Update 13:19 Uhr, 05.07.2022
Update 10:30 Uhr, 05.07.2022
Die Löscharbeiten in der Lieberoser Heide gehen weiter. In der Nacht hat sich der Brand im Moorgebiet auf dem munitionsbelasteten Gelände nicht ausgebreitet. Es sind seit gestern Abend 13 Hektar Fläche betroffen. 100 Einsatzkräfte waren in der Nacht mit 26 Einsatzfahrzeugen vor Ort. Kreisbrandmeister Christian Liebe: „Wir dürfen uns durch die Situation in der Nacht nicht täuschen lassen. Wir werden die Einsatzkräfte aufstocken. Zwei Hubschrauber der Bundespolizei werden ab 10 Uhr unterstützen.“
Einsatzkräfte haben die Lage aktuell im Griff
Ziel ist es, wichtige Schutzmaßnahmen weiter auszubauen. Löschhubschrauber bewässern das Gebiet aus der Luft, Randbereiche werden befeuchtet, Kreisregner wurden auf einer Länge von ca. 1,5 km aufgestellt. Die Einsatzkräfte haben die Lage vor Ort aktuell im Griff, müssen aber mit der heutigen Trockenheit kämpfen. Am Boden können die Flammen nur von den gesicherten, aber schwer zu befahrenen Zuwegungen aus, gelöscht werden. Ein Betreten des mit Kampfmitteln belasteten Gebiets selbst wäre zu gefährlich. Löschwasser wird über zwei fest eingerichtete Tiefbrunnen, aus mobil eingerichteten Becken und aus dem Teerofensee entnommen. Für die Zivilbevölkerung besteht keine Gefahr.
Aktuell sind Einsatzkräfte der Feuerwehren aus den Landkreisen Dahme-Spreewald, Spree-Neiße, Oder-Spree, Märkisch-Oderland und der Stadt Cottbus vor Ort. Außerdem unterstützen das Deutsche Rote Kreuz, Arbeiter Samariter Bund, Johanniter-Unfall-Hilfe Regionalverband Südbrandenburg e. V. und das Technische Hilfswerk.
Landrat Stephan Loge macht sich am frühen Morgen ein Bild vor Ort. „Wir sind auf Unterstützung aus den anderen Landkreisen angewiesen. Erfahrungen der letzten Jahre zeigen uns, dass das Feuer durch die Unwägbarkeiten und die hohe Trockenheit heimtückisch ist. Es ist wichtig jetzt den Überblick zu behalten. Dabei werden wir unterstützt von der Landespolizei mit einem Erkundungshubschrauber und einer Drohne der Johanniter Unfallhilfe Südbrandenburg aus Cottbus. Ich bedanke mich bei allen Einsatzkräften.“
Update 10:15 Uhr, 05.07.2022
Die KatWarn-App hat eine Warnung für den Landkreis Spree-Neiße und die Stadt Cottbus ausgegeben, da es durch den Waldbrand in der Lieberoser Heide zu Brandgeruch im nördlichen Landkreis und im Stadtgebiet kommen kann. Fenster und Türen sollten möglichst geschlossen gehalten werden.
Update 23:00 Uhr, 04.07.2022
13 Hektar stehen derzeit in Flammen, die gute Nachricht laut Einsatzleiter ist, das Feuer “steht” und breitet sich nicht aus. In der Nacht werden die Kräfte auf das Nötige heruntergefahren, am Dienstag 8 Uhr findet eine weitere Lagebesprechung statt, um die Situation zu bewerten.
Um die Netzabdeckung vor Ort zu verbessern wurde ein Funkmast aufgestellt, vor Ort sind Kräfte der Feuerwehr, THW und Bundeswehr. Der Hubschrauber der Bundespolizei musste seinen Einsatz wegen eines Triebwerkschadens einstellen.
Update 16:27 Uhr, 04.07.2022
Weitere Feuerwehren wurden nachalarmiert:
Update 16:06 Uhr, 04.07.2022
Der Landkreis LDS: “Die Brandbekämpfung ist besonders schwierig, weil die Einsatzkräfte das stark munitionsbelastete Gelände nicht betreten können. Ortschaften und Menschen sind nicht in Gefahr. Momentan wird das Feuer von einem Hubschrauber der Bundespolizei aus der Luft gelöscht.
Aktuell sind 26 Einsatzfahrzeuge mit 100 Einsatzkräften der Feuerwehren aus den Landkreisen Dahme-Spreewald, Spree-Neiße und der Stadt Cottbus vor Ort. Außerdem unterstützen das Deutsche Rote Kreuz und Johanniter Unfallhilfe Südbrandenburg die Löscharbeiten.
Die Brandbekämpfung wird durch die schlechte Zuwegung, Wind und der Trockenheit in unmittelbarer Nähe zum munitionsbelasteten Gebiet des früheren Truppenübungsplatzes Lieberoser Heide erschwert. LDS-Kreisbrandmeister Christian Liebe ist der Einsatzleiter und koordiniert die Löscharbeiten vom Stützpunkt im Amt Lieberose/Oberspreewald aus. Die Einsatzleitung hat in Abstimmung mit dem Landrat den Brand als Großschadenslage eingestuft. Liebe: „Auf Grund der ungünstigen Windverhältnisse breitet sich das Feuer aus. Wir arbeiten mit allen Kräften an der Bekämpfung des Feuers.“ ”
Ursprungsmeldung, 04.07.2022, 14:30 Uhr
Einsatzkräfte nachgefordert
Cottbuser Feuerwehr unterstützt mit Tatra
Letzter Großbrand 2019 – Mühlberg im Kopf
Der letzte Großbrand in der Lieberoser Heide geht auf das Jahr 2019 zurück, damals brannte es tagelang (Niederlausitz aktuell berichtete). 2020 brannte es, wie heute, auch bei Lamsfeld-Groß Liebitz, hier konnten die Feuerwehren einen Großbrand verhindern (Bericht). Auch der länderübergreifende Großbrand vor wenigen Wochen bei Mühlberg (Elbe), dürfte vielen Einsatzkräften noch im Kopf sein, dort brannten bis zu 900 Hektar, die Löscharbeiten dauerten ebenfalls Tage, am Ende half Regen. Nun sucht die Polizei Zeugen, da Brandstiftung vermutet wird. (Niederlausitz aktuell berichtete)
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Red. / Presseinfo