Alle guten Dinge sind drei? Der FC Energie Cottbus hat heute mit Claus-Dieter Wollitz seinen neuen Cheftrainer präsentiert. Es ist sein dritte Amtszeit beim Verein. In einer Pressekonferenz bei Sponsor Autohaus Cottbus stellten Präsident Sebastian Lemke, Sportdirektor Maximilian Zimmer und Pressesprecher Stefan Scharfenberg-Hecht den neuen-alten Trainenr vor.
Der neue Trainer im Titelinterview zu seinen Beweggründen und der Aufarbeitung der Vergangenheit. Sportchef Maximilian Zimmer spricht über die Trainerverpflichtung und die aktuelle Kaderplanung (Video im Artikel).
Fans gespalten über seine Rückkehr
Bei den Fans des Vereins gab es schon lange Gerüchte um seine Rückkehr und die spalten die Fanszene. Während die einen ihn als einzig möglichen Retter des Vereins sehen, wollen ihn andere auf keinen Fall zurück. Im Kopf ist vielen noch der Abgang im Dezember 2019 zum 1.FC Magdeburg, wo er zum 1. Januar 2020 den Posten des Cheftrainers übernahm und er die Nachfolge von Stefan Krämer antrat. Nach nur 10 Punkten aus 11 Pflichtspielen wurde er nach dem 31. Spieltag beim Tabellenvierzehnten freigestellt.
Das erste Mal übernahm Claus-Dieter Wollitz 2009 das Amt des Cheftrainers bei Energie, damals in der zweiten Liga. Er musste 2011 nach dem verpassten direkten Wideraufstieg in die Bundesliga und einer durchwachsenen Hinrunde 2011/12 gehen. In seinem zweiten Engagement übernahm er Energie Cottbus in akuter Abstiegsgefahr aus der dritten Liga, konnte den Abstieg in die Regionalliga Nordost aber auch nicht mehr verhindern. Der direkte Wideraufstieg misslang wiederum, in der zweiten Saison erreichte der FCE klar den ersten Rang und gewann auch die Relegation. Der Klassenerhalt in der dritten Liga gelang nicht, nach dem Abstieg stand Energie Cottbus am Ende des Jahres 2019 auf dem ersten Tabellenplatz, Wollitz verließ den Verein aber in Richtung Magdeburg.
„Ich freue mich sehr, dass ich noch einmal die Chance bekomme, den FC Energie trainieren zu dürfen. Und eines möchte ich allen versichern, ich habe richtig Bock auf die Aufgabe und werde alles geben, um uns auf einen erfolgreichen Weg zu bringen. Selbstverständlich ist uns auch bewusst, dass in der Vergangenheit Dinge passiert sind, die nicht so gelaufen sind, wie es möglicherweise hätte sein sollen. Es sind zweifelsohne Fehler passiert. Doch wir sind im Hier und Jetzt und es geht um den Verein. Gemeinsam mit Maxi gehen wir jetzt die Vorbereitung auf die kommende Saison an“, sagte Claus-Dieter Wollitz.
FCE-Präsident Sebastian Lemke sagte: „Wir haben keinen Hehl daraus gemacht, dass wir Pele sehr gut kennen und diesbezüglich auch ein persönliches Verhältnis haben. Wir haben nach dem Abschied von Dirk Lottner Kontakt aufgenommen, mit ihm absolut transparent darüber gesprochen, was möglich oder auch nicht möglich sein wird. Das ist wichtig, wenn man solche Gespräche führt und Entscheidungen trifft. Pele hat uns klar gesagt, dass er die Aufgabe mit uns angehen möchte und dann haben wir das gemacht. Neben dem Aufbau einer neuen Mannschaft, wird es auch wichtig sein, dass alle noch ein stückweit enger zusammenrücken, um eine positive Stimmungslage für die kommende Saison erzeugen zu können. Wenn wir alle Menschen, die es mit unserem FCE halten, wieder hinter uns bringen und alle an einem Strang ziehen, dann sind wir fest davon überzeugt, dass wir zukünftig einiges bewegen können.“
Maximilian Zimmer freut sich auf die Zusammenarbeit mit Claus-Dieter Wollitz: „Nach der Trennung von Dirk Lottner haben wir uns viele Gedanken gemacht, wie und mit welchem Trainer wir unsere Vorstellungen einer sportlichen Zukunft des FC Energie umsetzen möchten. Wir haben uns den Markt genau angeschaut, abgewogen, was passen oder auch nicht passen könnte. In diesem Prozess waren wir uns schnell einig, dass wir fest davon überzeugt sind, dass Pele der Trainer ist, mit dem wir im Verein eine neue Mannschaft aufbauen, entwickeln und den Club perspektivisch wieder nach vorne bringen wollen. Da wir diese entscheidende Position jetzt besetzt haben, geht es nun an die Arbeit. Gemeinsam müssen und werden wir viele Dinge verändern.“
Zimmer treibt Personalplanungen voran
Nach dem 0:3 Ausscheiden im Landespokal-Halbfinale gegen Babelsberg treibt Sportdirektor Maximilian Zimmer die Personalplanungen für den neuen Kader und die kommende Regionalliga Nordost-Saison voran. Felix Brügmann geht zur VSG Altglienicke, sein Bruder Florian Brügmann zieht es zu Chemie Leipzig. Auch Felix Geisler und Tim Stawecki verlassen den Verein definitiv. Weitere Abgänge sind zu erwarten.
Neben der Integration von weiteren Jugendspielern haben bereits zwei Spieler ihre Verträge verlängert. Axel Borgmann und Kapitän Jan Koch bleiben beim FCE, Shawn Kauter kommt als Berliner AK-Kapitän in die Lausitz, ebenso wie Joshua Putze, der von Union Fürstenwalde nach Cottbus wechselt. Weiterhin gibt es Gerüchte um die Verprflichtung von Christian Beck vom 1.FC Magdeburg, dort erhält der Stürmer keinen neuen Vertrag.
Freitags ROTWEISS-Talk
Jeden Freitag ab 19 Uhr streamt EnergieTV auf dem Videoportal Twitch einen etwa zweistündigen Talk und ein Energiequiz, mit aktuellen und ehemaligen Machern und Spielern des Vereins. Zu erreichen ist der Livestream über www.twitch.tv/fcenergietv