Als Wirtschaftsfördergesellschaft des Landes Brandenburg bietet die Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB) Unternehmen ein All-Inclusive-Paket für Wachstum – von der Flächenauswahl bei Ansiedlungen über Förderberatung und Technologieprojekte bis zur Unterstützung bei der Fachkräfte-Suche. Die Agentur arbeitet eng mit den regionalen Wirtschaftsförderungen sowie mit der Investitionsbank des Landes zusammen. Am 15. Juli hat der Sprecher der Geschäftsführung der ZAB, Dr. Steffen Kammradt, Unternehmen im Landkreis besucht. Gemeinsam mit Landrat Christian Heinrich-Jaschinski und dem Geschäftsführer der Regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft Elbe-Elster mbH (RWFG), Jens Zwanzig, besuchte er die MKK Märkische Kies- und Kalksandsteinwerke GmbH Hennersdorf und in der Kreisstadt Herzberg die MAGE Roof & Building Components GmbH sowie die Sanddorn GbR. Dort ging es um die bisherige wirtschaftliche Entwicklung und die Rahmenbedingungen vor Ort, aktuelle Vorhaben und Projekte und die Chancen zur weiteren Stärkung der Region. An den Firmenbesuchen nahmen auch die Bürgermeister Bodo Broszinski (Doberlug-Kirchhain) und Michael Oecknigk (Herzberg) sowie der zuständige ZAB-Regionalleiter u.a. für den Landkreis Elbe-Elster, Torsten Maerksch, teil. Er betreut und berät als Ansprechpartner im Regionalcenter Süd-Brandenburg in Cottbus Unternehmen in der Region beispielsweise bei Investitionen, bei der Erschließung neuer Märkte oder bei Technologieentwicklungen. „Wir wollen mit Unterstützung der ZAB gemeinsam den Standort Elbe-Elster in Südbrandenburg weiter voranbringen. Dafür sind solche Unternehmensgespräche wichtig, um Bedarfe zu ermitteln und konkrete Hilfe anbieten zu können“, sagte der Landrat. Die Verbesserung der Innovationskraft insbesondere durch die Weiterentwicklung von branchenbezogenen Partnerschaften sowie von Netzwerken zwischen Hochschulen, Forschung und Wirtschaft bleibe eine wichtige Aufgabe, damit der Wirtschaftsstandort Elbe-Elster die Herausforderungen der Zukunft meistern kann, betonte Christian Heinrich-Jaschinski.
Im Gespräch bei den Unternehmen vor Ort ging es um Fördermöglichkeiten für Erweiterungsinvestitionen, Produktinnovationen und Markteinführungen sowie Unterstützungsleistungen bei der Fachkräftesicherung.
Die MKK Märkische Kies- und Kalksandsteinwerke GmbH in Hennersdorf bereiten Sande & Kiese auf und stellen hochwertige feuergetrocknete Quarzsande her. Diese werden zum Beispiel als Filtersand bei der Wasseraufbereitung, als Bremssand bei Schienenfahrzeugen, als Winterstreusand oder im Garten- und Landschaftsbau sowie im Straßen- und Wegebau eingesetzt. Das Familienunternehmen, das in der 3. und 4. Generation geführt wird, baut bereits seit 1928 Sande und Kiese ab, seit 1935 am Standort Hennersdorf. Nach Angaben von Geschäftsführer Peter Hentzschel gehört das Unternehmen mit seinen 18 Mitarbeitern und regelmäßiger Ausbildung heute zu den führenden Anbietern von Quarzsanden und –kiesen in der Region. Dies gelang durch zahlreiche technische Neuerungen und den Ausbau der Nassaufbereitung sowie der Trocknungs- und Siebanlage. Ein rezeptbasiertes Siebungs- und Mischungskonzept erlaubt es, kundenspezifische Anforderungen ganz individuell zu erfüllen. Der Standort Doberlug-Kirchhain ist dadurch auch für überregionale und internationale Kunden interessant geworden.
In Herzberg ist die MAGE Roof & Building Components GmbH seit 20 Jahren im Bereich Dachneubau und –sanierung unterwegs. Mit ihren rund 90 Mitarbeitern bietet sie Produkt- und Systemlösungen für unterschiedlichste Anwendungen am Dach an. „Als mittelständisches Unternehmen mit internationaler Ausrichtung und fast fünfzigprozentiger Exportquote ist die Firma kontinuierlich und solide gewachsen und gehört heute zu den führenden Herstellern und Anbietern qualitativ hochwertiger Dachtechnik“, sagte Geschäftsführer Dr. Günther Unterkofler. Das umfassende Produktprogramm und die vielfältigen Systemlösungen tragen dazu bei, Dächer zu schützen, Bausubstanz langfristig zu sichern und die Lebensqualität zu verbessern.
Seit 2011 ist die Sanddorn GbR im Herzberger Gewerbegebiet An den Steinenden 3 zu Hause. Als Fachbetrieb steht das Unternehmen mit seinen elf Mitarbeitern für Produkte rund um den Sanddorn. „Rund 1.000 Tonnen dieser Frucht verarbeiten wir pro Jahr in Herzberg zu Sanddorn-Säften und -mark,
Sanddorn-Konzentrat und –Pulver. Der Abfallanteil bei der Frucht ist ganz gering. Wir gewinnen Sanddorn-Fruchtfleischöl und Sanddorn-Kernöl, Sanddornschalen und Sanddornkerne“, sagte Geschäftsführer Andreas Brylka. Die Endprodukte werden deutschlandweit und ins Ausland an über 350 Abnehmer geliefert.
Foto: Geschäftsführer Peter Hentzschel erläuterte seinen Gästen Dr. Steffen Kammradt und Landrat Christian Heinrich-Jaschinski (v.l.n.r.) bei einem Firmenrundgang u.a. die Nassaufbereitung der Sande und Kiese.