Vor und nach der Vorstellung „Francesco“ – Ein sinfonisches Bildertheater von Jo Fabian
Termin:
Mittwoch, 25. November 2015, 18.00 Uhr, 2. Rang-Foyer, sowie im Anschluss an die Vorstellung im Kuppelfoyer, Großes Haus ǀ Eintritt frei
Derzeit ist am Staatstheater Cottbus Jo Fabians aufwändiges sinfonisches Bildertheater „Francesco“ zu erleben, in dem Künstler aller Sparten gleichberechtigt nebeneinander wirken. Leben und Wirken des Franziskus von Assisi werden darin zu Henryk Mikołay Góreckis bewegender Sinfonie Nr. 3, der sogenannten „Sinfonie der Klagelieder“, zu „lebenden Bildern“ geformt.
Francesco, wie Franziskus von Assisi in seiner umbrischen Heimat genannt wird, gilt bis heute als eine der charismatischsten und umstrittensten Persönlichkeiten des Mittelalters. Mit seiner Utopie der radikalen Armut beeinflusste er das Christentum nachhaltig. Nicht umsonst wählte ihn der amtierende Papst in Zeiten der immer weiter auseinander klaffenden Schere zwischen Arm und Reich als Namenspatron.
Am 25.11. diskutieren die beiden Franziskus-Kenner Peter Kammerer und Ekkehart Krippendorff, die mit Wolf-Dieter Narr das Buch „Franz von Assisi – Zeitgenosse für eine andere Politik“ veröffentlichten, mit den Zuschauern und den Dramaturgen Jan Kauenhowen und Sophia Lungwitz über die Strahlkraft des berühmten Heiligen für unsere Zeit.
Der Eintritt zu den Gesprächen ist frei! Alle Interessenten, unabhängig vom Vorstellungsbesuch am 25.11., sind herzlich willkommen, insbesondere Zuschauer, die eine frühere Aufführung von „Francesco“ besucht haben.
Ekkehart Krippendorff,
1934 geboren, emeritierter Professor der Freien Universität Berlin, war einer der ersten Studenten und Promovenden der Politikwissenschaft in Deutschland. Er wurde Mitbegründer der deutschen Friedensforschung. Mit seinem Rauswurf aus der FU Berlin 1965 begann die deutsche Studentenbewegung, zu deren Sprechern er 1968 gehörte.
Peter Kammerer,
Jahrgang 38, Soziologe, Autor, Übersetzer, lehrte viele Jahre an der Universität in Urbino. Sein Schwerpunkt lag auf dem Gebiet der Migrationsforschung; seine Neigung gilt nach wie vor dem Thema „Kunst und Politik“. Bekannt wurde er u.a. durch Arbeiten zu Heiner Müller, Pier Paolo Pasolini, Antonio Gramsci, Franz von Assisi und Jean Marie Straub.
Fotos: Marlies Kross
Quelle: Brandenburgische Kulturstiftung Cottbus STAATSTHEATER COTTBUS