Wie andere Städte und Gemeinden auch, so bereitet sich Luckau auf die Ankunft von Flüchtlingen und Asylbewerber vor. Mit den “Lausitzer Filmnächten ” haben wir ein Projekt gestartet, dass Kino nach Luckau bringt und sich zugleich dieser Thematik annimmt. Ich würde mich freuen, wenn Sie persönlich, mit Familie, Freunden, Kollegen und Mitarbeitern die Gelegenheit das Kulturangebot nutzen und sich mit uns auf den Willkommensweg begeben.
Am Freitag, 04. September wird um 19 Uhr der bewegende Dokumentarfilm „Fremd“ auf dem Luckauer Schlossberg gezeigt. Regisseurin Miriam Faßbender begleitet darin die Flucht eines Maliers nach Europa. Sie verleiht in ihrem Film den, als anonyme Masse wahrgenommen, afrikanischen Flüchtlingen ein persönliches Gesicht.
Der Dokumentarfilm „Fremd“ beschreibt den von der Not diktierten Aufbruch eines jungen Maliers nach Europa. Seit zweieinhalb Jahren ist er unterwegs in eine Welt, in der er nie leben wollte. Der Film sucht die Beweggründe für diese Flucht und gewährt Einblick in die Lebensumstände und den zermürbenden Alltag von Migranten auf ihrem Weg vom subsaharischen Afrika über Algerien und Marokko nach Europa. Er zeigt ihr Leben, das geprägt ist von Hetze und Hoffnung, Flucht und Stillstand. Vom Leben als jahrelanger Reisender und vom Überleben in der Fremde.
Die Regisseurin Miriam Faßbender berichtet über die Arbeit an diesem Film: „Je näher ich die jungen Männer und Frauen auf ihrer Odyssee vor Europa kennen lernte, desto dringender verspürte ich den Wunsch ihnen – die in unsrer politischen Sprache meistens nur als anonyme Masse auftauchen, vor der es sich zu schützen gilt – ein Gesicht zu verleihen. Ich will sie in „Fremd“ als Individuen wahrnehmbar werden lassen und ihnen die Möglichkeit geben für sich selbst zu sprechen.“
Foto: Wiki CC 3.0 Holger.Ellgaard
Quelle: Stadtverwaltung Luckau