Die Zahlen stiegen schnell an. Von ursprünglich etwa 5 Hektar am Montagmorgen breitete sich das Feuer in der Lieberoser Heide (Landkreis Dahme-Spreewald) bis zum frühen Nachmittag auf etwa 20 Hektar und bis zum Abend auf 70 Hektar aus. Immer mehr Einsatzkräfte wurden zum Brand beordert. Neben der Feuerwehr sind auch Kräfte des THW zur Logistikunterstützung sowie Wegebefestigung vor Ort angefordert, ein Hubschrauber der Bundespolizei unterstützt aus der Luft die Löschversuche. Insgesamt sind über 120 Kräfte mit der Brandbekämpfung beschäftigt, die Rauchsäule steht kilometerweit sichtbar über dem Brandfeld. Laut Bundespolizei ist das Feuer von zwei Brandherden aus ausgebrochen. Derzeit ist der Brand noch außer Kontrolle.
Die Bekämpfung des Feuers ist schwierig. Die Feuerwehrleute dürfen die Wege im Naturschutzgebiet nicht verlassen, da der Brand in der sogenannten roten Zone wütet. Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz gibt es munitionsbelastete Gebiete, so auch diesmal. Schon im vergangenen Jahr behinderte dieser Umstand die Löscharbeiten. Seit 8:30 Uhr sind die ersten Kräfte im Einsatz, während des Tages wurden sie durch Wehren aus Dahme-Spreewald, Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz ergänzt. Die Kriminalpolizei ist ebenfalls schon vor Ort um erste Ermittlungen zur Brandursache zu führen. Der Cottbuser Ortsverband des THW machte sich gegen 21 Uhr mit Radlader, Schotter und LKWs auf den Weg zum Brandort, sie sollen Wege für die Löschfahrzeuge befestigen.
Gegen Abend hat die Einsatzleitung vor Ort den Brand zur Großschadenslage erklärt, der Landkreis Dahme-Spreewald übernimmt somit die Leitung, aufkommender Wind ließ das Feuer am Nachmittag schnell ausbreiten. Die Schnelleinsatzgruppe des Katastrophenschutzes in Zeesen (Stadt Königs Wusterhausen) wurde für die Absicherung der Einsatzkräfte in der Lieberoser Heide alarmiert und befindet sich auf dem Weg zum Sammelpunkt.
Meldung vom Nachmittag, Einsatz eines Polizeihubschraubers mt Löschtank begann.