Auf ein halbes Jahrhundert Lebensjahre kann heute der Kultkeeper des FC Energie Cottbus, Tomislav Piplica zurückblicken. Beginnend vom Jahr 1998 an hat der im ehemaligen Jugoslawien geborene bosnisch-herzegowinische Torhüter im Verlauf von zehn Jahren 256 Spiele für Energie bestritten, bevor er nach dem einzigen Abschiedsspiel, das jemals einem scheidenden Energie-Spieler organisiert wurde, Cottbus im Sommer 2011 verließ.
„Ich führe in Leipzig ein sehr angenehmes Leben und freue mich, dass mein Sohnemann Zak-Paulo in meine Fußstapfen tritt, obwohl er kein Torhüter werden wollte. Aber beim FC Carl Zeiss Jena spielt er in der U19-Bundesliga und ist dort ein Spieler des jüngeren Jahrgangs und macht seine Sache dort im Mittelfeld ganz prima“, erzählt der Cottbuser Publikumsliebling früherer Tage. Er selbst ist seit Sommer 2015 beim Wacker Nordhausen angestellt, war dort als Co-Trainer und Interimstrainer eingesetzt und arbeitet derzeit als Scout für diesen Verein.
Mit seinen Ausflügen aus dem eigenen Strafraum als “mitspielender Torhüter” sorgte er ein ums andere Mal für erhöhte Herzschläge bei Energiefans, sein kurioses Kopfballeigentor im Jahr 2001 im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach brachte ihm deutschlandweite Aufmerksamkeit und den “Raab der Woche”. In Cottbus wurde er schnell zum Publikumsliebling. Er wurde zweimal zum Spieler des Jahres von Energie Cottbus gewählt.
2009 beendete Tomislav Piplica seine Karriere und war bis 2011 Mitglied im Trainerstab der Cottbuser U-23-Mannschaft.