übergriff des Feuers auf die andere Straßenseite dauerhaft verhindert werden. Unter Berücksichtigung des Bundesnaturschutzgesetzes sowie des Landeswaldgesetzes und ggf. weiterer Vorgaben wird mittels biologisch abbaubarer Flüssigbrennstoffe die definierte Flächen strategisch behandelt.
250 Kräfte und sechs Bundeswehrhubschrauber im Einsatz
Aktuell sind beim Großbrand Kölsa-Rehfeld noch rund 250 Einsatzkräfte mit der Brandbekämpfung beschäftigt. Die Bundeswehr ist mit insgesamt sechs Hubschraubern zur Erkundung und für den Löscheinsatz im Großschadensgebiet im Einsatz. Die Transporthubschrauber vom Typ CH53 und NH90 sind heute bis in die Nacht in der Luft und haben seit 8 Uhr den Flugbetrieb aufgenommen. Außerdem unterstützen Wasserwerfer der Polizei und weitere Tanklöschfahrzeuge der Bundeswehr die Löscharbeiten vor Ort ebenso wie ein Löschpanzer aus Sachsen, der in munitionsbelastetem Gebiet bei der Brandbekämpfung hilft.
Der Verwaltungsstab hält aktuell an der Großschadenslage am Wochenende fest, weil überörtliche Einsatzkräfte und Kapazitäten weiter dringend benötigt werden und die Lage mit eigenen Kräften allein nicht zu bewältigen ist. Für Fragen der Bevölkerung bleibt das Bürgertelefon weiter geschaltet. Es ist unter 03535 46-4004 von 7 bis 19 Uhr zu erreichen.
Große Dankbarkeit in der Bevölkerung
Ob auf unseren Social-Media-Kanälen oder direkt vor Ort, die Dankbarkeit für den unermüdlichen Einsatz der vielen Helfer und Kräften in den letzten Tagen ist groß. So haben wir in der Ortslage Kölsa beispielsweise einen Anwohner getroffen, der durch kleine Gesten wie ein Schild am Grundstückszaun oder Trinkwasser für die Kräfte seine Wertschätzung zum Ausdruck bringt. Zudem war er am Montag von der Evakuierung betroffen. Seine Eindrücke schilderte er uns kurz im Videotalk:
Verletzte Einsatzkräfte, Schweinemastanlage in Flammen
Der Waldbrand wütet seit Montagnachmittag und hat bereits erheblichen Schaden angerichtet. Sieben Einsatzkräfte wurden verletzt. Zudem griff das Feuer auf eine Schweinmastanlage über, in der unzählige Tiere den Flammen zum Opfer fielen. Am Montag kam es zu Evakuierungen dreier Ortschaft
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Red. / Presseinfo