Die diesjährige 30. Brandenburgische Frauenwoche nimmt die Entwicklung der Gleichstellung seit der politischen Wende von 1989 in den Fokus. Erneut beteiligt sich die Stadt Lübben (Spreewald)/Lubin (Błota) mit einem Projekt, das diesmal an die aktuelle Sonderausstellung im Museum Schloss Lübben anknüpft. Unter dem Titel „Lübben 1989: Zwischen Vorstellung und Realität?“ fragt das mehrteilige Projekt vom 5. bis 20. März danach, was Gleichstellung in Zeiten von Wende und Wandel bedeutet.
Weiter teilte die Stadt (Spreewald)/Lubin (Błota) dazu mit:
Das Projekt soll Zeitzeugen, Ausstellungsbesucher und Bürger der Stadt zur Reflexion darüber anregen, wie sich das Thema Gleichstellung seit 1989 entwickelt hat: Wo stand man 1989? Welche Herausforderungen waren zu meistern? Wie muss man sich Gleichstellung vorstellen in einer Zeit, da zumeist junge, gut ausgebildete Frauen die Region verlassen? Welchen Stellenwert hatte Gleichstellung zur Wendezeit, da im zu Ende gehenden System von erlangter Gleichberechtigung die Rede war? Wie ist es heute um die Gleichstellung bestellt, da in einer wachsenden Stadt die Themen agile Arbeitswelt, 24/7, Pendlerströme und Kitaplatzmangel eine zunehmende Rolle spielen?
Interessierte sind eingeladen, sich in Gesprächsrunden sowie aktiver Textarbeit bzw. beim Comiczeichnen mit dem Thema auseinanderzusetzen. Anschließend werden die Ergebnisse präsentiert und diskutiert. Daraus wird eine Dokumentation entstehen, um die Erfahrungen und Meinungen der Teilnehmer festzuhalten und für jedermann nachvollziehbar zu machen. Damit knüpft das Projekt an das Grundprinzip der Sonderschau an, wonach sich jedermann mit eigenen Erinnerungen, Erinnerungsstücken und Hinweisen in die Ausstellung einbringen und diese damit wachsen lassen kann.
Flankierend lädt die Stadtbibliothek am 7. März zur Lesung „Frau Wirtin hatte einen Knecht – die Unzucht unserer Großeltern“ ein, die einen Bogen zu einem die Gleichstellung heftig beeinflussenden Thema schlägt: erotischen Fantasien zu verschiedenen Zeiten. Dieses Nebenthema scheint prädestiniert dafür zu zeigen, dass sich manche Dinge eben doch nie ändern… oder?
Termine:
5. März, 17 Uhr: „Runder Tisch“ – Offene Gesprächsrunde für Bürger, Wappensaal
7. März, 18 Uhr: „Frau Wirtin hatte einen Knecht – die Unzucht unserer Großeltern“, szenisch-musikalische Lesung mit Bastienne Voss und Reiner Heise, Wappensaal
11. März, 16 Uhr: Offene Schreibwerkstatt mit Peter Dumat, Museum Schloss Lübben
12. März, 16 Uhr: Offene Zeichenwerkstatt mit Meinhard Bärmich, Museum Schloss Lübben
20. März, 15 Uhr: Offene Lesebühne mit Präsentation der Workshop-Ergebnisse, Wappensaal
Der Eintritt ist jeweils frei.
Für die Werkstätten wird um Anmeldung gebeten: 03546/187478 oder [email protected]
Red./Presseinfo
Foto: “Runden Tisch” zur Eröffnung der Sonderausstellung |© Stadt Lübben (Spreewald)