Wer kennt ihn nicht? Seine rhythmischen Hüft- und Beinbewegungen sowie seine optische Erscheinung waren legendär. Elvis Aaron Presley, häufig einfach nur „Elvis“ genannt, war ein US-Amerikanischer Sänger, Musiker und Schauspieler, der als einer der wichtigsten Vertreter der Rock- und Popkultur des 20. Jahrhunderts gilt. Allein in der Spielerstadt Las Vegas gab er zwischen 1969 und 1977 635 Konzerte, bevor er am 16. August 1977 im Alter von nur 42 Jahren auf seinem Anwesen Graceland in Memphis verstarb.
Wer schon einmal in Las Vegas war, kann bestätigen, dass es dort wohl die meisten Elvis-Imitatoren gibt. Sie stehen zuhauf auf dem Vegas-Strip. Bekleidet mit Elvis-Perücke und einem schicken Glitzerkostüm meinen sie, ihrem „King“ so nah zu sein. Selbst am Wahrzeichen, dem blinkenden „Welcome to Fabulous Las Vegas”-Schild am südlichen Ende des Las-Vegas-Strip, schummelt sich ständig ein Elvis-Doppelgänger in das Erinnerungsfoto der Touristen.
Toll, wenn man dann auch noch so singen kann wie Herr Presley! Vor knapp 14 Jahren wurde mit dem Frontmann Bob Dawn die „Las Vegas Elvis Revival Show“ ins Leben gerufen und tatsächlich hat man als Besucher den Eindruck, den leibhaftigen King vor sich zu haben.
Am Mittwoch hat die Show nun endlich auch in der Cottbuser Stadthalle Halt gemacht und das Publikum in die 60er Jahre zurückversetzt. Ein klein wenig Vegas-Feeling kam schon auf. In der Stadthalle feierten gestern die, die den echten Elvis noch live gesehen haben könnten, ebenso wie jene, die Elvis nur noch als die Legende kennen.
Im legendären weißen Las Vegas-Outfit betrat der „King“, alias Bob Dawn, die Bühne und legte gleich mit den bekannten Ohrwürmern los. Keine Tonkonserven – kein Playback – alles wurde live gesungen und gespielt. Die Musiker holten alles aus ihren Instrumenten heraus.
Während der ersten Hälfte des Konzertes hatte ich den Eindruck, dass „Elvis“ noch ein wenig mit „angezogener Handbremse“ auf der Bühne stand. Vielleicht lag es aber auch daran, dass es überwiegend die ruhigen Lovesongs zu hören gab. Nach seinem 20minütigem „Short-Break“ (die kurze Pause hatte er sich für ein Schläfchen erbeten, da er ja auch schon ein alter Mann sei) schien er wirklich mit neuer Kraft versehen – es wurde rockiger.
Ein wenig spektakulärer hätte das Bühnenbild schon sein dürfen. Verbindet doch der Gast mit Las Vegas etwas mehr Glamour als nur die Pailletten am Kostüm.