Mit einer Silbermedaille ist Marie Scheppan von den Olympischen Jugendspielen in Buenos Aires wieder in der Heimat angekommen, wo der 400m-Läuferin vom LC Cottbus ein entsprechender Empfang bereitet wurde. In seiner Ansprache würdigte LCC-Präsident Ulrich Hobeck die Leistung als absolut herausragend, immerhin ist die 17-jährige damit in ihrer Altersklasse in Deutschland die absolute Nummer eins.
„Wir haben am livestream mitgefiebert und waren zunächst einmal zufrieden, dass das Wetter beim Finallauf deutlich besser war, als am stürmischen Regentag, als Lauf eins gestartet wurde. Aber schon da hast Du Dein großes Kämpferherz gezeigt und warst auch da nur einen Deut schlechter als die Siegerin. In Lauf zwei dann hat Deine Leistung bestätigt und in Summe beider Läufe warst Du die zweitbeste der Welt. Wir sind so stolz auf Dich“, so Ulrich Hobeck
Wie schon Monate zuvor bei den Jugend-Europameisterschaften in Györ musste sich die in Döbbrick beheimatete Läuferin auch in Argentinien nur ihrer Dauerkonkurrentin Malikowa aus Tschechien geschlagen geben. „Aber ich werde weiter fleißig trainieren, um auch die eines Tages zu bezwingen“, so die Ausnahmeathletin, die von Rainer Kruk trainiert wird und die früher als Fußballerin unterwegs war.
Maren Diekmann, die stellvertretend für Oberbürgermeister Holger Kelch den Termin der Ehrung wahrnahm, freute sich darüber, dass die Silbermedaillengewinnerin die Stadt Cottbus weltweit bekannt gemacht hat. „Man merkt Dir zwar an, dass Dir der Trubel um Deine Person schon fast unangenehm ist. Aber Du bist ja Läuferin. Wenn es Dir zu viel wird, laufe einfach weg“, empfahl die Dezernentin für Bereiche Jugend, Kultur, Schule, Sport, Soziales und Gesundheit mit einem Augenzwinkern der Athletin, die derzeit ein freiwilliges soziales Jahr beim Stadtsportbund absolviert. „Wir werden auch weiterhin alles daransetzen, Dich hier in Cottbus bestens zu begleiten. Du hast hier mit Rainer Kruk einen großartigen Trainer, der gezielt mit dir weiter arbeiten wird, um weitere Erfolge für den LCC und für Cottbus einzufahren“, sagt der SSB-Vorsitzende Olaf Wernicke.
In der Verantwortung für seinen Schützling hatte es Rainer Kruk übrigens abgelehnt, Marie für einen Start in der 4×400 Meter-Frauenstaffel der Deutschen Nationalmannschaft freizugeben: „Das Mädel ist noch jung, wird dürfen sie aufgrund ihrer außergewöhnlichen Leistungen jetzt nicht gleich überfordern. Wir werden gemeinsam vernünftige Wege für eine gescheite Belastung finden und genau deshalb ist jetzt erst einmal Ruhe befohlen, zumal Marie sich schon längere Zeit mit einer Erkältung herumquält und auch in Argentinien gehandicapt gestartet ist. Was ihre Leistung nochmals aufwertet!“