Bei der derzeit stattfindenden Bahnrad-Europameisterschaft in Plovdiv (Bulgarien) hat der Cottbuser Bahnradfahrer Maximilian Levy im Sprint EM-Gold gegen den Russen Denis Dmitriev gewonnen. Er tritt als einziger Deutscher bei der Europameisterschaft an, da der Bund Deutscher Radfahrer sich aufgrund der Coronapandemie gegen die Entsendung eines Teams entschieden hat, für Levy aber eine Ausnahmegenehmigung erteilte. Die EM findet seit dem 11.11.2020 für insgesamt fünf Tage statt.
Größter Sprint-Erfolg für Levy
Im Finale besiegte der Cottbuser Bahnradfahrer den ehemaligen Sprint-Weltmeister Denis Dmitriev (Russland) in zwei Läufen. Bereits im Halbfinale besiegte der 33-Jährige den Litauer Vasilijus Lendel ebenfalls glatt in zwei Sätzen aus und fuhr in der Zeitfahr-Qualifikation mit 9,672 Sekunden die schnellste Zeit seiner bisherigen Karriere. Im Kolodrum-Velodrom konnte Levy erstmals den EM-Titel im Sprint feiern, 2011 wurde er EM-Zweiter.
“Das ist unbeschreiblich! Verstanden habe ich das noch nicht. Ich war seit gestern Abend extrem unruhig und nervös. Aber im Rennen habe ich mich dann in den Griff bekommen und einfach durchgezogen. Jeder Lauf war am Limit, auch wenn es nicht so aussah.”, sagte Levy nach seinem EM-Sieg.
Samstag fährt der ehemalige Weltmeister noch im Keirin-Turnier um Medaillen, in der Disziplin holte er bereits 2017 den Europameistertitel.
Bund Deutscher Radfahrer erteilte Ausnahmegenehmigung
Maximilian Levy ist der einzige deutsche Fahrer vor Ort, er reiste mit einem dreiköpfigen Team (unter anderem sein Trainer Eyk Pokorny) an. Der Direktflug nach Sofia wurde am vergangenen Freitag noch gestrichen, so dass er über Warschau fliegen musste und das letzte Stück mit einem Mietwagen zurücklegte. Aufgrund der Coronapandemie hatte der Bund Deutscher Radfahrer, wie auch Frankreich und die Niederlande, auf eine Mannschaftsteilnahme verzichtet, Bulgarien gilt seit etwa zwei Wochen als Risikogebiet. Levy unternimmt die Reise auf eigene Gefahr.
Foto: Maximlian Levy und Trainer Eyk Pokorny; Archivbild