Zöllner einer mobilen Kontrolleinheit des Hauptzollamts Frankfurt (Oder) führten am gestrigen Sonntag Kontrollen im Süden Brandenburgs durch. Dabei wählten sie am Nachmittag einen in Polen zugelassenen roten Van auf der Autobahn 15 zur Überprüfung aus. „Der Fahrzeugtyp ist für die konstruktionsbedingt vorhandenen Hohlräume bekannt“, sagte Andreas Behnisch, Pressesprecher des Hauptzollamts Frankfurt (Oder). „Grund genug, hier einmal genau nachzuschauen“. Dass dieser Gedanke goldrichtig war, stellten die Zöllner schnell fest. Nachdem das Fahrzeug entladen war und der Teppichboden angehoben werden konnte, waren Klappen im Fahrzeugboden erkennbar. Darunter befanden sich in den vorhandenen Hohlräumen des Fahrzeugs mehr als 80.000 Schmuggelzigaretten.
Bei der Kontrolle eines augenscheinlich deutschen Pkw am Abend in Spremberg fanden die Zöllner weitere 150.000 Schmuggelzigaretten im Kofferraum und auf der Rücksitzbank des kontrollierten Fahrzeugs. Bei der Überprüfung wurden außerdem die zum Fahrzeug gehörenden polnischen Kennzeichen gefunden, die montierten deutschen Kennzeichen stellten sich als Fälschung heraus.
Die Zigaretten sowie die gefälschten Kennzeichen wurden beschlagnahmt, die Beschuldigten selbst konnten ihre Fahrt nach Abschluss der Kontrollen und ihrer Vernehmungen fortsetzen. Sie werden sich aber in naher Zukunft vor Gericht für ihr Handeln verantworten müssen.
Der Steuerschaden beläuft sich auf mehr als 44.000 Euro.
Die weiteren Ermittlungen zu den Sachverhalten führt das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg.
Quelle: Hauptzollamt Frankfurt (Oder)