Der traditionelle „Gebrüder-Graun-Preis“ bereichert in diesem Jahr das Programm der Ersten Brandenburgischen Landesausstellung. Anlässlich dieser besonderen kulturhistorischen Schau bekommt der Wettbewerb als einmalige Ausnahme ein neues Gewand. Das gaben die Veranstalter von Sparkassenstiftung „Zukunft Elbe-Elster-Land“ und dem Kulturamt des Landkreises auf einer Pressekonferenz am 2. Juni in Finsterwalde bekannt. Am 28. Juni 2014 präsentieren sich Solisten und Ensembles, die an den Musikschulen der Verbände Brandenburgs und Sachsens unterrichtet werden, im Schlossareal Doberlug. Die Teilnehmer spielen ab 10 Uhr Stücke der Grauns sowie Werke von Vertretern der Berliner Klassik und sächsischer Zeitgenossen, wie Carl Philipp Emanuel Bach, Franz Benda, Johann Gottlieb Janitsch, Christoph Schaffrath und Johann Georg Pisendel.
Zehn Solisten und sechs Ensembles haben sich beim Kulturamt des Landkreises Elbe-Elster für den Ausscheid beworben. Sie wetteifern um die Preisgelder in Höhe von insgesamt 7.500 Euro. Unter den Bewerbern befinden sich Schüler der Städtischen Musikschule Frankfurt (Oder), der Musikschule „Johann Sebastian Bach“ der Stadt Potsdam, der Musik- und Kunstschule „Johann Abraham Peter Schulz“ Schwedt (Oder) und natürlich auch Schüler unserer Kreismusikschule „Gebrüder Graun“. Von unseren sächsischen Nachbarn haben sich Musikschüler der Kreismusikschule „Heinrich-Schütz“ aus Torgau und des „Heinrich-Schütz-Konservatoriums“ Dresden beworben.
Durch die Ausweitung des Bewerberfeldes auf mehrere Bundesländer gibt es eine Kooperation mit dem Verband der Musik- und Kunstschulen Brandenburgs und mit dem Landesverband der Musikschulen in Sachsen. Auch der brandenburgische Ministerpräsident, Dr. Dietmar Woidke, unterstützt das Vorhaben und hat seine Schirmherrschaft für die Veranstaltung zugesagt.
Für die Mitwirkung in der Jury konnte u.a. Hermann Max (Bremen) und Wolfgang Katschner (Berlin), die mit ihren Ensembleproduktionen Meilensteine in der Aufführungspraxis europäischer Musik des 17. und 18. Jahrhunderts setzten, gewonnen werden. Seit Anbeginn ist auch der Autor des Graun-Werkverzeichnisses, Dr. Christoph Henzel (Würzburg), in der Jury vertreten.
Am Abend des 28. Juni 2014 findet im Refektorium die Abschlussveranstaltung mit der Preisverleihung statt. Hierbei kommt es neben der feierlichen Vergabe der Preisgelder zur Aufführung von Ausschnitten der Oper „Orpheus an der Elster.“ Dieses Projekt der Kreismusikschule „Gebrüder Graun“ ist eine Bearbeitung der Oper Carl Heinrich Grauns „L’Orfeo“ (1752).
Quelle: Landkreis Elbe-Elster