Die aktuelle Lage in der Südbrandenburger Wirtschaft ist weiterhin sehr gut. Die meisten Unternehmen in der Industrie und im Handel sind mit der aktuellen Geschäftslage zufrieden, allerdings wachsen die Unsicherheiten mit Blick in die Zukunft. Das geht aus den aktuellen Konjunkturdaten der Cottbuser IHK hervor. Genau wie im Handwerk sehen viele Betriebe die größten Herausforderungen im Fachkräftemangel, in der demografischen Entwicklung sowie im Strukturwandel. Teilweise können schon jetzt Aufträge nicht mehr angenommen werden, weil Arbeitskräfte fehlen.Dabei verzeichnet gerade die Baubranche ein Hoch an Auftragsanfragen. Der Handel setzt seine Erwartungen zum Jahresende wieder auf das große Weihnachtsgeschäft.
Im Titelvideo spricht der neue IHK-Hauptgeschäftsführer Marcus Tolle über die Herausforderung des Strukturwandels.
Die IHK Cottbus teilte dazu mit:
„Die nach wie vor gute Stimmung bei unseren Mitgliedsunternehmen freut uns zwar, doch die geringeren Erwartungen zeigen, dass die Unsicherheiten
in der Wirtschaft wachsen. Inzwischen klagen sieben von zehn Unternehmen darüber, kein passendes Fachpersonal für freie Stellen zu finden.
Wir sind an einem Punkt angekommen, der zutiefst besorgniserregend ist.“ erklärt Marcus Tolle, Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus.
Im Gespräch mit Susanne Kwapulinksi über die aktuelle Konjunktur
Bei der aktuellen Geschäftslage liegt der Saldo aus positiven und negativen Lagebewertungen mit 54 Prozent im Plus und hat sich gegenüber
dem Vorjahr nur leicht verringert. Vor allem das Baugewerbe und die Dienstleister sind hier die Treiber. Auch die Verbraucher zeigen nach wie
vor eine hohe Kaufbereitschaft.
Bei den Geschäftserwartungen bauen die meisten Unternehmen auf gleichbleibende Geschäfte. Doch erstmals seit dem Herbst 2016 überwiegen
die pessimistischen Stimmen.
14 Prozent rechnen mit besseren und 15 Prozent mit schlechteren Geschäften. Der Gründe für die wachsende Verunsicherung liegen zum einen
in wachsenden wirtschaftspolitischen Hindernissen, wie die Zoll- und Sanktionspolitik der USA sowie die steigenden Energie- und Rohstoffkosten.
Zum anderen bremsen die schleppenden Planungs- und Genehmigungsverfahren die Unternehmen bei ihren Investitionsvorhaben aus.
Detaillierte Branchenauswertungen finden sie unter: www.cottbus.ihk.de/konjunktur-herbst-18
red/pm