Vom Beryll zur Brille – eine Ausstellung mit und über die Brille
vom 26.01. bis 14.02. im Lausitz Park Cottbus
Halbkugeln aus Glas, sogenannte Lesesteine, waren die ersten optischen Linsen, die im Mittelalter das Lesen erleichterten. Sie wurden aus Bergkristall oder Beryll geschliffen und man bezeichnete sie als „Parillen“. Handlupen waren die nächste Entwicklungsstufe der optischen Hilfen. Durch Zusammennieten zweier dieser Eingläser entstand schließlich die erste Brille, die in ihrer optischen Funktion bis heute stetig weiterentwickelt wurde und die mit der Zeit auch zum Mode- und Designobjekt aufstieg.
Gerhard Mayer aus Feuchtwangen hatte für Brillen ein besonderes Interesse. Der passionierte Sammler trug eine Reihe wertvoller historischen Brillen zusammen, deren Herkunft von China über England bis nach Nürnberg reicht. Ein besonderer Fund war eine Nürnberger Drahtbrille in einer Bibel aus dem Jahr 1729. Damals war es üblich, Brillen auch als Lesezeichen zu verwenden.
Herr Mayer stöberte aber auch Raritäten, wie zum Beispiel ein Miniaturfernrohr im Parfumflakon oder eine Bügelbrille mit passender Nasenprothese auf. Seine Sammlung überließ er später dem Museum in Feuchtwangen.
Einige der schönsten Stücke dieser ungewöhnlichen Sammlung sind noch bis zum 14. Februar im Lausitz Park Cottbus zu sehen, u.a. historische Lorgnette und Scherenbrillen, englische Silberbrillen, Zwicker, Schutzbrillen, eine Auswahl historischer Etuis und auch Brillen-Modetrends des 20. Jahrhunderts.
Beendet wird die Brillen-Ausstellung zum verkaufsoffenen Sonntag am 14.2. mit einem KRIMI. Besucher und Kunden des Centers können sich an der Suche nach dem Täter beteiligen – es ist auch eine Belohnung ausgesetzt.
Wer seine kriminalistischen Fähigkeiten bis dahin noch etwas schulen will, kann bei der Brillen-Ausstellung den extra dafür geschriebenen Krimi „Herrn Mayers Obzessionen“ von Dirk Kruse anhören.
Egal ob historische Augengläser oder verschwundene Sehhilfen Ihr Interesse finden – der Lausitz Park wünscht vergnügliche Ein- und Überblicke.
Quelle & Fotos: Kleitz Wirth media GmbH