DFB-Sportgericht sanktioniert Verfehlungen im summierten Verfahren
Der FC Energie Cottbus ist vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes in einem summierten Verfahren für Verfehlungen der Zuschauer bei den Partien in Aue (Pyrotechnik und Spielunterbrechung) und Dresden (Feuerzeugwurf und Pyrotechnik) sowie nach dem Becherwurf auf das Schiedsrichtergespann von der Nordwand im Heimspiel gegen Münster zu einer finanziellen Aufwendung in Höhe von 36.000 Euro verurteilt worden. Diese setzt sich zusammen aus 10.000 Euro Geldstrafe und umzusetzende Auflagen zur Verbesserung der Sicherheitsstandards. Gleichzeitig kassiert der DFB das Bewährungsurteil aus dem Frühjahr für die Vorkommnisse beim Spiel in Erfurt und lässt die Blöcke H, I und J beim kommenden Heimspiel gegen VfB Stuttgart II schließen.
„Es ist eine Katastrophe, was sich Teile unserer vermeintlichen Anhänger zuletzt erlaubt haben. Sie gefährden Leib und Leben durch ihr idiotisches Verhalten, stellen ihre eigenen Interessen über unseren Verein und gefährden sogar den Derbysieg in Dresden”, so Wolfgang Neubert. Während nach dem Feuerzeugwurf in Dresden eine Person festgestellt und bekanntgemacht wurde, waren die Störungen in Aue überwiegend von unbekannten Dritten verrichtet worden. „Uns liegen eindeutige Beweise vor, dass Leute aus Chemnitz, Stuttgart und Polen, die mit einem kleinen Teil der hiesigen Fanszene offenbar kooperieren, die Vorkommnisse zu verantworten haben”, erklärt der Präsident des FC Energie Cottbus und führt fort: „Da stehen vermeintliche Cottbus-Fans neben Chemnitzer Hooligans, die mit Leuchtspurraketen auf unsere Spieler schießen und diese Typen feiern sich noch dafür. Das sind Krawallmacher, die mit Fußball nichts am Hut haben und unsere Spiele als Plattform nutzen, sich kriminell auszutoben.”
Der Verein wird Teile der horrenden Strafe für Verbesserungen bei den Sicherheitsstandards verwenden. Dabei wird der Verein einen Weg des stetigen Dialoges, aber auch der Sanktionierung gehen. „Es bringt jetzt nichts, auf den DFB zu schimpfen und auf womöglich noch größere Probleme bei anderen Vereinen hinzuweisen. Bei uns treten Verfehlungen permanent auf. Uns fehlen inzwischen jegliche strafmildernde Argumente. Am Ende können wir noch froh sein, dass es kein Geisterspiel gibt”, sagt Wolfgang Neubert.
Diese Strafe stellt in seiner Gesamtheit die höchste der vergangenen Jahre dar. Wegen dieser Regelmäßigkeit der Vorkommnisse könne nicht mehr von Einzelfällen, Ausrutschern oder Affekthandlungen gesprochen werden. Der Energie-Präsident erklärt abschließend: „Wir werden diejenigen Personen und Gruppen ausschließen und privat haftbar machen, die unserem Verein bewusst schaden.”
Foto: Christiane Weiland Lichtpunkt Fotografie
Quelle: FC Energie Cottbus