Court-circuit Paris und Musiker des Staatstheaters Cottbus spielen Neue Musik aus Frankreich und Deutschland
Am Sonntag, 11. Oktober 2015, 19.00 Uhr, präsentieren Musiker des Philharmonischen Orchesters des Staatstheaters Cottbus und das Pariser Ensemble „Court-circuit“ unter Leitung von Evan Christ vier kürzere Werke aktueller Musik – klein, fein, überraschend vielfältig und auf prickelnd hohem Niveau. Das Konzert findet im Kammermusiksaal im Probenzentrum des Staatstheaters (Lausitzer Straße 31) statt.
Es wirken mit: Gesine Forberger (Sopran), Dagmar Klauck (Flöte), Sebastian Marschik (Viola), Dan-Constantin Velea (Violoncello), Antje Gräupner (Harfe) und Musiker des Ensembles „Court-circuit“. Es dirigiert und moderiert GMD Evan Christ.
Bereits in der Spielzeit 2011/12 war das Pariser Ensemble „Court-circuit“ „Ensemble in Residence“ am Staatstheater Cottbus. Seitdem verbindet beide Klangkörper eine fruchtbare Zusammenarbeit mit gegenseitigen Besuchen. Im Herbst 2015 treffen sie sich ein weiteres Mal, um nach einer gemeinsamen Arbeitsphase im Seminarzentrum Siggen, einem Ort für europäische Begegnungen und interdisziplinäre Akademien, Werke französischer und deutscher Komponisten der Gegenwart zu präsentieren.
Neben zwei Konzerten in Cottbus, wo Teile des Programms am Montag, 12. Oktober, 11.00 Uhr an gleicher Stelle auch als Schulkonzert zu erleben sind, gibt es am Montagabend, 12. Oktober, 20.00 Uhr, ein Gastspiel im Maison de France in Berlin.
Zu hören sind Kompositionen von führenden Komponisten Frankreichs und Deutschlands: Philippe Leroux, Philippe Hurel, Matthias Pintscher und Wolfgang Rihm.
Philippe Lerouxs „AAA“ (1996) spielt mit Übersetzung und Nachahmung: Traditionelle Orchesterinstrumente bringen eine Musik hervor, die von elektronischen Klangerzeugern zu kommen scheint. Eine Unterhaltung in musikalischen Fremdsprachen, die Auge und Ohr anregt. Philippe Hurel, dessen Komposition „Figures libres“ erklingt, gründete das Ensemble „Court-circuit“, mit dem er seit nunmehr 25 Jahren zusammenarbeitet.
Matthias Pintscher ist einer der anerkanntesten Klangzauberer unter den jüngeren deutschen Komponisten. „A Twilight’s Song“, seine musikalische Inszenierung eines Gedichtes von e.e. cummings, entstand 1997. Solistin ist Gesine Forberger, Sängerin am Staatstheater Cottbus.
Die hochemotionale Musik von Wolfgang Rihm, einem der produktivsten und einflussreichsten deutschen Komponisten der letzten Jahrzehnte, lässt keinen Hörer unberührt. „In Frage“ von 1999/2000 ist ein sehr persönliches Werk, in dem Schaffen und Persönlichkeit des 1992 verstorbenen Malers und Grafikers Kurt Kocherscheidt gegenwärtig sind. Beide verband eine enge Freundschaft.
Das Ensemble „Court-circuit“:
1991 von Philippe Hurel und Pierre-André Valade gegründet, erhob das Ensemble Court-circuit (dt. ‚Kurzschluss‘) von Anfang an den Anspruch, Raum für musikalische Experimente zu schaffen und Grenzen durch den Zusammenschluss mit anderen Kunstformen in interdisziplinären Projekten zu überschreiten. Das Konzert als soziales Ereignis zu begreifen und den Austausch mit ihren Zuhörern zu pflegen, ist den Musikern ein großes Anliegen. Das beeindruckende Talent seiner Mitglieder, ihr präzises Spiel, die Vielfalt der Klangfarben und die tiefempfundene Musikalität führten das Ensemble schnell in die Spitze der Neue-Musik-Szene.
Das Ensemble hat Werke vieler Komponisten zur Uraufführung gebracht. Neben Auftritten bei renommierten europäischen Festivals, beteiligen sich die Musiker aus Paris an verschiedenen interdisziplinären Projekten, so an der Pariser Oper und in Filmmusikprojekten.
Karten:
Für das Konzert am 11.10.2015 im Probenzentrum sind Karten für 15 Euro (ermäßigt 11 Euro) erhältlich im Besucherservice, Ticket-Telefon 0355/ 7824 24 24 und an der Abendkasse.
Impression von einem Konzert mit dem Ensemble „Court-circuit“, dirigiert von Evan Christ
Foto: Gilles Pouessel
Gestaltung: Andreas Klose
Quelle: Brandenburgische Kulturstiftung Cottbus STAATSTHEATER COTTBUS