Schon seit ein paar Jahren gibt es nun schon unsere erlebnisreiche Tour „Wider das Völlegefühl“ am 2. Weihnachtsfeiertag, in diesem Jahr nun schon das dritte Mal hintereinander kreuz und quer sowie rund um Lübben. Unsere guten Wünsche für ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr für all’ unsere Wanderfreunde, auch solche, die das noch werden wollen, verbinden wir, Die Niederlausitzer Wandergurken, mit einer herzlichen Einladung für den 26. Dezember 2009 nach Lübben.
Weihnachten – was heißt das eigentlich? Das hinterfragen wir uns in diesem Jahr besonders seit den Tagen jetzt vor dem Fest, wo wir mit der Selbstgestaltung unserer Weihnachtskarten begonnen haben, um sie mit vielen guten Wünschen nach Fern und Nah zu verschicken. Wir sind darauf gekommen, dass Weihnachten mehr ist als nur ein Wort, welches sich aus Weihe und Nacht zusammen setzt – die Nacht, welche der Geburt Jesus geweiht ist. Weihnacht ist Hochzeit im Sinne von hoher Zeit, großes Licht, um nicht auch noch in dem Zusammenhang das denglische und unpassende „Highlight“ zu strapazieren. Auch eine Zeit der Wärme, der Besinnung, der Freude, des Glücks, der Liebe, der Gemeinsamkeit und der Toleranz. Aber, da noch unschlüssig, neugierig geworden, haben wir, wie bei vielen anderen Recherchen, auch hier ein mal gegoogelt und sind bei Wikipedia fündig geworden:
Weihnachten, auch (Heiliges) Christfest genannt, ist das Fest der Geburt Jesu Christi. Festtag ist der 25. Dezember, dessen Feierlichkeiten am Vorabend, am Heiligabend (auch „Heilige Nacht“, „Christnacht“, 24. Dezember), beginnen. Er ist in vielen Staaten ein gesetzlicher Feiertag und Auftakt der Weihnachtsferien; in Deutschland, Österreich und vielen anderen Ländern kommt als zweiter Weihnachtsfeiertag der 26. Dezember hinzu, der in der römisch-katholischen und der alt-katholischen Kirche als Stephanstag begangen wird. Weihnachten ist mit Ostern und Pfingsten eines der drei Hauptfeste des Kirchenjahres. Die weihnachtliche Festzeit beginnt mit der Vesper am Heiligabend (siehe Christvesper) und endet in der katholischen Kirche mit dem Fest „Taufe des Herrn“ am Sonntag nach Erscheinung des Herrn. Der erste liturgische Höhepunkt der Weihnachtszeit ist die Mitternachtsmesse (siehe Christmette). Vor der Liturgiereform erstreckte sich der Weihnachtsfestkreis, der den Advent als Vorbereitungszeit mit einschließt, bis zum Fest „Darstellung des Herrn“ am 2. Februar, umgangssprachlich „Mariä Lichtmess“ genannt. Als kirchlicher Feiertag ist der 25. Dezember erst seit 336 in Rom belegt. Wie es zu diesem Datum kam, ist umstritten. Diskutiert wird eine Beeinflussung durch den römischen Sonnenkult. Eine weitere Hypothese erklärt die Datumswahl mit dem Abstand von neun Monaten zum angenommenen Termin der Inkarnation, wofür Texte westlicher Autoren die Verkündigung des Herrn am 25. März angeben. Christen und Nichtchristen feiern Weihnachten heute meist als Familienfest mit gegenseitigem Beschenken; dieser Brauch wurde seit 1535 von Martin Luther als Alternative zur bisherigen Geschenksitte am Nikolaustag propagiert, um so das Interesse der Kinder auf Christus anstelle der Heiligenverehrung zu lenken. In katholischen Familien fand die Kinderbescherung weiterhin lange Zeit am Nikolaustag statt. Hinzu kamen alte und neue Bräuche verschiedener Herkunft, zum Beispiel Krippenspiele seit dem 11. Jahrhundert, zudem der geschmückte Weihnachtsbaum (15. Jahrhundert), der Adventskranz (1839) und der Weihnachtsmann (20. Jahrhundert). Dieser löste in Norddeutschland das Christkind und den Nikolaus als Gabenbringer für die Kinder ab und stellt in anderen Gebieten zunehmend eine Alternative dar. Viele Länder verbinden weitere eigene Bräuche mit Weihnachten.
Der früheste Beleg für den Ausdruck Weihnacht stammt aus dem Jahr 1170: „diu gnâde diu anegengete sih an dirre naht: von diu heizet si diu wîhe naht.“ („Die Gnade (Gottes) kam zu uns in dieser Nacht: deshalb heißt diese nunmehr Weihnacht.“) Aus der gleichen Zeit (1190) stammt das Gedicht des bayerischen Dichters Spervogel: „Er ist gewaltic unde starc, der ze wihen naht geborn wart: daz ist der heilige krist.“ Der Erste Wortteil weih wird von weich = heilig, gotisch weihs, althochdeutsch wîh, mittelhochdeutsch wîch abgeleitet. Das Wort ist also mit Heilige Nacht zu übersetzen. Einige Sprachforscher leiten wîh ab von *wich-a-z als Partizip passiv zur Wurzel wîq (weichen), so dass es sich um ein von der Herde abgesondertes Opfertier handele, und verweisen auf das lateinische victima und dessen Sippe. Da die ersten Belege für das Wort aus dem 12. Jahrhundert stammen, muss davon ausgegangen werden, dass der Begriff christlichen Ursprungs ist, vermutlich als Übersetzung des lateinischen nox sancta aus den Gebeten der lateinischen Christmette, zumal nach der Weihnachtsgeschichte die Geburt Jesu ausdrücklich nachts geschah… Dafür spricht ferner, dass nach jüdisch-christlicher Zeitrechnung der Tag mit dem Abend beginnt, biblisch in der Wendung „Da ward Abend und Morgen, ein erster Tag“… Schon früh wurde dagegen die Vermutung geäußert, dass der Name vorchristlichen Ursprungs sei: „das dieser heydnisch nam [Ostern] und standt nicht von Petro, sonder von den heyden in das christenthumb ist kommen, wie auch die fasznacht, weinnacht etc.“ Wie auch für Ostern und Fastnacht konnte diese Vermutung nicht sprachwissenschaftlich erhärtet werden. Martin Luther dachte an wiegen und bildete Wygenachten, „da wir das kindlein wiegen“. Theodor Storm bildete aus dem Substantiv „Weihnachten“ dann das Verb weihnachten. In seinem Gedicht vom Knecht Ruprecht heißt es in den Anfangs- und Schlusszeilen: Von drauß’ vom Walde komm ich her; Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr… (Quelle: Internet-Wikipedia)
Im Mittelpunkt des ersten Teils der Wanderung stehen bei unserer Tour Marga Morgensterns neues Büchlein „Unser Spreewald“ und die Vorhaben im Rahmen des IBA-Projektes „Wasserreich Spree“. Der erste Teil des Weges ist damit vorgegeben: „Paul-Gerhardt-Kirche – Marktplatz – Ständehaus – Schloss“ – Umflutkanal – Neues Wehr – „Schlangengraben – Schlossinsel und Burglehn“. Das Büchlein der „alten Spreewald’schen“, wie Marga Morgenstern uns persönlich reinschrieb, und die Landschaft werden wir dabei mit Zitaten aus demselben bekannt machen. Es ist anrührend, mit welch’ schlichten Worten in ganz einfachen Sätzen Marga Morgenstern ihre Heimatstadt mit so viel Authentizität und Lebenserfahrung liebevoll im Fontane’schen Sinne beschrieb.
Vom Burglehn führt der Weg der Wanderung zurück in die Stadt zur Postsäule in der Breiten Straße und durch den Hain, an der Berste entlang bis zum Paul-Gerhardt-Gymnasium. Von hier geht’s nach Lehnigksberg und auf dem früheren Damm der Spreewaldbahn entlang. Der Deichweg entlang des Umflutkanals und der Neuen Spree führt uns hinaus in die Polderlandschaft zum Mahlbusen und in das NSG Wiesenau. Hier gibt es einen „Stehimbiss im Freien“, bevor es zurück in die Stadt geht durch Lübben Nord, auf dem Damm der Spreewaldbahn, dem Deichweg am Umflutkanal und durch das NSG Vogelschutz.
Anschließend hat Frau Anett Schmidt uns wieder ganz herzlich in ihr Ladencafe, dem früheren Gärtnerhaus, eingeladen, um die Festtage mit einem schönen „Weihnachtsteller“ und einem guten Kaffee aus ihrer Küche langsam ausklingen zu lassen. Nach dem Motto „Wider das Völlegefühl wandern und kalorienbewusst schlemmen müssen kein Widerspruch sein“ empfehlen wir schon mal mit der Einladung den Genuss der Hefeplinse und Eierkuchen mit diversen weiteren Leckereien als Zutaten… Selbstverständlich kann man auch a la carte wählen.
Die gesamte Strecke ist etwa 14 Kilometer lang.
Wenn wir dann am 2. Weihnachtsfeiertag nach unserer 89. Tour in diesem Jahr die Wanderrucksäcke wieder vom Rücken nehmen, werden wir 1.502 Kilometer in den Beinen haben. Für diese Tour wählen wir bewusst immer eine unter 15 Kilometer lange Strecke aus, damit sich auch Wanderfreunde für das Mitkommen entscheiden, denen 5 Kilometer mehr aus verschiedenen Gründen schon zu viel sind.
Treffpunkt und Beginn werden wir wie immer bei der Anmeldung bekannt geben. Bitte auch an Rucksackverpflegung und Getränke für den „Stehimbiss im Freien“ unterwegs denken. Keine Teilnahmegebühr. Um einen Obolus in unseren Fontane-Wanderhut wird gebeten. Urkunde für gutgelauntes und blasenfreies Mitwandern.
Wir werden auch unser Wanderprogramm 2010 wieder mitbringen, vorstellen und anbieten – diesmal sogar mit 93 Tourenvorschlägen und 1500 Wanderkilometern in der deutschen und polnischen Niederlausitz! Über 70 davon haben inzwischen schon ihre Besitzer gefunden…
Anmeldungen werden erbeten bis zum Vorabend unter Tel. 03542 – 3792.
Gerd Laeser
Gästeführer Niederlausitz
Lübbenau
Weitere Fotos vom Wandergebiet demnächst auch hier in
niederlausitz-aktuell.de „Bilder der Region“ Dahme-Spreewald : Lübben (Spreewald)
Sonnenaufgang am Morgen vor der Wanderung
Schloss Lübben in der Weihnacht
Einladendes Ladencafe (früheres Gärtnerhaus der Schlossgärtnerei) im Zentrum von Lübben zur Weihnachtszeit