Am Sonntag steigt im Cottbuser Stadion der Freundschaft die mit Spannung erwartete DFB-Pokal-Partie zwischen dem FC Energie und dem SC Paderborn. Die Hausherren müssen dabei auf Neuzugang Timo Bornemann verzichten, der sich im Training verletzt hat. Für Trainer Pele Wollitz und seine Mannschaft hat das Zusammentreffen mit dem Zweitligisten trotzdem einen besonderen Stellenwert. Fast 11.000 Tickets sind verkauft, auch etwa 250 Gäste werden erwartet.
Das Lauern auf die große Chance
Es ist natürlich eine ganz besondere Atmosphäre, wenn der FC Energie Cottbus am Sonntagabend den heimischen Rasen zum DFB-Pokal betritt. Nicht nur ist die mediale Aufmerksamkeit größer (die Partie wird vom PayTV-Sender Sky übertragen), auch ist man mal nicht automatisch, so wie in der Regionalliga zumeist üblich, Favorit auf den Sieg. Vielmehr findet man sich gegen den SC Paderborn aus der 2. Bundesliga in der klassischen Underdog-Rolle wieder. Für Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz ist der DFB-Pokal sowieso ein besonderer Wettbewerb: In der Saison 95/96 durfte der heute 58-Jährige die Trophäe als Spieler des FC Kaiserslautern in den Nachthimmel reißen. Als Übungsleiter des FCE möchte “Pele” am Sonntag vor allem die besondere Stimmung der fußballbegeisterten Cottbuser nutzen, um in der Außenseiterrolle über das Kollektiv Leidenschaft auf den Rasen zu bringen.
Personell gab es bei der Pressekonferenz vor der Partie heute direkt einen Dämpfer zu vermelden: Offensiv-Neuzugang Timo Bornemann wird den Pokalfight definitiv verpassen. Der Stürmer habe sich im Training einen Bänderriss zugezogen, so Wollitz. Allerdings ist auch der Paderborner Angriff von Verletzungen geplagt, Ex-Nationalspieler Max Kruse etwa muss mit einem Muskelfaserriss zuschauen. Fakt ist: Der Zweitligist verliert zwar an individueller Qualität, ist durch die vielen Wechsel in der Formation allerdings auch schwerer für den FCE auszurechnen. Trainer Wollitz sieht die Stärken des SC Paderborn besonders in der großen Flexibilität und dem breiteren Kader: “Sie können viele Facetten des Spieles bedienen und haben gute Qualität im Kader, auch wenn sie nicht gut in die Saison gestartet sind.” Von “gut gestartet” kann allerdings auch beim FCE nicht die Rede sein. Angesprochen auf den durchwachsenen Saisonstart fordert Wollitz seine Mannschaft auf, zu den Strukturen zurückzufinden und eigene Prinzipien, Intensität, Selbstvertrauen und Spielauffassung erneut aufleben zu lassen: “Wir wollen am Sonntag auch für die Zuschauer alles geben. Der Gegner ist natürlich hart. Wir wissen, dass wir Außenseiter sind, wollen das Spiel aber so lange wie möglich offen halten.” Einen Unterschied, ob man sich auf einen Zweitligsten, oder wie im vergangenen Jahr auf einen Erstligisten vorbereitet, scheint es bei Energie Cottbus nicht zu geben: “Wir haben uns gut auf die Partie vorbereitet und unsere Möglichkeiten genutzt. Die Spieler sind heiß, wollen auch der Region etwas zurückgeben.”
Welche Mannschaft Pele Wollitz am Sonntag auf den Platz schickt, ist nur schwer vorauszusagen. Dass der Fokus in Cottbus auf der Meisterschaft liegt, scheint hingegen klar: “Wer Sonntag nicht beginnt, hat große Chancen, am Mittwoch anzufangen. Unser Fokus liegt natürlich auf der Meisterschaft.”, so Wollitz deutlich auf der Pressekonferenz. Nur drei Tage später geht es für den FCE nämlich schon mit einer weiten Auswärtsfahrt zur 2. Mannschaft von Hansa Rostock weiter. Überlegungen, die Partie zu verschieben, gab es wohl, diese wurden aber schnell wieder verworfen.
Mit den bislang getätigten Neuzugängen ist man beim FC Energie Cottbus wohl bis dato zufrieden. Verpflichten möchte man noch einen Stürmer, der sollte aber sowohl finanziell als auch menschlich zum Verein passen. Noch haben die Verantwortlichen Zeit, einen entsprechenden Deal auszuhandeln.
Elbenwald-Festival & DFB-Pokal: Parken am Cottbuser Eventwochenende
Am Wochenende stehen in Cottbus zwei Großevents an: Seit heute lädt das Elbenwald-Festival zahlreiche fantasybegeisterte Besucherinnen und Besucher in den Spreeauenpark, am Sonntag empfängt der FC Energie Cottbus dann parallel den Fußball-Zweitligisten SC Paderborn zur ersten Runde im DFB-Pokal. Parkplätze dürften da Mangelware werden. Die Stadt empfiehlt daher dringend, wenn möglich mit dem ÖPNV, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu den Events anzureisen. FCE-Sprecher Scharfenberg-Hecht dazu heute mit passenden Abschlussworten auf der Pressekonferenz: “Kommt ins Stadion, aber nicht mit dem Auto.”
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Red. /