Nachdem das vergangene Jahr in Lübben ganz im Zeichen des Sports stand, soll 2016 dem Handwerk gewidmet sein und sich damit in das diesjährige Themenjahr „Handwerk zwischen gestern und übermorgen“ von Kulturland Brandenburg, der Dachmarke für kulturelle Vielfalt, einfügen.
In einer lockeren Gesprächsrunde, zu der Bürgermeister Lars Kolan gemeinsam mit der stellvertretenden TKS-Geschäftsführerin Peggy Nitsche eingeladen hatte, wurden hierzu gestern im Rathaus mit Lübbener Handwerkern erste Ideen und Gedanken ausgetauscht. Bereits klare Vorstellungen hatte Zimmerer Klaus Altkrüger, der mit den Handwerksbetrieben der Stadt einen Maibaum aufstellen und diesen mit den unterschiedlichsten Zunftzeichen schmücken möchte. Rund
30 verschiedene Zünfte, vom Bäcker, über den Dachdecker, Steinmetz, Elektriker, Buchbinder bis hin zum Ofenbauer gibt es in Lübben. Sie alle sollen mit entsprechenden Schildern am Maibaum vertreten sein, der von ihnen am 1. Mai, um 11:00 Uhr, auf dem Marktplatz aufgestellt wird, so sein Vorschlag. Den 16 Meter hohen Baum habe er bereits auf seinem Betriebsgelände zu liegen, berichtete er den Anwesenden. Die Lutkis von der Kita „Spreewald“ wollen das Aufstellen des Maibaums mit einem Bändertanz ergänzen und der Spreewald-Frauenchor sowie die „Fröhlichen Hechte“ werden die Aktion, die zu einer Tradition werden könnte, musikalisch begleiten. Bei den Anwesenden stieß die Idee auf Zustimmung, ebenso wie das Vorhaben von Bürgermeister Lars Kolan, bei einem Handwerkerfrühstück über Fragen und Probleme, die die Unternehmer bewegen, so vielleicht das Thema Auftragsvergabe oder Nachwuchsgewinnung, zu diskutieren.
Schon fester Bestandteil des Veranstaltungsplanes im Themenjahr ist dagegen die Sonderausstellung „Verstrickungen“ des Museums, die von Juli bis November gezeigt wird, informierte Peggy Nitsche. Widmen wird sich die Ausstellung den Lübbener Leinewebern, dem Blaudruck, Böhmers Manufaktur und dem Untergang der Venus-Werke. Auch für die Einbeziehung des Handwerks in die Ausgestaltung des Spreewaldfestes hat sie schon klare Vorstellungen. So sollen sich Handwerker im Rahmen der Bühnenprogramme zum Beispiel mit Schaufrisieren vorstellen und bei der Kahnnacht im Juli werden dann der `Singende Schornsteinfeger´, `Tanzende Elektriker´ oder `Zaubernde Fliesenleger´ dabei sein. Natürlich hofft Peggy Nitsche auch auf eine rege Beteiligung der Zünfte beim traditionellen Kahnkorso. Unter dem Motto „Lübbener Meister“ können sie sich vorstellen und für ihr Handwerk werben, meinte sie.
Für den März, so wurde in der Beratung festgelegt, werden die Handwerker zur nächsten Beratung eingeladen, bei der es dann um ganz konkrete Termine und Schritte der Umsetzung der gesammelten Ideen gehen wird.
Quelle: Stadt Lübben