Ein absolutes Spitzenspiel erwartet die Zuschauer am Sonntag ab 13.00 Uhr im Südstadion, wenn die A-Jugend von Energie Cottbus als Zweitplatzierter der Regionalliga Nordost den Spitzenreiter Chemnitzer FC erwartet. Trainer Sebastian Abt traf sich vorab mit unserem Reporter Georg Zielonkowski zu einem Vorschau-Gespräch.
Sebastian, die Männer des FCE stehen vor einem entscheidenden Wochenende, aber auch die von Ihnen betreute U 19 könnte am Sonntag eine wesentliche Weichenstellung vornehmen.
Schon richtig, dass es beiderseits um viel geht, aber das Thema Nichtabstieg unserer Männer ist freilich eine ganz andere Hausnummer. Bei Peles Truppe geht es um alles oder nichts, wir hingegen haben das drittletzte Spiel vor uns und könnten selbst bei einem Scheitern noch immer über Rang zwei und die Relegation den Sprung in die Bundesliga schaffen. Aber das Drittliga-Spiel in Braunschweig steht über allem.
Zurück zum Spitzentreffen der A-Jugend. Das Hinspiel ging für Cottbus 2:3 verloren. Welche Erkenntnisse haben sie aus der Mitte November ausgetragene Partie mitgebracht?
Der CFC hat sich damals, aber auch bei einem aktuellen Spiel, das wir beobachtet haben, als eine körperlich geradezu hünenhafte Mannschaft vorgestellt. In der Abwehr ohnehin, aber auch die Offensiven haben körperliche Vorteile, dennoch sind die verdammt schnell unterwegs. Wir werden also hellwach sein müssen. Ansonsten herrscht der Ärger über die 2:3-Niederlage aus dem Hinspiel vor. Da lagen wir 2:0 vorn und haben per Eigentor kurz vor der Pause die Gastgeber mit ihrem Anschlusstor stark gemacht und Mitte der zweiten Halbzeit den Ausgleich kassiert. Nach einem langen Einwurf haben wir in der dritten Nachspielminute sogar noch den wirklich verdient gewesenen einen Punkt weggeschenkt, das war damals ein absolut bitterer Tag für uns.
Zurück zum hier und jetzt. Einige U19-Spieler sind täglich beim Training der Männer dabei. Werden Sie dennoch auf Raak, Schneider, Broschinski und Stawecki beim Spitzenduell zurückgreifen können?
Die endgültige Entscheidung trifft natürlich Pele Wollitz. Tim Stawecki hat sich mit einem Bänderriss im Fuß leider abmelden müssen, den er bei der Abi-Prüfung im Fach Volleyball erlitten hat. Moritz Broschinski hat unter der Woche gekränkelt, kaum zu erwarten also, dass ihn Pele in die schwere Partie bei der Eintracht einbaut, wenngleich er mit nach Braunschweig fahren wird. So dürfte er am Sonntag bei uns dabei sein, Colin Raak auch. Und über Leon Schneider freuen wir uns ungemein. Er hat den Sprung zum beinahe-Stammspieler der Männermannschaft, womit sich unsere Aufgabe der Nachwuchsentwicklung erneut bestätigt. Er fällt bei uns aus, kämpft aber mit unseren Männer bei der Eintracht um den Klassenerhalt.
Letzte Frage, was passiert, wenn der CFC am Sonntag den Platz als Sieger verlässt?
Dann sind wir sauer und werden die Ursachen suchen und finden. Danach gibt es noch zwei Spiele. Für uns geht es am folgenden Sonntag zum Siebten TeBe Berlin und am finalen Spieltag daheim gegen Hansa Rostock, den derzeitigen Tabellendritten. Wenn es am Ende der Spielzeit Platz zwei ist, gehen wir in die Zusatzrunde, die heißt Relegation gegen den Zweiten der Nordstaffel. Das aber wollen wir vermeiden, weil sich auf diesem Weg unsere Sommerpause auf zwei Wochen reduzieren würden.