Gleich drei Medaillen hat die Delegation des in Cottbus beheimateten Brandenburgischen Präventions- und Rehabilitationssportvereins an den ersten beiden Wettkampftagen der Paralympischen Spiele gewonnen. Denise Schindler und zweimal Verena Schott holten sich die Medaillen.
Bronze in der Einerverfolgungim Radsport
Denise Schindler gewann bei der 3000-m-Einerverfolgung auf der Radrennbahn Bronze. Damit setzte die 35-jährige ihre Paralympics-Bilanz fort, nachdem sie bei den Straßenwettbewerben in Rio 2016 Silber und Bronze gewonnen hatte.
Das Schicksal der Radsportlerin nahm seinen Lauf, als sie als ein zweijähriges Kind daheim im damaligen Karl-Marx-Stadt bei Glätte im Winter unter eine Straßenbahn geriet. Damals musste ihr ein Unterschenkel amputiert werden. Einen ersten Erfolg im Versehrtensport errang sie im Jahr 2010, als sie beim Straßenrennen Weltmeistertitel gewann. Zwei Jahre darauf fuhr sie bei den Paralympics von London Silber beim Straßenrennen.
“Ich bin einfach nur happy und dankbar. Eine 3:55 rauszuhauen, ist der Wahnsinn. Eine Medaille gleich im ersten Rennen – mir sind so viele Steine vom Herzen gefallen”, sagte Schindler.
Oberbürgermeister Holger Kelch hat Denise Schindler herzlich zum Gewinn der Bronzemedaille bei den Paralympischen Spielen in Tokio gratuliert: „Das ist ein schöner Auftakt und gibt Zuversicht für weitere Erfolge. Ich freue mich mit Dir und Deinem Team.“
Verena Schott hollt zwei Mal Bronze
Am zweiten Wettkampftag von Tokio gewann die Schwimmerin vom BPRSV Cottbus Verena Schott über 200 m Lagen überraschend die Bronzemedaille. Die querschnittsgelähmte Sportlerin legte im Finale einen Superlauf hin und verbesserte im Aquatics Centre ihre schon starke Vorlaufzeit um beinahe sechs Sekunden. Die 32-jährige war nach ihrem dritten Finalplatz überaus glücklich und hoffte zugleich, dass ihr Erfolg als Ansporn für die anderen Schwimmer der deutschen Delegation sein soll.
Sie selbst bestätigte zwei Tage darauf ihre Hoffnung auf Edelmetall, als sie beim Finale über 100m Brustschwimmen erneut Bronze gewinnen konnte. Die in Greifswald geborene Sportlerin wurde 2002 auf dem Fahrrad von einem Kleintransporter erfasst und dabei so schwer verletzt, dass sie seitdem inkomplett querschnittgelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Schott hatte schon bei den Paralympischen Spielen 2012 in London die Silbermedaille über 200m Lagen gewonnen.
Oberbürgermeister Holger Kelch freut sich über die zweite Medaille und gratuliert Verena Schott zu ihrem Gewinn: „Nachdem Du 2016 in Rio die Medaille so knapp verpasst hast, freue ich mich nun umso mehr für Dich, denn Du hast sie Dir redlich verdient. Ich hoffe, Du lässt Dich heute ordentlich feiern und gehst gestärkt in die nächsten beiden Wettkämpfe.“
Foto: Verena Schott Butterfly DKM 2019 (c) Volker Schroer