Jürgen Marsch äußert sich nach dem G20-Wochenende in Hamburg zur Situation des Linksextremismus in Cottbus. Er selbst war als Polizist mit im Einsatz: “Noch unter dem Eindruck des Einsatzes in Hamburg stehend, ich habe an diesem als Polizist teilgenommen, stelle ich mir die Frage, ob Hamburg und Cottbus zu vergleichen sind. Der geneigte Leser wird sicher denken – niemals. Und doch erkenne ich Gemeinsamkeiten. Zum Beispiel das Dulden von linksextremistischen Subkulturen. Das Ergebnis dessen hat die Welt in Hamburg gesehen und ich auch unmittelbar erlebt. Denn auch hier in Cottbus ist es, zumindest auf der linken Seite (SPD, Linke, Grüne und auch AUB) Fakt, dass die Denke vorherrscht, dass linksextremistische Zentren nicht so schlimm sind ja sogar mit Geld bedacht werden.
Dies immer unter dem Deckmantel, dass die Zivilgesellschaft gestärkt wird. Die Verantwortlichen der Stadt Cottbus machen mit und dulden es. Im Kampf gegen Rechts sind in Cottbus alle geeint – Richtig so. Im Kampf gegen Linksextremisten herrscht Stille und wenn man darauf aufmerksam macht, wird man verlacht, verhöhnt und gedemütigt. So ist es möglich, dass im letzten Jahr eben ein Mitglied der vom Verfassungsschutz als linksextremistisch eingestuften DKP durch den linken Block in der Stadtverordnetenversammlung als Beisitzer im Jugendhilfeausschuss gewählt wurde. So ist es möglich, dass der Cottbuser Aufbruch mit dem von Linksextremisten durchsetzten Verein bzw. Organisation Cottbus Nazifrei zusammenarbeitet, diesen verteidigt und nicht hinterfragt.
Cottbus und Hamburg haben viel gemeinsam. In beiden Städten werden linksextremistische Strukturen geduldet, gefördert und eben nicht bekämpft. Um es klar zu schreiben, ich habe selbst erlebt was dabei heraus kommt. Wer Antidemokraten mit Antidemokraten bekämpfen will handelt selbst antidemokratisch.”