Nach einer fulminanten Eröffnung des Spreewälder Kunstfestivals erwartet die Besucher nun gleich der nächsten Veranstaltungshöhepunkt im Rahmen der aquamediale 13. Die Künstler Franz Rentsch und Manuel Wagner aus Halle/Saale laden zur Vernissage ihres Pop-up-Ateliers am Freitag, 21. Juni, um 19 Uhr in den ehemaligen Getränkeladen Am Markt 8 nach Lieberose ein. Dort wollen die beiden Kunstmaler über ihre derzeitige Arbeit unter freiem Himmel mit Gästen und Einheimischen ins Gespräch kommen. Denn sie unternehmen dieser Tage eine Wanderung in die reizvolle Naturlandschaft rund um die Stadt unter dem Motto „Spreeland trifft Wanderer, zwei Maler zu Fuß über Land“. Für ihr freies Kunstprojekt wandern Rentsch und Wagner mit Leinwänden, Staffelei und Farben auf Wiesen und durch Wälder, um Gespräche und Geschichten bildlich festzuhalten. Ihre skizzierten Impressionen werden dabei auf einen digitalen Bilderrahmen im Schaufenster des Lieberoser Pop-up-Ateliers gesendet. Hier können Interessierte dann auch ihre entstandenen Kunstwerke am Wochenende, 22./23. Juni, von 14 bis 18 Uhr bestaunen.
Die dieses Kunstprojekt einbettende aquamediale 13 am, im und auf dem Wasser war erst am 15. Juni im Beisein von Brandenburgs Kulturministerin Martina Münch und einer Delegation aus dem polnischen Partnerkreis Wolsztyn feierlich im Spreewalddorf Straupitz eröffnet worden. „Mit hoher künstlerischer Qualität, ungewöhnlichen Kunstwerken und kreativen Aktionen belebt die ‘aquamediale‘ seit 2005 die Stadt Lübben und ihre Umgebung. Ich freue mich, dass die diesjährige ‘aquamediale‘ eine Brücke zum 200. Geburtstag Theodor Fontanes schlägt. Wo Fontane in seinen ‘Wanderungen‘ den Spreewald als Kultur-Landschaft zeichnete, setzen sich zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler mit den Auswirkungen der Globalisierung auf Mensch und Heimat auseinander und zeigen mit Installationen, Objekten und Skulpturen ihre Perspektiven auf die Spreeländer Landschaft“, sagte Münch. Zusammen mit Carsten Saß, Kulturdezernent des Landkreises Dahme-Spreewald, Bernd Boschan, Amtsdirektor des Amtes Lieberose/Oberspreewald, André Urspruch, Bürgermeister der Gemeinde Straupitz/Spreewald, Wolfgang Büttner und Benjamin Kaiser vom Vorstand des Fördervereins aquamediale e.V. sowie Kurator Harald Larisch und Projektleiterin Anika Meißner hat die Ministerin die Künstler und Werke der aquamediale 13 im Hafengelände persönlich präsentiert.
Im Rahmen des diesjährigen, zeitgenössischen Kunst-Festivals des Landkreises Dahme-Spreewald stellen die zehn aquamediale-Künstlerinnen und -Künstler aus Deutschland, Thailand, Südkorea, Kolumbien und China noch bis 21. September 2019 im Fontanejahr unter dem Motto „Spreeland trifft …“ ihre temporären Werke im und um Straupitz aus. Alle Infos dazu können dem nun erschienenen Werkkatalog entnommen werden, der auf der offiziellen Webseite unter www.aquamediale.de (Bereich „Mediathek“) digital abrufbar ist. Ebenda ist auch der Ausstellungskatalog zum umrahmenden Kinder- und Jugendkunstprojekt mit der Von-Houwald-Grundschule in Straupitz zu finden. Kurator Harald Larisch sowie die Lehrerinnen Cora Schenk und Josephine Bürger haben das Projekt mit Zweit- und Sechstklässlern im Vorfeld der aquamediale 13 umgesetzt. Gefördert wurde dies durch den Energiedienstleister enviaM und den Förderverein aquamediale e.V.. Ein entsprechender Sponsoringvertag war zur Vernissage unterschreiben worden: „Die große und kleine Kunst im Landkreis hat bei uns einen hohen Stellenwert − hier ist zusammen mit den Schülern etwas ganz besonderes entstanden“, sagte Maritha Dittmer, Vertreterin der kommunalen Anteilseigner an der enviaM.
Zur aquamediale-Vernissage ist auch eine weitere Publikation vorgestellt worden: das Buchprojekt „
Heimat ist …“. Die Journalistin
Ingvil Schirling und der Illustrator
Harald Larisch haben für den knapp 120 Seiten starken Band insgesamt 50 Menschen interviewt. Begleitet von humorvollen Piktogrammen und facettenreichen Porträtbildern (Fotograf
Stefan Otto) erzählen die „Spreeländer“ − von der Lehrerin über den Naturfotografen bis hin zur Ministerin − was für sie Heimat bedeutet, wie sie in die Region kamen und wohin es für sie geht. Das Buch „
Heimat ist …“ ist als
Jahresabgabe des Fördervereins aquamediale e.V. erschienen und kann über Dahme-Spreewalds Amt für Kultur, Ausbildungs- und Sportförderung (Tel.: 03546 20-1611 /
[email protected]) bezogen werden.
Bis zur Finissage der aquamediale13 mit der Versteigerung der Werke auf einer Kunstauktion im Rahmen des Kunst- und Handwerkermarktes am 21. September 2019 in Lübbenau gibt es noch viele weitere Höhepunkte zu erleben. Neben Kunstkahnfahrten, Führungen oder Künstlertreffen am Hauptveranstaltungsort des Kunstfestivals in Straupitz wird es unter anderem Theater-Workshops für Kinder, ein Quartettkonzert mit dem Sorbischen Nationalensemble in Schlepzig und ein „Fließendes Atelier“ in Burg geben. Alle Infos dazu sind dem aktuellen Rahmenprogrammheft zu entnehmen.
Das Kunstfestival aquamediale ist ein Projekt des Landkreises Dahme-Spreewald in Kooperation mit dem Amt Lieberose/Oberspreewald, der Stadt Lübben (Spreewald), dem Amt Unterspreewald und dem Förderverein aquamediale e.V.. Die aquamediale 13 wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg. Die 13. Auflage wird unterstützt durch die enviaM und die Gesundheitsexperten Spreewald. Das Projekt ist Bestandteil des Netzwerks „KUNSTRAUM SPREEWALD“.
Foto: Philipp Hiersemann / LDS
pm/red