Auch bei der 21. Auflage der Ausbildungsmesse am 13. Oktober 2018 in der Stadthalle Doberlug-Kirchhain standen Berufs- und Ausbildungsangebote von 95 Unternehmen ganz im Mittelpunkt. Wer sich also vielleicht gemeinsam mit den Eltern die Fragen stellte: „Was mache ich nach der Schule? Welcher Beruf passt zu mir? Wo kann ich meine Fähigkeiten und Interessen optimal einbringen?“, der war am 13. Oktober genau richtig, denn bei der 21. Ausbildungsmesse des Landkreises Elbe-Elster fand er Antworten.
Als bewährtes Nachschlagewerk zur Berufsorientierung erschien druckfrisch zur Messe auch die neue „Ausbildungsarena“ mit einer Übersicht regionaler Unternehmen und ihren Ausbildungsangeboten. Über 2.000 Besucher informierten sich auch 2018 über Ausbildungsangebote und Berufsmöglichkeiten und die Unternehmen, meist selbst mit ihren Azubis vor Ort, präsentierten sich bestens. Jens Zwanzig, Geschäftsführer der Regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft Elbe-Elster mbH (RWFG): „Die Messe wächst in jedem Jahr und übt in dieser Größenordnung eine große Anziehungskraft nicht nur für Elbe-Elster aus. Die Aussteller wollen nicht nur dastehen, sondern ihr Unternehmensprofil ganz gezielt präsentieren und junge Menschen für sich begeistern.“ Für ihn ist die Messe nicht nur mit einem Ausstellungstrubel verbunden. Sie fügt Wirtschaft, Politik und Besucher zusammen. Von den 95 Ausstellern haben 74 % ihren Firmensitz in Elbe-Elster. Erst dann kommen Firmenvertreter der Kreise Oberspreewald-Lausitz, Nordsachsen und Cottbus. Und genau darum es seit nunmehr 21 Jahren – es geht um Ausbildungsplätze in der Region Elbe-Elster. Laut einer Umfrage aus dem letzten Jahr kommen bereits 72 % der 14 bis 16-Jährigen mit klaren Berufsvorstellungen zur Messe. Mehr als die Hälfte möchte in der Region bleiben. Nachgefragt sind besonders Ausbildungen im Gesundheitswesen, im Öffentlichen Dienst und im Handwerk. Es gilt, der Ausbildungsmarkt ist die kleine Schwester vom Arbeitsmarkt. So schätzt sich Jens Zwanzig glücklich, denn auch das diesjährige Spektrum der vorzustellenden Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten reichte wieder von Handwerksberufen über kaufmännische oder technische Ausbildungen bis hin zu Berufen im Bereich Gesundheitswesen oder dualen Studiengängen sowie bis zum großen Spektrum des öffentlichen Dienstes. Elbe-Elster macht nicht nur durch diese Messe Druck. Als Begriffe wie Fachkräftemangel oder Lehrstellenüberfluss noch Fremdwörter waren, startete man bereits vor 21 Jahren offensiv mit der Einrichtung der Ausbildungs- und Beschäftigungsmesse und hatte Erfolg mit dem Konzept. Auch in diesem Jahr gab es neben der bis auf den letzten Zentimeter ausgebuchten Halle, auch wegen der zum Teil schweren Technik, viele Angebote im Außenbereich zu erkunden, so z.B. bei Bundeswehr und Polizei. Standen Handwerk, Landwirtschaft oder Innovation während der letzten Messen im Mittelpunkt, sind die diesjährigen Präsentationen offen für alle Berufszweige. Und genau dieser Fakt ist auch für Landrat Christian Heinrich-Jaschinski ausschlaggebend; Obwohl Elbe-Elster in zentraler Lage zwischen Berlin, Leipzig und Dresden liege, ist der Landkreis strukturschwach, eine Förderung des Fachkräftenachwuchses besonders für die kleinen und mittelständischen Unternehmen deshalb sehr wichtig. Für ihn besitzt die EE-Messe ein erfolgversprechendes Format. Die Ausbildungsmesse 2018 war wiederum eine Gemeinschaftsarbeit der Regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft Elbe-Elster mbH (RWFG) gemeinsam mit Partnern wie der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung Elbe-Elster (MIT), der Agentur für Arbeit Cottbus, Arbeitgeberservice Elbe-Elster und der Sparkasse Elbe-Elster. Deshalb war es auch wieder möglich sich mit Fachleuten über Existenzgründungen und Berufsberatungen auszutauschen. Im Vorfeld der Ausbildungsmesse fand am 12. Oktober die Preisverleihung für den Ausbildungsstar 2018 statt. Kommunen, Unternehmen und Kammern waren aufgerufen Betriebe ihres Gebietes vorzuschlagen, die sich in besonderer Weise um den Fachkräftenachwuchs sorgen und dies praktisch umsetzen. Jens Zwanzig: „13 Unternehmen verschiedener Bereiche sind nach Vorschlägen durch die Bürgermeister, Amtsdirektoren und Kammern eingegangen, acht Unternehmen wurden nominiert und auf der Unternehmerveranstaltung am 12. Oktober vorgestellt. Dieses Jahr war es das Familienunternehmen der Bäckerei Gäbler aus Doberlug-Kirchhain, die die begehrte Trophäe mit nach Hause, quasie mit in die Backstube nehmen konnte. Inhaber Uwe Gäbler führt das Unternehmen in vierter Generation, sein Sohn Martin steht als Nachfolger in den Startlöchern. Bereits 2017 erhielt die Bäckerei Gäbler die Ehrung als bester Ausbildungsbetrieb von der Handwerkskammer Cottbus.
pm/red