Am Dienstag, den 24. Januar 2017 wurde der Kooperationsvertrag durch den Leiter der Justizvollzugsanstalt (JVA) Oliver Allolio und den Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Cottbus (AA) Heinz-Wilhelm Müller unterzeichnet.
Grundlage der Vereinbarung ist der Kooperationsvertrag zwischen dem Ministerium der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg und der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit zur Zusammenarbeit bei der Eingliederung von Inhaftierten und Haftentlassenen des brandenburgischen Justizvollzuges in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.
Ziel der Kooperation ist es, die Zusammenarbeit zwischen der Justizvollzugsanstalt und der Agentur für Arbeit so zu gestalten, dass durch frühestmögliches Fördern und Fordern der Inhaftierten bereits während der Haft deren berufliche und soziale Wiedereingliederung deutlich gestärkt und damit das Rückfallrisiko nach der Entlassung vermindert wird. Bestehende Hindernisse oder Einschränkungen sollen durch verstärkte Vernetzung und gezielte Unterstützung beseitigt werden.
Oliver Allolio, Leiter der JVA: „Wir begleiten mit unserem Kooperationspartner den Entlassungsprozess der Gefangenen frühzeitig. So können verschiedene Möglichkeiten der Förderung von Weiterbildungsmaßnahmen, Berufsvorbereitungsmaßnahmen oder das Fortführen von begonnenen Ausbildungen rechtzeitig ausgelotet werden. Auch werden die Gefangenen zu Leistungsansprüchen beraten; bei Antragstellungen sowie beim Ausfüllen von Formularen erfahren sie die erforderliche Hilfestellung.“ Durch die Berufsberatung der AA erfolgt berufliche Beratung und Orientierung in monatlichen Sprechtagen in der JVA. Dabei geht es um Fördermöglichkeiten und freie Ausbildungs-und Arbeitsstellen.
Heinz-Wilhelm Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung der AA betont: „Uns ist es wichtig, dass der Berufsberater eng mit dem pädagogischen Dienst der JVA zusammen arbeitet. So können zum Beispiel in Berufsorientierungsveranstaltungen in der JVA Berufswahltests durchgeführt werden, um nach der Strafentlassung gezielt den richtigen beruflichen Weg auszuwählen.“ Zwölf von der AA finanzierte Plätze zur Berufsvorbereitung werden direkt in der JVA vor Ort angeboten und aktiv genutzt.
Jährlich findet ein gemeinsamer Erfahrungsaustausch statt, um die Zusammenarbeit und Vernetzung optimal zu gestalten.
pm/red