Die DGB-Gewerkschaften wollen den politisch verordneten Renten-Sinkflug stop- pen. Deshalb haben sie im Herbst mit Blick auf die Bundestagswahl 2017 die Kampagne „Rente muss reichen“ gestartet. Mit dem Aktionstag am 31. Mai, an dem insgesamt 270 Aktionen in ganz Deutschland durchgeführt werden, erreicht sie ihren nächsten Höhepunkt.
Auch in Cottbus werden am neuen Haupteingang des Carl-Thiem-Klinikums ab 13.30 Uhr Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter informieren und für eine starke gesetzliche Rente werben. „Wir brauchen wieder eine gesetzliche Rente, auf die man sich verlassen kann“, sagte Lothar Judith, Vorsitzender des DGB- Stadtverbandes Cottbus „Und im Wahljahr haben wir alle gemeinsam die Chance, viel zu bewegen. Wir fordern die im Bundestag vertretenen Parteien auf, die ge- setzliche Rente in den nächsten vier Jahren wieder stark zu machen. Jede Stimme zählt!“
Hintergrund: Um die Beitragssätze niedrig zu halten, hatte der Gesetzgeber Anfang des Jahr- tausends entschieden, das Niveau der gesetzlichen Rente kontinuierlich sinken zu lassen. Die Beschäftigten sollten stattdessen privat vorsorgen (Riester-Rente), die Arbeitgeber wurden entlastet. Aber die Erwartungen an die private Altersvor- sorge haben sich nicht erfüllt.
Ohne Kurswechsel droht den Beschäftigten sozialer Abstieg im Alter: Sinkt das Rentenniveau weiter von 48 Prozent (heute) auf unter 42 Prozent (2045), müssen alle für die gleiche Rente wesentlich länger arbeiten – bei einem Lohn/Gehalt von 2500 Euro wären es z. B. 42 statt 37 Jahre. Und selbst dann läge die Rente nur ge- rade in Höhe der Grundsicherung. Der Deutsche Gewerkschaftsbund will das Ren- tenniveau sofort auf dem heutigen Stand stabilisieren und im weiteren Schritt auf etwa 50 Prozent anheben. Mehr Informationen unter www.rente-muss-rei- chen.de
pm/red