In Cottbus sollen die Testmöglichkeiten ab Anfang der nächsten Woche deutlich erweitert werden. Nachdem am Mittwoch kurzfristig das Katastrophenschutzzentrum der Johanniter Südbrandenburg als Zentrum für kostenfreie Schnelltests umfunktioniert wurde, soll die Alte Chemiefabrik in den kommenden Tagen als neues Zentrum an den Start gehen. Das Zentrum entsteht in Zusammenarbeit mit dem MVZ. Jeder Bürger kann sich dort einmal pro Woche kostenfrei testen lassen. Das Zentrum der Johanniter bleibt vorerst zusätzlich bestehen. Außerdem kündigte die Stadt an, dass alle Schulen ab Montag mit Selbsttest ausgestattet werden. Demnach ist geplant, dass sich die Schüler und das Personal jeweils am Montagmorgen testen können. Für Schüler gilt dies unter vorhandenem Einverständnis der Eltern. Der Inzidenzwert ist in Cottbus unterdessen auf 83 angestiegen. “Es kann passieren, dass durch die vielen Testungen die Fallzahlen und somit auch die Inzidenz steigen wird, allerdings wollen wir das Gesamtgeschehen beobachten. Dazu zählen auch die Impfungen. So wollen wir zusammen mit der Teststrategie wieder den Weg aus dem Lockdown finden, um ein vernünftiges Leben in der Stadt zu ermöglichen”, so Oberbürgermeister Holger Kelch heute auf der Pressekonferenz. Im CTK und Sana-Herzzentrum werden aktuell noch 13 Covid-Patienten behandelt.
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Die Stadt Cottbus teilte dazu mit:
Oberbürgermeister Holger Kelch hat am Freitag, 12.03.2021, die aktuelle Teststrategie der Stadt Cottbus/Chóśebuz vorgestellt. Die bisherigen Angebote u.a. durch das Testzentrum der Johanniter in der Welzower Straße sowie in Arztpraxen können somit noch erweitert werden. OB Holger Kelch: „Ich bin zunächst den Johannitern sehr dankbar, dass sie in sehr kurzer Zeit das Zentrum in Betrieb genommen haben. Weitere Angebote folgen, um den voraussichtlich wachsenden Bedarf nach Schnelltests abdecken zu können. Deren Ergebnisse wird man künftig brauchen, um Geschäfte, Dienstleistungen oder Kultur nutzen zu können. Je mehr Angebote wir haben, desto besser kann auch der zu erwartende Zulauf entzerrt werden. Testen und Impfen sind zwei wichtige Ansätze, um aus dem Lockdown heraus zu einem vernünftigen und gewohnten Leben zurückkehren zu können.“
Schulen und Pflegeeinrichtungen
Die Angebote richten sich laut Strategie an die Bürgerinnen und Bürger, die laut Testverordnung des Bundes Anspruch auf einen wöchentlichen kostenlosen Schnelltest haben. Darüber hinaus wird zielgerichtet an Schulen, mit einem flächendeckenden Angebot in den Kindertageseinrichtungen, in der Pflege, der Jugend- und Sozialarbeit getestet. Die Stadtverwaltung bietet als Arbeitgeber Beschäftigten von Feuerwehr und Rettungsdienst, des Gesundheitsamtes sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Vollzugsdienstes und des Ordnungsamtes zusätzliche Testmöglichkeiten an.
Alte Chemiefabrik wird Testzentrum
Das Gemeinschaftslabor Dr. Thorausch/Dr. Mydlak will in der kommenden Woche ein weiteres Testzentrum in Betrieb nehmen. Das Zentrum für PoC-Schnelltests wird in der Alten Chemiefabrik, Parzellenstraße, etabliert. Genutzt werden kann es mit und ohne Terminvereinbarung. Ein entsprechender Anmeldelink soll auf der Internetseite der Alten Chemiefabrik veröffentlicht werden. Der genaue Starttag wird noch bekanntgegeben. Geöffnet ist das Zentrum von Montag bis Freitag zwischen 07:30 und 11:30 Uhr sowie 12:00 bis 15:00 Uhr. In zwei Teststrecken können täglich ca. 250 Personen getestet werden. Für den Fall positiver Ergebnisse eines Schnelltests kann in dem Zentrum auch gleich der PCR-Test zur Bestätigung des Ergebnisses erfolgen, erklärt der Ärztliche Leiter Dr. Karsten Mydlak. Die Einrichtung des MVZ in Sachsendorf bleibt den PCR-Tests nach Anmeldung vorbehalten. Dort werden keine Schnelltests vorgenommen.
Aptheke als Anlaufstelle
Zudem ist mit der Apotheke im Lausitz Park die erste Apotheke mit einem Schnelltest-Angebot am Start. Im Testzentrum der Johanniter in der Welzower Straße sind seit Betriebsaufnahme am Mittwochmehr als 250 Personen getestet worden. Davon zeigten mit Stand Freitag, 12.03.2021 (12:00 Uhr) 8 Tests ein positives Ergebnis. Diese Personen mussten sich umgehend im benachbarten Carl-Thiem-Klinikum einem PCR-Test unterziehen und sich anschließend in vorsorgliche Isolation begeben, bis das Ergebnis der Überprüfung vorliegt und weiteres durch das Gesundheitsamt veranlasst wird. Das Zentrum der Johanniter arbeitet Montag bis Freitag von 08:00 bis 16:00 Uhr ohne Voranmeldung.
Aktuelle Zahlen aus Cottbus
Die Zahl der labordiagnostisch bestätigten Covid-19-Infektionen in Cottbus/Chóśebuz ist auf kumuliert 4.445 gestiegen. Das sind 7 positive Testergebnisse mehr als am Vortag. Aktuell infiziert sind labordiagnostisch bestätigt 202 Personen. Die 7-Tage-Inzidenz – also die Zahl der Fälle binnen sieben Tagen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner – liegt aktuell bei 83. Als genesen eingestuft sind derzeit 4.075 Personen. 168 Personen, die vorerkrankt und positiv getestet worden waren, sind verstorben (+1). Insgesamt ist für ca. 700 Personen die häusliche Quarantäne angeordnet (alle Angaben: Stand 12.03.2021, 10:00 Uhr).
Aktuell werden noch 13 Covid-Patienten im CTK und Sana-Herzzentrum behandelt
Derzeit werden im Carl-Thiem-Klinikum 11 Patienten, die an Covid-19 erkrankt sind, stationär behandelt, davon 6 auf der Intensivstation. Im Sana-Herzzentrum werden aktuell 2 Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung behandelt, davon 1 auf der Intensivstation. Für Cottbus/Chóśebuz liegt die Gesamtzahl der Infektionen mit der britischen Mutation B.1.1.7 aktuell bei 70 (+12). Dieser Zuwachs bezieht sich auf die zurückliegenden Tage, da die Analyse der Proben auf Mutationen länger dauert. Die hier genannten Werte sind als positiv getestete Infektionsfälle tagesaktuell in den o.g. Zahlen bereits enthalten. So erklärt sich die Differenz zwischen den Neu-Infektionen (hier: +7) und den Angaben zu den Mutationen (hier: +12).
Red-. / Presseinfo