Wenn zwei große Herzen und jede Menge Sportgeist zusammenkommen, geht es auf eine Reise für den guten Zweck! Innerhalb von weniger als drei Wochen wollen Roland Töppel aus Cottbus und Andreas Filert aus Berlin mit ihrem Tandem rund 1.000 km quer durch Deutschland zurücklegen, um sterbende und schwerstkranke Menschen zu unterstützen.
Start der Tour ist am 1. Juli 2019 um 9:30 Uhr am Aussichtsturm am Ostsee in Cottbus. Von dort geht es für die beiden zum Kap Arkona und anschließend zum Brandenburger Tor, bevor sie am 18. Juli 2019 wieder in Cottbus eintreffen möchten. Die gesammelten Spenden auf der Tour kommen zu einhundert Prozent dem Ambulanten Hospizdienst der Malteser zugute. Die Ehrenamtlichen des Dienstes sind für Menschen auf ihrem letzten Lebensweg da, begleiten sie liebevoll und geben ihren Angehörigen einen Raum für Trauer und Trost.
Roland Töppel aus Cottbus möchte mit seinem Freund Andreas Filert aus Berlin einen Jugendtraum verwirklichen. Die beiden fahren auf einem restaurierten DDR-Tandem, das sie über eBay Kleinanzeigen erworben und wieder flott gemacht haben, von Cottbus nach Kap Arkona und zurück. Das sind insgesamt 1.000 km. Start ist am 1. Juli am Aussichtsturm am Ostsee in Cottbus. Von dort geht es dann über den Spreewald in den Norden zur Ostsee. Diese „Rundfahrt vom Ostsee zur Ostsee“ widmen die beiden dem guten Zweck. Ende 2017 hat Roland Töppel ehrenamtlich die Bauaufsicht übernommen für den Umbau des Badezimmers eines sterbenden Mannes. Er war schwer erkrankt und sein Bad musste behindertengerecht renoviert werden. Aus dieser Gefälligkeit entwickelte sich schnell mehr. Er hat wertvolle Gespräche mit diesem Mann geführt, konnte ihm auch noch mit anderen Dingen im Haus helfen und ihn so ein Stück begleiten. Roland Töppel sagt, dass er ungemein beschenkt wurde, als er sich auf den sterbenden Mann eingelassen und ihm geholfen hat. In diesem Rahmen kam Roland Töppel auch mit den Ehrenamtlichen des Ambulanten Malteser Hospizdienstes in Kontakt und wurde Zeuge, was für eine wertvolle Arbeit diese Menschen mit ihrem „stillen Dienst am Nächsten“ tun. Für ihn und seinen Freund Andreas Filert stand dann schnell fest, dass sie ihren Jugendtraum der Tandemtour mit einem guten Zweck für den Ambulanten Hospizdienst der Malteser verbinden möchten. Zum einen wollen die beiden Spenden sammeln für den Dienst. Unter www.tandem.malteser-cottbus.de kann jeder spenden und die Fahrt tagesaktuell mitverfolgen. Die Spendengelder kommen zu einhundert Prozent dem Malteser Ambulanten Hospizdienst zugute. Von dem Geld soll eine neue Ambulante Hospizbegleitung am Standort Spremberg aufgebaut werden. Außerdem wird für die Ausbildung neuer Ehrenamtlicher Geld gebraucht. Zum anderen wollen sie mit ihrer Aktion das Thema Sterbebegleitung und Trauerarbeit in die Gesellschaft bringen und die Arbeit derer würdigen, die sich sterbenden Menschen widmen.
Beim Pressegespräch war auch Michael Doll, Leiter des Ambulanten Hospizdienstes der Malteser in Cottbus, anwesend. Er sagte, dass der Bedarf nach Sterbe- und Trauerbegleitungen in der Region Niederlausitz stark zunimmt. Fast 200 Begleitungen pro Jahr übernimmt der Dienst. Wichtig ist auch die Trauerarbeit für Angehörige. In Cottbus gibt es beispielsweise ein Lebenscafé, in dem Trauernde den Weg zurück zum Alltag finden.
Bild: Michael Doll (links), Roland Töppel (rechts)