Badu, Engelhardt, Zografakis, das sind die drei Torschützen die das 3:0 für den FC Energie Cottbus beim Berliner AK sicherstellten. Überraschend klar gewinnen die Cottbuser im Topspiel der Liga und rücken auf Platz 6 vor. Die Effektivität der Gäste brachte den BAK zum Verzweifeln.
Im TItelinterview gibt Trainer Pele Wollitz seine Einschätzung.
Effektive Angriffe bescheren drei Punkte
Ohne Kauter, Mäder und Kremer trat der FC Energie Cottbus beim Berliner AK an um die nächsten drei Punkte zu sichern. Die Berliner sind ein anderes Kaliber als zuletzt Rathenow, Auerbach und Fürstenwalde, Wollitz stellte jedoch sein Team anscheinend entsprechend gut ein, ohne Ballbesitzfußball stachen sie in der ersten Halbzeit zweimal eiskalt zu. Badu erzielte in der 16. und Engelhardt in der 27. Minute die Treffer nach gut ausgespielten Kontern für den FCE. Auf der anderen Seite hatte der BAK einige gute Möglichkeiten, spielte schnell und mit guten Pässen nach vorn, Stahl zeichnete sich ein ums andere Mal aus und verhinderte die Tore für die Hausherren. In der 25. Minute war er aber auch selbst der Unsicherheitsfaktor, als er einen Rückpass zu locker wieder nach vorn spielen wollte und insgesamt dreimal eingreifen musste, um die Situation zu klären. Als taktischer Außenseiter nervten sie die Berliner regelrecht mit ihren Konterläufen in die Tiefe und hielten den zwei Tore Vorsprung. Die Cottbuser waren leicht verändert nach Berlin gereist, Kauter fehlte wegen Rippenprellung, Mäder, da seine Frau in den Wehen liegt und Kremer mit Adduktorenzerrung. Im Spiel kompensierten sie die Ausfälle jedoch bis zur Pause glänzend.
Wollitz wechselt zur Pause Zografakis für Hasse ein und erweiterte damit die Cottbuser Angriffsvariation. Der 11er soll mit seiner Schnelligkeit gegnerische Ketten auseinanderreißen. Sechs Minuten nach Wiederanpfiff ging die Taktik auf, rechts schickte Pronichev Badu auf der rechten Seite, der allen davonlief und sein Pass ins Zentrum eben jenen Zografakis fand, der das Zuspiel mit seinem ersten Tor krönte. 3:0 für Energie Cottbus. So klar hätte wohl kaum jemand diesen Prüfstein vor der Partie bewertet, aber Cottbus war brutal effektiv und fast jeder Nadelstich traf. Drei Minuten später hätte Pronichev fast noch das vierte Tor des Tages erzielt, Kühn im Berliner Tor verhinderte aber das Debakel. Die Hausherren kamen danach nochmal, die Cottbuser Defensive und Stahl als Schlussmann ließen aber kein Tor mehr zu.
Mit drei sehenswerten Kontertreffern nimmt Energie Cottbus die Hürde Berliner AK überraschend souverän, gleichzeitig verlor Luckenwalde 2:3 gegen Hertha II und Altglienicke sogar 0:3 gegen Lok Leipzig. Die Liga ist offen und der FCE mischt oben mit. Am Mittwoch kommt Altglienicke ins Stadion der Freundschaft. Ab 19 Uhr soll der nächste Dreier her, dieses Mal mit Flutlicht.
Stimmen zum Spiel
Toni Stahl, Nikos Zografakis, Malcolm Badu
Claus-Dieter Wollitz: „Der BAK hat direkt das Spiel an sich gerissen und ist hohes Tempo gegangen. Hat uns immer reingelockt aber wir machen im richtigen Moment das 1:0. dAnn haben wir Glück als Stahl gut hält und der Pfosten hilft. Die Drangphase wurde intensiver und genau in der Phase hat Pronichev seine Klasse gezeigt, Übersicht gezeigt und Engelhardt hat das 2:0 gemacht. Danach wurde es nochmal intensiver, da waren immer Situationen dabei, die zu Toren hätten führen können. Wir wollten in der Pause nochmal was verändern, genau wie der BAK. Dann machen wir das 3:0. Das Ergebnis ist klar, das Spiel war knapper, die Nuancen waren auf unserer Seite und wir haben es gut gespielt.“
André Meyer: „Wir können uns vom guten Spiel nichts kaufen. Wir können Niederlagen akzeptieren, gerade gegen die individuell beste Mannschaft der Liga, was wir für uns nicht akzeptieren können ist das „wie“, da wir aus der eigenen Stärke heraus dem Gegner in die Karten gespielt haben. In den entscheidenden Szenen haben wir Fehler gemacht. Haben nach den Toren aber immer eine Druckphase aufgebaut, machen aber kein Tor. In unseren besten Phasen des Spiels haben wir es verloren.“