Mit 1:1 endet die Auftaktpartie Energie Cottbus gegen FSV Luckenwalde, nachdem die Gäste nach 14 Minuten durch Leon Hellwig in Führung gingen, Neuzugang Erik Engelhardt konnte in der 49. Minute ausgleichen. Der FCE war über weite Strecken feldüberlegen, teils agierten sie aber zu eigensinnig oder zu gemeinnützig vor dem Tor, je nachdem führten die Entscheidungen nicht zum Torerfolg.
Fußball vor Zuschauern
Endlich wieder Fußball mit Fans! Das Auftaktspiel in die neue Saison bestritt der FC Energie Cottbus gegen den FSV Luckenwalde, an sich nichts Besonderes, aber es durften wieder bis zu 8.000 Zuschauer ins Stadion der Freundschaft. 4.601 nutzten die Möglichkeit und sorgten für eine großartige Stimmung zum Start. In der neuen Startelf fanden sich die Neuzugänge Kauter, Putze, Pronichev und Hildebrandt wieder, Badu und Engelhardt saßen zunächst auf der Bank.
Die Hausherren starteten gut in die Partie, Luckenwalde nutzte jedoch ihre erste hochkarätige Möglichkeit, Tim Göth versetzt die linke Cottbuser Abwehrseite ins aus und spielt sich durch, seine Ablage in die Mitte findet Leon Hellwig, der sich mit der Führung bedankte. Energie hatte danach Mühe, wieder in die Partie zu kommen, sie gaben ihre Überlegenheit ab und haderten bis zur Pause mit sich und dem Gegner. Auch in der Regionalliga dürfen ab dieser Saison fünf Spieler eingewechselt werden, Wollitz nutzte das in der Partie aus, stellte zur Pause sein System um und brachte Malcolm Badu, Erik Engelhardt und Niclas Erlbeck.
Die beiden Neuzugänge sorgten sofort für Druck in der Offensive. Erik Engelhardt bekam in der 49. Minute den Ball nach starkem Einsatz von Neukapitän Axel Borgmann auf der linken Seite und Übersicht von Badu in der Mitte vor die Füße, aus Nahdistanz schoss er zum 1:1 ein. Endlich rollte mal die Energieoffensive an, Badu zeigte sich überall und ließ sein technisches Können und Schnelligkeit aufblitzen. Insgesamt klappte bei weitem noch nicht alles, die Mannschaft ließ Spritzigkeit und Mut vermissen, was schlussendlich für einen weiteren möglichen Torerfolg ausschlaggebend war.
Wollitz und seine Elf müssen sich mit einem Punkt zufriedengeben, bereits am Mittwoch geht es beim BFC Dynamo weiter um die nächsten Punkte. Die Berliner erzielten beim 1:4 in Leipzig bei Lok einen Auftakt nach Maß und haben entsprechend Selbstbewusstsein. Anstoß ist 19 Uhr im Sportforum.
Trainerstimmen:
Michael Braune: „Wir wollten eigentlich mit und ohne Ball aktiver sein, das hatten wir uns anders vorgestellt und gehen dennoch mit einem guten Spielzug in Führung. Das nehmen wir mit in die Kabine und wollten es verteidigen. Das hat nicht ganz geklappt, aber wir sind nicht umgefallen und konnten das 1:1 über die Ziellinie bringen.“
Claus-Dieter Wollitz: „Wir sind sehr enttäuscht nach der Vorbereitung. Das nicht gleich alles klappt im ersten Spiel war uns klar, aber dass man dann so langsam und behäbig agiert und ohne Mut in der ersten Halbzeit, da müssen wir von uns selber mehr erwarten. In der Pause haben wir gleich dreimal gewechselt, da hätten wir eigentlich noch mehr wechseln können. Das war in der zweiten Halbzeit ein wenig besser und Erlbeck, Badu und Engelhardt haben das gut gemacht. Von der vierten Einwechslung mit Niklas Geißler habe ich mir mehr erwartet, auch er agierte mutlos. Fünfeinhalb Wochen Vorbereitung waren super, heute haben wir das nicht gezeigt. Wir wollen in Zukunft besser auftreten, uns fehlt die Tiefe und wir müssen einiges kaschieren, doch unter Druck muss man Fußball spielen können, das müssen wir auch auf dem Platz zeigen.“
Foto: Christiane Weiland