Der Abend am 24.10. vor dem Piccolo wurde begleitet, von der Musik einer Drehorgel. Musik vor einem Theater ist nichts ungewöhnliches sollte man meinen. Doch dieser Freitag war etwas Besonderes. Das 15. Puppenspielfest im Piccolo-Theater Cottbus mit Puppenspielen und Inszenierungen, die von Gruppen aus ganz Deutschland dargestellt wurden, begann. Puppenspiele, welche nostalgische Erinnerungen aus der Kindheit hervorrufen, wie Geschichten von dem Kasperle oder dem Sandmann. Die freudige Erwartung auf das kommende, wurde bereits durch den frühen Ausverkauf der Aufführungen deutlich.
Eröffnet wurde das Fest im geschmückten Foyer des Piccolo Theaters, mit einer feierlichen Rede und einem üppigen Buffet. Bereits der erste Tag war gut besucht mit vielen alten, als auch neuen Freunden des Puppenspiels. Zur Einführung, als auch zur Unterhaltung, begannen das Duo „Debbsch und Lebbsch“ die Stimmung weiter aufzuheizen und mit ihrer musikalischen Inszenierung einen kurzen Vorgeschmack auf das zu geben, was Puppen am Besten können: Unterhaltung.
Die erste Darstellung des Puppenspielfestes „Romeo und Julia – Liebe und Tod in der Küche“ hat auf den ersten Blick recht wenig mit Puppen zu tun. Doch wie der Name bereits vermuten lässt, wurde diese kulinarische Darbietung, unter Missbrauch von Lebensmitteln, zu einer erheiternden Umkehrung des klassischen Dramas.
Auch die zweite Geschichte „Der Hexenjäger“, verstand sich darauf eine spannende Geschichte dem Publikum nahe zu bringen. Mit lustigen als auch romantischen Momenten, gab es für jeden was zu sehen. Anders als im vorherigen Stück, wurden hier nun echte, detailgetreue Puppen verwendet und brachten somit den Abend zu einem würdigen Ende und einer gelungenen Eröffnung.
Am Samstag und Sonntag konnten Puppenspielfans weitere Vorführungen sehen, wie der gestiefelte Kater, die Bremer Stadtmusikanten, Der Wolf und die sieben Geißlein oder Don Quijote.