Nach zweijähriger Unterbrechung wollen wir Niederlausitzer Wandergurken am 6. Februar 2011 wieder einmal den Bergspreewald unter die Sohlen nehmen. Dazu laden wir interessierte Wanderfreunde aus Nah und Fern ganz herzlich ein.
Bei unseren aktuellen mündlichen Ankündigungen bzw. Anfragen und Anmeldungen zu dieser Tour in zurückliegenden Jahren wurde häufig immer wieder die gleiche Frage gestellt: Bergspreewald – wo ist denn das? Wollt Ihr Wandergurken uns auf den Arm nehmen? Fließt die Spree jetzt schon auf den Bergen lang? Und immer wieder die gleiche Antwort: Mitnichten – der Spreewald war, ist und bleibt eine Niederungslandschaft, aber als Bergspreewald wird vom Volksmund das nordwestlichste Gebiet des Unterspreewaldes bezeichnet, die Krausnicker Berge mit den darin eingebetteten Heideseen – und das nicht erst, seit dem dieses Gebiet zum UNESCO-Biosphärenreservat Spreewald gehört, sondern auch schon in der „Vorzeit“, als wir jetzt Lebenden noch gar nicht diese Erde betreten hatten. Es fällt uns schon langsam schwer, immer neue, uns bisher unbekannte Gesichtspunkte und Aspekte zu finden, mit denen wir dieses herrliche Fleckchen Erde, ein wenig gegliedert, noch beschreiben können…
Die Landschaft der Krausnicker Berge entstand, wie ganz Brandenburg, im Eiszeitalter durch die Formung des skandinavischen Inlandeises. Prägend für die Krausnicker Berge waren die Eisvorstöße der Saale- und der Weichseleiszeit. Die entscheidende Formung als Hochgebiet fand nach dem bisherigen Kenntnisstand bereits in der Saaleeiszeit statt. Das Hochgebiet wird als eine Stauchmoräne gedeutet. In der folgenden Weichseleiszeit erreichte das Inlandeis an den Bergen seine maximale Ausdehnung nach Süden. Das Eis umfloss die Berge anfangs wie einen Strompfeiler und bildete südlich von ihnen, von Osten kommend, eine Gletscherzunge aus, in deren Becken sich heute der Luchsee befindet. Dem Stauchungsgebiet wurden dabei jüngere Endmoränen, zu denen auch der Wehlaberg gehört, aufgesetzt. An den Bergen befanden sich zwei große Gletschertore. Von dort aus wurde westlich der Krausnicker Berge mit dem Brand ein ausgedehnter Sander gebildet. Von etwa 80 m ü. NN an den Krausnicker Bergen dacht er sich auf etwa 60 m ü. NN nach Südwesten ab, bevor er an das Baruther Urstromtal grenzt, welches die Schmelzwässer weiter nach Westen abführte. Heute befindet sich auf dem Brand, der zu DDR-Zeiten von der Sowjetarmee in Anspruch genommen wurde, die als Tropical Islands genutzte Cargolifter-Werfthalle.
Vom Gletschertor am Bunten Stiel … schließt sich nach Norden bis zum Köthener See eine intensiv verkesselte Landschaft an, die durch das Austauen der hier zahlreich verschütteten Toteisblöcke entstand. In den Senken und Rinnen dieser Landschaft liegen die Heideseen, eine Seenplatte mit sechs kleinen Waldseen.
Nach dem Abschmelzen des Eises, noch vor der Wiederbewaldung, bildeten sich auf den Krausnicker Bergen einige periglaziale Erscheinungen, vor allem Trockentäler und Windkanter. Vom den ursprünglich vorhandenen Traubeneichenmischwäldern sind heute nur noch Reste vorhanden. Meist stocken Kiefernforste auf den sandigen Flächen. (Wikipedia)
Der Wehlaberg ist mit einer Höhe von 144,1 Metern über Normalnull die höchste Erhebung der Krausnicker Berge in Brandenburg.
„Der Berg liegt im Biosphärenreservat Spreewald, südlich führt der Gurken-Radweg vorbei. Im Norden liegt das Dorf Köthen am Köthener See. Auf dem Gipfel steht ein im Jahr 2003 errichteter hölzerner Aussichtsturm. Von dem 28 Meter hohen Turm hat man einen weiten Blick über die Krausnicker Berge und die sich nördlich erstreckenden Heideseen. Westlich ist die Halle des Tropical Islands zu sehen. Bei guten Sichtbedingungen ist im Norden der Berliner Fernsehturm zu erkennen.“ (Wikipedia)
Auf diesem Berg gab es aber auch früher schon einen Aussichtsturm. So liest man im Internet folgende Historie: „Aus Krausnick von 1908: Auch das Sedansfest* ließ unser Ort nicht vorübergehen ohne patriotische Feier. Der Kriegerverein hielt seinen Kirchgang zum Festgottesdienst. Um 2.00 Uhr bewegte such der Zug durch den Ort zum Festplatz. Dort fand die Festrede, Deklamationen , Reigen und Spiele der Jugend und zuletzt Tanz statt.
Am Abend war Einmarsch mit Parademarsch vor dem Schloß, der jetzigen Pfarrei, unter Fackeln und bengalischem Feuer. Die Soldaten hatten die Aufgabe, unter Leitung des Herrn Trigometer Beer, auf dem Wehlaberg, 142 Meter über dem Meeresspiegel , einen hölzernen Sockelturm – 31,4 m hoch – zu erbauen , so dass für die Landesaufnahme ein Höhepunkt von 173, 4 m über dem Meeresspiegel gewonnen ist.
Wie schneidig und emsig die Soldaten ihre Aufgabe lösten, beweist der Umstand, dass in 14 Arbeitstagen der ganze Wehla-Turm vollendet war.“ (Quelle: http://www.1000-jahre-spreewald-doerfer.de/krausnick/)
„Die Heideseen sind eine kleine Seenplatte südlich des Märkisch Buchholzer Ortsteils Köthen im Brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald… Die Seengruppe besteht aus dem Pichersee, dem Mittelsee, dem Triftsee und dem Schwanensee, sowie dem Schibingsee und dem Großen Wehrigsee. Der Kleine Wehrigsee ist in den letzten Jahren weitgehend verlandet. Das Seengebiet liegt eingebettet in den nördlichen Fuß der Krausnicker Berge. Alle Seen sind relativ klein. Mit 10 ha ist der Schwanensee der größte und mit einer Tiefe von 8 m auch gleichzeitig der tiefste der Seen… Die Entstehung der Heideseen steht im Zusammenhang mit der Eisrandlage des Brandenburger Stadiums der Weichselvereisung, die sich hier vor ca. 20.000 Jahren befand und zu deren Endmoräne die Krausnicker Berge gehören. Südlich der Heideseen befand sich ein Gletschertor und das Ende einer ausgedehnten Rinne, die sich nach Nordosten bis zum Scharmützelsee verfolgen lässt. Das am Gletschertor austretende Schmelzwasser verschüttete zahlreiche Toteisblöcke. Nach dem Austauen der Eisblöcke entstanden zum Ende der Weichseleiszeit die Seen. Der 144 m hohe Wehlaberg liegt nur ca. 550 m südöstlich des Schwanensees. Auf dieser kurzen Distanz steigt das Gelände um fast 100 m an… Die Heideseen sind als Naturschutzgebiet (ohne den Kleinen- und Großen Werigsee) ausgewiesen und gehören zusammen mit dem Köthener See und den Krausnicker Bergen zum nordwestlichsten Bereich des Biosphärenreservats Spreewald. Die Seenplatte umfasst nur ein Areal von ca. 1,5 km², wird aus dem Grundwasser der Krausnicker Berge gespeist und entwässert über kleine Fließe in den Köthener See, und von hier in das Fluss- und Kanalsystem der Dahme. Die Heideseen sind vollständig von Wald gesäumt, lediglich am Nordende des Pichersees befindet sich ein Pferdegestüt.“ (Wikipedia)
Der Luchsee füllt den zentralen Teil eines als Kesselmoor bezeichneten Moorgebietes im Brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald, ca. 2,5 km nordwestlich des Dorfes Krausnick. Das Moor liegt in einem kleinem, vor ca. 20.000 Jahren gebildeten Gletscherzungenbecken an den Krausnicker Bergen. Dort verläuft die Hauptendmoräne des Brandenburger Stadiums der Weichselvereisung. Das Moor liegt auf einer Meereshöhe von 52,7 m ü. NN, ist ca. 57 ha groß und ohne natürlichen oberirdischen Wasserzu- und -abfluss. Es wird lediglich durch Regenwasser und Grundwasser gespeist. Im Zentrum des Moores befindet sich ein langgestreckter, 7 ha großer Kolk, ein für Kesselmoore typischer Restsee. Dieser hat eine Tiefe von weniger als 2 m. Die Entwicklungsgeschichte des Luchsees ist durch pollenanalytische Bohrkernuntersuchungen gut erforscht. Das Moor wuchs seit dem Subboreal (vor ca. 5.000 Jahren) kontinuierlich auf. Während des Boreals vor 9.000 bis 7.500 Jahren, existierte hier ein Flachsee, der dann von Schilf- und Seggentorf überwachsen wurde. Erst in den letzten Jahrhunderten breiteten sich auf dem Moor Torfmoos-Wollgras-Gesellschaften aus. Neuere, allerdings noch nicht veröffentlichte Untersuchungen belegen den Beginn der Sedimentation im See schon zur Zeit des Alleröd-Interstadials, eines Abschnitts der ausgehenden Weichseleiszeit, der vor ca. 11.000 Jahren endete… Im Verlauf der letzten zehn Jahre sank der Wasserspiegel des Luchsee von Jahr zu Jahr kontinuierlich ab, so dass heute davon ausgegangen wird, dass die ehemals angenommene unterirdische Verbindungslosigkeit zum Grundwasserleiter der Krausnicker Berge und des Spreewaldes nicht besteht. Da die Amplitude des Niederschlagswassers und Oberflächenwasserabflusses in den beobachteten Jahren nahezu gleich geblieben sein soll, wird nicht davon ausgegangen, dass die Niederschlagsverhältnisse für diesen Trend verantwortlich sind. Auch statistische Vergleiche der Jahresniederschlagssummen mit dem langjährigen Mittel der Niederschlagssumme gaben keine Hinweise auf bedeutsame Anomalien in der Menge und der Verteilung der Niederschlagsverhältnisse im Verlauf der letzten Jahre. Vielmehr wird davon ausgegangen, dass die seit Anfang der 1990er Jahre sich beständig ausweitenden sommerlichen Niedrigwasserphasen der Spree zu einem brisanten sommerlichen Wassermangel führen. Die vorhandenen Wassermengen reichen nicht aus, um das überdimensionierte Abflusssystem der Spree zu füllen, und in Folge dessen kommt es zu verstärktem Grundwasserabfluss aus den umgebenden Höhenlagen. Dieser Grundwasserabfluss hat in den Höhenlagen stark sinkende Grundwasserstände zur Folge, die sich unmittelbar durch das Vorhandensein einer direkten hydraulischen Verbindung zwischen dem Grundwasserstockwerk der Hochflächen und dem oberflächennahen Grundwasserstockwerk der Spreeniederung oder mittelbar durch die unterirdische Vergrößerung des Einzugsgebietes des Niederungsgrundwasserstockwerkes erklären lassen. Auf Grund dieser Erkenntnisse wird der Status des Luchseemoores als Kesselmoor angezweifelt. Wegen des sinkenden Wasserstandes weist das Moor an seinen Randbereichen bereits fortgeschrittene Mineralisierungserscheinungen (Vererdung) auf. Kiefern haben die ursprüngliche Moorvegetation bereits weitgehend verdrängt. Der Luchsee ist Naturschutzgebiet und Teil des Biosphärenreservats Spreewald. (Wikipedia)
Bei unseren Recherchen zum Luchsee stießen wir im Internet auch auf einen Bericht des Fördervereins für Naturschutz im Spreewald (FÖNAS) von einer Exkursion der VHS Dahme-Spreewald am 30.10.2010, von der wir nun erst im Nachhinein erfahren, der deutlich macht, was man allein bei der Umrundung des Luchsees so alles erleben kann, wenn auch nicht unter so authentischer und autorisierter Führung wie mit Herrn Dr. Olaf Juschus:
„Geleitet wurde die Exkursion von Dr. Olaf Juschus, ein Geologe, der mit Untersuchungen zur jungquartären Landschaftsentwicklung zwischen dem Unterspreewald und der Nuthe promovierte. Die Exkursion startete am Forsthaus und führte einmal rund um das Moor. Durch Binnendünenbildungen westlich des Luchsees ging es weiter zum Nordufer. Wo heute dichter Kiefern- und Birkenwald den Moorkörper überwuchert, kann kein See mehr erahnt werden. Von hier aus war jedoch noch bis Mitte der 1990er Jahre die Wasserfläche des Moorkolkes sichtbar. Weiter ging es östlich des Sees vorbei am Relikt eines alten Pechofens, der bis vor über 200 Jahren aktiv war. Ein langgestreckter, markanter Höhenzug südlich des Sees stellte sich als „Os“ heraus, eine für Südbrandenburg seltene eiszeitliche Formation, die durch Ablagerung von Schmelzwassersedimenten unter Gletschereis entstand.**
Während der Exkursion wurden 2 wesentliche Ursachen für den Rückgang der Wasserstände diskutiert. Zunächst die Bewaldung. Bis in die 1950er Jahre waren weite Flächen im Einzugsgebiet des Luchsees noch waldfrei, heute ist es nahezu vollständig mit besonders wasserzehrenden Kiefern bewaldet. Dadurch kommt es zu einem Rückgang der Grundwasserneubildung und einem reduzierten Wasserangebot für den Luchsee. Dann die Entwicklung der sogenannten Klimatischen Wasserbilanz. Seit den 1980er Jahren ist ein Trend zu höheren Durchschnittstemperaturen festzustellen. Dies bewirkt eine höhere Verdunstung und bei etwa gleichbleibenden Niederschlagsmengen kommt es zu einem Defizit im Wasserhalt, häufiger Grund für den Rückgang der Grundwasserstände vor allem in Hochflächen Brandenburgs und Sachsens.
Ein Bodenprofil, das im Übergangsbereich zwischen Luchseeniederung und den Hochflächen in Höhe des Lattenpegels Luchsee freigelegt wurde, stellte sich als aufschlussreicher Höhepunkt der Exkursion heraus. Anhand der Bodenhorizonte konnten ehemalige Grundwasserstände eindrucksvoll nachvollzogen werden… Die Humusauflage im Oberboden zeigt, dass innerhalb der letzten 200…300 Jahre ein Wasserstand von maximal 53,1 m NHN den gesamten Moorkörper überstaute. Topografische Karten aus den frühen 1980er Jahre weisen einen im Bereich des Moorkörpers etwa geländegleichen Wasserstand von 52,6 m NHN aus. Ein karbonatfreier, Eisenhydroxid-gefärbter Horizont zeigt, dass der Grundwasserstand über einen sehr langen Zeitraum zwischen 51,0…51,6 m NHN schwankte. Heute liegt der Grundwasserstand im Abstrombereich des Luchsees jedoch nur noch bei 50,0 m NHN, der sich den Untersuchungen zufolge durch eine hydraulische Verbindung des Grundwasserstockwerkes der Hochfläche zum Grundwasserstockwerk der Spreeniederung einstellt. Bei einem Seewasserstand von 50,7 m NHN ist damit noch Potenzial für einen weiteren Rückgang des Seewasserstandes um 70 cm vorhanden. Da der See derzeit kaum noch 1m tief ist, würde der See praktisch trocken fallen.
Feuchte Witterung könne einen weiteren Rückgang der Wasserstände nur verzögern. Maßnahmen zur Anhebung des Grundwasserstandes in der Niederung würden sich wenn überhaupt nur gering und stark zeitlich verzögert auswirken und wären aufgrund des hohen Konfliktpotenzials kaum realisierbar. Deshalb stand die Exkursion unter dem Motto „Auf zum Luchsee, solange es ihn noch gibt“. Mit einem Umbau des Waldes von einer Kiefernmonokultur zu Mischwald mit Eichen und Buchen soll dem Trend sinkender Wasserstände entgegengewirkt werden.
Am Exkursionstag wurde am Lattenpegel ein Seewasserstand von -47 cm abgelesen. Das sind genau 13 cm mehr, als im Juli 2010, was auf die außerordentlich hohen Niederschlagsmengen vom August und September zurückzuführen ist.
Die nächste Exkursion mit Dr. Juschus findet am 26.03.2011 statt und führt zum Meiereisee. Sie kann über die VHS Dahme-Spreewald gebucht werden. Ein Muss für jeden Naturfreund, der mehr über lokale geologische Besonderheiten wissen möchte.“ (Quelle: www.foenas.de/content/news/news_detail.asp?ID=56)
Den Unterschied zwischen den Höhenangaben in m NN bzw. m NHN hier auch noch darzustellen, wurde zu weit führen. Das werden wir dann bei der Wanderung auf entsprechende Anfragen mündlich tun. Auf jeden Fall gibt es einen, der auch einen veränderten Zahlenwert der Höhenangabe zur Folge haben kann. Und das ist kein vorzeitiger Aprilscherz!
Folgende Streckenführung haben wir für unsere Wanderung durch das ausführlich beschriebene Gebiet geplant: Ortsausgang Köthen in Richtung Märkisch Buchholz Waldparkplatz – Triftsee (Nord-, West- und Südufer) – Nordwestufer Mittelsee – Nordwestufer Schwanensee – Wegekreuzung am Fuße des Wehlaberges – Aufstieg zum Wehlaberg 144,1 m ÜNN – Aufstieg Aussichtsturm – Hangweg Richtung SSW Luchsee – Krausnicker Weg in Richtung SO – Pechofen – Weg zur Försterei Brand – Abstecher zum Luchsee – Försterei Brand – Fahrweg Richtung N westlich um den Luchsee – Wegekreuzung mit Richtungsstein – Weg in Richtung NW bis zur alten Grenzmarkierung Bunter Stil*** – Weg in Richtung NO zum Schwanensee (Markierung: blauer Strich bzw. grüner Diagonalstrich auf gelbem Grund – Lehrpfad) – Südostufer Schwanensee – Südufer Mittelsee – Südufer Pichersee – Ortslage Köthen – Waldparkplatz. Etwa 16 Kilometer wird unsere Wanderstrecke an diesem Tag lang sein. Auf der Urkunde für gut gelauntes und blasenfreies Mitwandern werden dann 16,1234 Kilometer stehen und alle „Dauerläufer“, von denen schon Theodor Fontane sprach, wissen, was und wie das gemeint ist…
*(Zur Erläuterung: Das Sedansfest war ein offizielles deutsches Fest, welches nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870-71 ab 1873 am 2. September (Sedanstag) in ganz Deutschland noch bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gefeiert wurde zum Gedenken an die Schlacht von Sedan, bei der am 2.9.1870 die als uneinnehmbar geltende Festung von Sedan in deutsche Hände fiel, was eine Wende für den Kriegsverlauf bedeutete.)
** Oser oder Wallberge (Os von schwedisch „Ås“ = Bergrücken) sind schmale, langgestreckte, kiesige Rücken, die beim Niedertauen der Gletscher entstehen. Sie werden aus Sand-, Kies- und Blockmaterial aufgebaut, das sich in langgezogenen Gletscherspalten sammeln und ablagern kann. Die bahndammähnlichen Oser können bei einer Breite von nur 30 bis 150 m viele Kilometer lang werden und legen so Zeugnis ab von den mächtigen Spalten, die das Inlandeis durchzogen haben. Die Spalten folgten der Eisbewegungsrichtung, sie wurden von Schmelzwasserströmen weiter ausgewaschen. (Quelle:
www.strand-und-steine.de/landschaft/eiszeitlandschaftselemente/oser/oser.htm)
***Über die Krausnicker Berge verlief bis 1815 die Grenze zwischen Sachsen und Preußen. An den Standort der Grenzpfähle erinnert hier die Ortsbezeichnung Bunter Stiel, die heute von einem Gedenkstein markiert wird. In der Regel wurden damit Stellen des Grenzverlaufes markiert, an denen sich die Richtung des Grenzverlaufes änderte.
Für die erwähnte Wanderung der VHS Dahme-Spreewald am Sonnabend, den 26.03.2011, „Rund um den Meiereisee bei Krausnick“ (Kursnummer S82112E) haben wir uns übriges schon angemeldet, auch wenn wir am nächsten Tag 17 Kilometer im Khaatal (Böhmische Schweiz – CZ) unterwegs sein werden.
(Tel. der VHS Dahme-Spreewald 03546-201060 Ansprechpartner: Herr Reinhard Daenicke)
Foto zum Text: Der Aussichtsturm auf dem Wehlaberg – eigentlich schon ein Wahrzeichen für den gesamten Bergspreewald
Weitere Informationen zum Ablauf und dem Beginn der Tour gibt es bei der Anmeldung bis spätestens zum Vorabend oder auf Anfrage unter Tel. 03542 – 3792. Bitte auch an Rucksackverpflegung und Getränke für eine Wanderrast mit „Stehimbiss im Freien“ denken. Kein Versicherungsschutz. Keine Teilnahmegebühr – um einen Obolus in unseren Fontane-Wanderhut wird gebeten. Urkunde für gut gelauntes und blasenfreies Mitwandern.
Gerd Laeser – Gästeführer Niederlausitz – Lübbenau/Spreewald
Weg am Südufer des Triftsees
Am Schwanensee
Erinnerungsstein an den Bunten Stil – einer Grenzmarkierung der sächsisch – preußischen Grenze bis 1815