Vermeintliche Schnäppchen beim Kauf von Rassehunden führen nicht selten zu bösen Überraschungen, weil illegale Hundehändler ihr Unwesen treiben. Amtstierarzt Dr. Clemens Müller gibt Tipps, worauf Sie achten sollten, damit Sie beim Hundekauf nicht auf einen unseriösen Händler hereinfallen.
„Der Kauf von Hundewelpen in Deutschland birgt verstärkt auch Gefahren für den Käufer.
Die illegale Einfuhr von Hundewelpen aus anderen EU – Mitgliedstaaten bereiten den Behörden zunehmend Probleme“, weiß Clemens Müller, Amtstierarzt im Landkreis Dahme-Spreewald. Aber auch der Käufer stehe hier mit in der Verantwortung, so Müller.
„Auf Grund von einem noch nicht sicher ausgebildeten Immunschutz gegen bestimmte Krankheiten tragen die Welpen oft den lebensgefährlichen Caninen Parvovirus in sich“, erklärt er. Hierbei handele es sich um eine hoch ansteckende und akut verlaufende Infektionskrankheit, die bis zum Tode des Tieres führen könne. „Ein vermeintlich günstiger Kaufpreis kann dann auch schnell zu erheblichen Tierarztkosten führen bis hin zum Verlust des Tieres“, gibt Müller zu Bedenken.
Aus seinen Praxiserfahrungen rät er, folgende Hinweise zu beachten:
Kaufen Sie Welpen bei eingetragenen Züchtern oder bei Hobbyzüchtern aus Deutschland bzw. EU-Ländern. Adressen und nützliche Hinweise findet man z.B. beim Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) im Internet unter www.vdh.de .
Einen seriösen Hundezüchter erkennt man in der Regel daran, dass die Hunde einen Impfpass haben, aus dem das Alter und die Herkunft des Welpen, die Entwurmungen und
die erste Impfung hervorgehen. Wichtig ist auch, dass das Muttertier vor Ort ist und man es besichtigen kann. Kommen die Welpen aus dem Ausland, müssen sie einen gültigen EU-Heimtierausweis besitzen, innerhalb Deutschlands gilt der gelbe Internationale Impfpass. Bestehen Sie auf diese Dokumente!
Es ist verboten Hunde zu veräußern, die noch keine 8 Wochen alt sind. Die Welpen aus EU – Staaten sind oft jünger. Seit 2012 ist es auch in Polen verboten, Hundewelpen auf den Märkten anzubieten!
Am empfänglichsten für die Erkrankung mit dem lebensgefährlichen Caninen Parvovirus sind Welpen im Alter von zwei bis sechzehn Wochen und alte, immunschwächere Hunde. Diese Krankheit bricht meist dann aus, wenn die Welpen erneuten Stress durch den Wohnortswechsel haben. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis zehn Tage. Der Welpe macht bei der Besichtigung einen gesunden Eindruck, dann aber bricht im neuen Zuhause die Krankheit aus. Die Behandlung ist sehr aufwendig und kostenintensiv. Bei schweren Verlaufsformen tritt innerhalb von 24-48 Stunden der Tod ein. Drei bis zwölf Wochen alte Hunde sterben häufig an der Infektion, bevor es vorher zur Ausprägung der klinischen Symptome gekommen ist. Der Befall des Herzmuskels führt zu Herz-Kreislauf-Versagen. Überlebt ein Welpe diese Erkrankung, hat er häufig sein ganzes Leben ein geschwächtes Immunsystem und ist anfällig für Magen-Darm-Erkrankungen.
Bisher gibt es in Deutschland keine Impfpflicht. Das Veterinäramt appelliert trotzdem an alle verantwortungsvollen Hundebesitzer, ihre Hunde impfen zu lassen. Die Gefahr an dieser und anderen Infektionen zu erkranken, steigt mit den häufigen Hundetransporten. Schützen Sie Ihren Hund!
Unterstützen Sie nicht den Hundehandel mit reinen “Hundevermehrern”, weder aus Deutschland noch aus den Nachbarländern. Natürlich gibt es auch im Ausland seriöse Züchter, die nach guten Standards im Interesse der Tiere züchten und es gibt auch in Deutschland Vermehrer, die wirtschaftliche Interessen über das Wohl der Hunde stellen.
„Als angehender Hundebesitzer gehen Sie für viele Jahre eine Verantwortung ein“, betont Amtstierarzt Müller. Wer unsicher ist oder noch offene Fragen habe, sollte sich vor dem Kauf zum Beispiel bei Hundsportvereinen oder Hundeschulen, bei einem Tierarzt oder auch beim Kreisveterinäramt erkundigen. Auch das Tierheim in Märkisch-Buchholz und das Tierheim Druschke in Langengrassau stehen mit Rat und Tat zur Seite wenn es z.B. um die Frage gehe “Welcher Hund passt zu mir?”
Foto: Wikipedia, CC-Lizenz, Urheber: Richard Bartz, Munich aka Makro Freak
Vermeintliche Schnäppchen beim Kauf von Rassehunden führen nicht selten zu bösen Überraschungen, weil illegale Hundehändler ihr Unwesen treiben. Amtstierarzt Dr. Clemens Müller gibt Tipps, worauf Sie achten sollten, damit Sie beim Hundekauf nicht auf einen unseriösen Händler hereinfallen.
„Der Kauf von Hundewelpen in Deutschland birgt verstärkt auch Gefahren für den Käufer.
Die illegale Einfuhr von Hundewelpen aus anderen EU – Mitgliedstaaten bereiten den Behörden zunehmend Probleme“, weiß Clemens Müller, Amtstierarzt im Landkreis Dahme-Spreewald. Aber auch der Käufer stehe hier mit in der Verantwortung, so Müller.
„Auf Grund von einem noch nicht sicher ausgebildeten Immunschutz gegen bestimmte Krankheiten tragen die Welpen oft den lebensgefährlichen Caninen Parvovirus in sich“, erklärt er. Hierbei handele es sich um eine hoch ansteckende und akut verlaufende Infektionskrankheit, die bis zum Tode des Tieres führen könne. „Ein vermeintlich günstiger Kaufpreis kann dann auch schnell zu erheblichen Tierarztkosten führen bis hin zum Verlust des Tieres“, gibt Müller zu Bedenken.
Aus seinen Praxiserfahrungen rät er, folgende Hinweise zu beachten:
Kaufen Sie Welpen bei eingetragenen Züchtern oder bei Hobbyzüchtern aus Deutschland bzw. EU-Ländern. Adressen und nützliche Hinweise findet man z.B. beim Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) im Internet unter www.vdh.de .
Einen seriösen Hundezüchter erkennt man in der Regel daran, dass die Hunde einen Impfpass haben, aus dem das Alter und die Herkunft des Welpen, die Entwurmungen und
die erste Impfung hervorgehen. Wichtig ist auch, dass das Muttertier vor Ort ist und man es besichtigen kann. Kommen die Welpen aus dem Ausland, müssen sie einen gültigen EU-Heimtierausweis besitzen, innerhalb Deutschlands gilt der gelbe Internationale Impfpass. Bestehen Sie auf diese Dokumente!
Es ist verboten Hunde zu veräußern, die noch keine 8 Wochen alt sind. Die Welpen aus EU – Staaten sind oft jünger. Seit 2012 ist es auch in Polen verboten, Hundewelpen auf den Märkten anzubieten!
Am empfänglichsten für die Erkrankung mit dem lebensgefährlichen Caninen Parvovirus sind Welpen im Alter von zwei bis sechzehn Wochen und alte, immunschwächere Hunde. Diese Krankheit bricht meist dann aus, wenn die Welpen erneuten Stress durch den Wohnortswechsel haben. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis zehn Tage. Der Welpe macht bei der Besichtigung einen gesunden Eindruck, dann aber bricht im neuen Zuhause die Krankheit aus. Die Behandlung ist sehr aufwendig und kostenintensiv. Bei schweren Verlaufsformen tritt innerhalb von 24-48 Stunden der Tod ein. Drei bis zwölf Wochen alte Hunde sterben häufig an der Infektion, bevor es vorher zur Ausprägung der klinischen Symptome gekommen ist. Der Befall des Herzmuskels führt zu Herz-Kreislauf-Versagen. Überlebt ein Welpe diese Erkrankung, hat er häufig sein ganzes Leben ein geschwächtes Immunsystem und ist anfällig für Magen-Darm-Erkrankungen.
Bisher gibt es in Deutschland keine Impfpflicht. Das Veterinäramt appelliert trotzdem an alle verantwortungsvollen Hundebesitzer, ihre Hunde impfen zu lassen. Die Gefahr an dieser und anderen Infektionen zu erkranken, steigt mit den häufigen Hundetransporten. Schützen Sie Ihren Hund!
Unterstützen Sie nicht den Hundehandel mit reinen “Hundevermehrern”, weder aus Deutschland noch aus den Nachbarländern. Natürlich gibt es auch im Ausland seriöse Züchter, die nach guten Standards im Interesse der Tiere züchten und es gibt auch in Deutschland Vermehrer, die wirtschaftliche Interessen über das Wohl der Hunde stellen.
„Als angehender Hundebesitzer gehen Sie für viele Jahre eine Verantwortung ein“, betont Amtstierarzt Müller. Wer unsicher ist oder noch offene Fragen habe, sollte sich vor dem Kauf zum Beispiel bei Hundsportvereinen oder Hundeschulen, bei einem Tierarzt oder auch beim Kreisveterinäramt erkundigen. Auch das Tierheim in Märkisch-Buchholz und das Tierheim Druschke in Langengrassau stehen mit Rat und Tat zur Seite wenn es z.B. um die Frage gehe “Welcher Hund passt zu mir?”
Foto: Wikipedia, CC-Lizenz, Urheber: Richard Bartz, Munich aka Makro Freak