Verdi: GWC verstößt gegen die Sozialpartnerschaft und erreicht die Entlassung von 48 Mitarbeitern
Alle Beschäftigte der Havarieservice- und Hausdienst GmbH in Cottbus verlieren ihre Arbeit
48 Mitarbeiter der Firma Havarieservice- und Hausdienst GmbH (H & H) haben zum 31.12.2014 ihre Kündigung erhalten. Seit mehr als 16 Jahren ist die Firma H & H für die Gebäudewirtschaft Cottbus GmbH (GWC) Auftragnehmer für die Hauswartdienstleistungen und für den Havariedienst.
Zum 31.12.2014 endet der Vertrag. Nach Aussagen des Geschäftsführers der GWC musste die Dienstleistung europaweit neu ausgeschrieben werden. Bei der Vergabe erfolgte lediglich der Hinweis, dass die Vergaberichtlinien einzuhalten sind und somit den Kollegen bei Neuvergabe ein Grundlohn von 8,50 € pro Stunde mindestens zu zahlen ist.
Die ver.di-Gewerkschaftssekretärin Ines Barow kritisiert, dass bei der Vergabe kommunaler Aufträge bestehende Tarifverträge nicht berücksichtigt werden. Der bisherige Dienstleister, die Cottbuser H & H Havarieservice und Hausdienst GmbH, hatte einen Haustarifvertrag vereinbart, der Löhne über 8,50 € den Arbeitnehmern zusicherte.
In dem Vergabeverfahren von Hausmeisterdienstleistungen des kommunalen Wohnungsunternehmens Gebäudewirtschaft Cottbus GmbH wurde aber nur das Brandenburger Vergabegesetz, als eine Mindestvorgabe mit einem Mindestlohn von 8,50 EUR pro Stunde berücksichtigt. „Das Brandenburger Vergabegesetz kann doch nicht dazu führen das bestehende Tarifverträge unterlaufen werden“, kritisiert Ines Barow, die für die Wohnungswirtschaft zuständige ver.di-Gewerkschaftssekretärin in Südbrandenburg. „Damit wird die Sozialpartnerschaft für Brandenburg – Gemeinsam für gute Arbeit – initiiert vom Brandenburger Ministerium für Arbeit, Soziales und Frauen (MASF), dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und der Vereinigung der Unternehmensverbände (UVB) in Berlin und Brandenburg, unterlaufen.
Mit der Sozialpartnerschaft war vereinbart, dass Tarifverträge, dazu gehören auch Haustarifverträge, die Standards setzen sollen“, so Ines Barow weiter.
Link zur Internetseite der Sozialpartnerschaft im Land Brandenburg: www.masf.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.265050.de
Quelle: Verdi