Zahlreiche Besucher tummelten sich gestern Abend, den 2. November 2015 neugierig vor dem Cottbuser Weltspiegel. Programmdirektor Bernd Buder hieß gemeinsam mit dem Festivalmacher Andreas Stein alle Filmfreunde zur 13. Filmschau herzlich willkommen und weckten mit wenigen Worten großes Interesse für die kommenden sechs Tage. Die Zahl 13 – wem wird sie mit Glück bescheren?
Moderator Christian Matthée führte die Gäste und treuen Filmbegeisterten durch den Abend und stellte die 20 neuen Kurzfilme der aufstrebenden Filmemacher aus der Region Berlin-Brandenburg und der sächsischen Lausitz vor. Sie alle nutzten die Gelegenheit, ihre produktiven Arbeiten auf großer Leinwand präsentieren zu dürfen, mit der Hoffnung auf den Gewinn von einem der drei begehrten Preise.
Die Teilnehmer beschäftigten sich mit situationsbedingten Thematiken wie dem Braunkohlebergbau in der Region, den Blick auf Flüchtlinge und deren Erfahrungswerte sowie mit Aspekten sorbischer Kultur. Hier sehen Sie alle 20 Streifen noch einmal im Überblick, die an der Nominierung teilnahmen.
LOS – ein dreiminütiger Kurzfilm von Katrin Doerksen, Rick Schubert und Christian Schneider
DER GESTOHLENE APFEL – ein dreiminütiger Kurzfilm von Anja Guhlan
ROTE HÖLLE – ein zehnminütiger Kurzfilm von Filmworkshopteilnehmern des Menschenrechtszentrum Cottbus E.V.
SCHLÜSSEL ZUR LEGENDE – ein neunminütiger Kurzfilm von Vanessa Kim Steller, Alexander Lohse, Dominique Schunke und Philip Schneider
KINDER DER ERDE – ein fünfminütiger Kurzfilm von Ron Petrass
JENNY – ein neunminütiger Kurzfilm von Luisa Müller
IKARUS – ein sechzigsekunden-Kurzfilm von Maximilian Gonzales
MÉR – ein fünfminütiger Kurzfilm von Anne-Kathrin Schöler-Rensch und Clemens Schiesko
SELBSTZERSTÖRUNGSMECHANISMUS – ein siebenminütiger Kurzfilm von Josephine Oleak
FLÄCHENFALL – ein achtminütiger Kurzfilm von Anja Piniek und Charlen Christoph
BLIND DATE – ein sechsminütiger Kurzfilm von Lara Kantor
#HEINZ – ein zweiminütiger Kurzfilm von Andreas Seidel und Martin Rattke
MLODOSERB. DIE ANSICHTEN DER JUGEND ZUR SORBISCHEN KULTUR – ein sechsminütiger Kurzfilm von Leon Gröbner und Jens Herzberg
ROCK’N’ROLL SUICIDE – ein fünfminütiger Kurzfilm von Guillaume Bazan
BAJKA WODNICE – ein zehnminütiger Kurzfilm vom Gemeinschaftsprojekt der Gruppe „Bajkarje“
EENE – ein fünfminütiger Kurzfilm von Freya Glomb
ANGST IM GEPÄCK – ein zehnminütiger Kurzfilm von Anke Dressler, Alexander Dreissig, Antje Oehler, Elisa Nobel und Maximilian Wuttge
SEELE OHNE SORGEN – ein sechsminütiger Kurzfilm von Atheer Adel
DER TOD HAT SICH VERLIEBT – ein vierminütiger Kurzfilm von Stefanie Bock
MÄNNER DIE AUF HANDYS STARREN – ein vierminütiger Kurzfilm von Kuesti Fraun
Im Anschluss daran wählten die Zuschauer per Stimmenabgabe ihren Kurzfilm-Favoriten aus. Den Publikumspreis (einen Einkaufsgutschein im Wert von 250 € – gestiftet von der SpreeGalerie) erhielt das Werk „KINDER DER ERDE“ vom Filmemacher Ron Petrass. Dankend nahm er gemeinsam mit dem Cottbuser Liedermacher Thorsten Karow und Darstellerin Julia Engler ihre Auszeichnung entgegen.
Die Auswahl der Favoriten wurde enger und enger. Letztendlich gab es ein Kopf- an Kopfrennen zweier Werke. Über diese Preisvergabe entschied die Trio-Jury, bestehend aus dem Medienpädagogen Heino Neumann, dem Produzenten Holger Bergmann und dem Referenten für kulturelle Angelegenheiten beim Bund Lausitzer Sorben Domowina, Clemens Skoda.
Den Hauptpreis (im Wert von 1.500 € – gestiftet von arvato Services Cottbus GmbH) gewann Atheer Adel mit ihrem Streifen „SEELE OHNE SORGEN“. Dieser inszenierte Puppenfilm, in dem eine geheimnisvolle Flaschenpost unverblümt strandete, setzte eine Kette von Ereignissen in Gang. Es war eine bewegende Geschichte mit Schmunzel-Garantie. Die Spannung stieg – der Sonderpreis (im Wert von 1.000 € – gestiftet für das sorbische Volk) erhielt der Kurzfilm „MÉR“ von Anne-Kathrin Schöler-Rensch und Clemens Schiesko. Glücklich nahmen sie ihre Auszeichnung mit einem Lächeln entgegen.
Ein gelungener Auftakt-Abend neigte sich langsam dem Ende zu, doch die Freude auf die folgenden Filmtage vom 03.11.-08.11.2015 läuft weiterhin auf Hochtouren.
Fotos: Marko Ziesemer
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