Spreewald, Oktober 2018. Es ist kalt. Der Frost legt den späten Herbstblättern einen Mantel aus weißen Kristallen um. Romantische Stille. Eingekuschelt in eine mollige Decke sitzt ein Pärchen an einem Kamin – mitten auf einem typischen Spreewaldkahn. Der gleitet über die Fließe, anden Ufern geben die nun kahlen Erlenstämme den Blick über die Weiten der Felder frei. Mit großen Augen schaut ein Reh auf das Paar. Natur, Ruhe, lukullische Genüsse, Wellnessangebote fürKörper und Geist – das ist Spreewälder Winterzeit für alle Sinne.
„Wer im Winter in den Spreewald kommt, entdeckt eine neue und einzigartige Welt“, AnnetteErnst ist die Leiterin des Tourismusverbandes Spreewald, eines der aktuell meist gefragten Reisegebiete im Osten von Deutschland. „Wir wollen unseren Gästen natürlich die Facetten jederJahreszeit zeigen. Mit einer Kampagne aller Spreewaldorte luden wir in den vergangenen Jahren speziell in den Wintermonaten ein. Wer unsere Region zwischen November und März besucht, wird überall eine attraktive und überraschende Fülle an Verwöhn- und Aktivangebotenfinden. Die wurden und werden in gemeinschaftlicher Anstrengung aller Partner beständig mit hohem Qualitätsanspruch weiterentwickelt.“
Begeisterte Besucher
Der Erfolg kann sich dabei sehen lassen! Allein bei den Übernachtungszahlen konnte die Spreewald-Region im Winter 2017/18 einen Zuwachs um 11% auf gut 460.000 Übernachtungen verzeichnen. Aktuell ist der winterliche Spreewald bereits stark nachgefragt. Die Spreewaldorteregistrieren während der Feiertage an Weihnachten und zum Jahreswechsel eine ausgezeichnete Buchungslage. Wer an diesen Tagen noch buchen möchte, sollte also nicht zu lange warten.Viele Touristen kommen aus Sachsen und dem Großraum Berlin/Brandenburg für zwei bis drei Nächte „auf einen Sprung“ vorbei. Doch es ist längst kein Geheimnis mehr, dass ein Aufenthalt von mehreren Tagen nötig ist, um den Erlebniswert des Spreewaldes voll auszukosten. Darum nehmen die Spreewälder auch gern neue Zielmärkte ins Visier, z.B. den Münchener Raum, der im Rahmen der Winterkampagne mit einer Onlineaktion ab Oktober das bayrische Interessewecken soll. Annette Ernst: „Wir sind sehr glücklich darüber, dass die steigenden, wie verlässlichen Besucherfrequenzen eine hohe Angebotsvielfalt in der Region wechselwirksam bedingthaben. Diese reichen von mehr Kapazitäten bei den Unterkünften, kreativen touristischen Angeboten von Entspannung bis Aktivsein, hochwertiger Gastronomie bis Exotik. Das ist für dieEntwicklung des Spreewald als Wirtschafts- und Qualitätsregion wichtig und am Ende profitieren Gäste wie Einheimische gleichermaßen.“ Sie ist sich sicher: „Im Spreewald finden die Menschen allerorten ihre ganz individuelle Winterauszeit.“
Pinguine, Paddeln, Palmen & Polka
Entspannung oder Aktivsein? Das ist die Frage, die die Gäste wohl vorher klären sollten, denndie Möglichkeiten sind vielgestaltig. So erholen sich Entspannung suchende Urlauber nach Spaziergängen in überwältigender Natur durch die Biosphärenreservate Spreewald und Niederlau-
sitzer Landrücken, durch die Calauer Schweiz oder durch die ausgedehnten Naturräumen rundum Cottbus in den einladenden Wellness- und Saunalandschaften der Hotel- und Bäderbetriebeder Region, in Salzgrotten oder in der einzigartigen Spreewaldtherme in Burg. Gehobene Gast ronomie und ein großes Kulturangebot mit Konzerten und Lesungen runden die Auszeit ab undgarantieren Hochgenuss. Ein Besuch im Staatstheater Cottbus und die ersten Veranstaltungen zum Themenjahr anlässlich des 200. Geburtstages des Schriftstellers Theodor Fontanes, sollten Kulturliebhaber auf keinen Fall verpassen. Ein Highlight und absolutes MUSS ist eine Kahnfahrt im winterlichen Spreewald. Kakao-, Glühwein- oder Kaminkahnfahrten ab den Häfen in Burg, Lübben und Lübbenau werden für bleibende Erinnerung sorgen. Wer es lieber aktiver mag,
kann gern selbst in die „Paddelpfötchen“ greifen, um auf eisigen Fließen zu paddeln oder (für die ganz Mutigen) im Stehen den Trendsport SUP (StandUpPaddling) ausprobieren. Ist es über einen längeren Zeitraum sehr, sehr kalt, dann kann mit ein bisschen Glück im Spreewald auch
Schlittschuh gelaufen werden. Doch solange noch darauf zu warten ist, laden vielerorts Museen und Ausstellungen zu Besuchen ein oder die Gäste nutzen die vielen Shoppingmöglichkeiten. Wem es draußen zu kalt ist, schwimmt drinnen und lernt die exotische Seite der Spreewälder
kennen! Ende des Jahres eröffnet nach einer Renovierung mit Erweiterungsbau das beliebteSpreeweltenbad in Lübbenau. Das heißt noch mehr Platz und noch mehr Spaß beim Schwimmen mit den Pinguinen. Und richtig heiß – egal zu welcher Jahreszeit – ist der Spreewald inBrand. Das in Deutschland einmalige Tropical Islands lädt mit dem größtem Strömungskanalund der größten Saunalandschaft im Land unter das Kuppeldach der ehemaligen Cargolifterhalle. Hier kann die ganze Familie bei tropischen Luft- und Wassertemperaturen unter PalmenSpaß haben und Erholung tanken. Ein besonderes Erlebnis in der Winterzeit sind die farbenfrohen Bräuche der sorbischen/wendischen Bevölkerung. Ab Ende Januar wird in fast allen Dörfernder Region die Fastnacht gefeiert, bei der die wunderschönen Trachten und die Lebensfreude der Menschen für Begeisterung sorgen dürften.
Ausgiebige Informationen zu den Arrangements, Terminen von Veranstaltungen sowie Ausflug- stipps während der Wintermonate bietet die Internetseite www.spreewald.de.
Foto: Peter Becker
pm/red