Meisterschaftsentscheidung vertagt! Im Topspiel gegen Rot-Weiß Erfurt kam der FC Energie Cottbus heute nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Die Gäste aus Thüringer dämpften die gute Stimmung im Stadion der Freundschaft mit dem Führungstreffer in der 31. Spielminute zunächst und hätten im zweiten Durchgang auch beinahe auf 0:2 erhöht. Der Pfosten hielt den FCE im Spiel, Tim Heike (83.) gelang der späte Ausgleichstreffer in bester Stürmermanier. Der eine Punkt reicht Cottbus noch nicht zum endgültigen Meisterschaftstitel. Am nächsten Wochenende wartet der zweite Matchball, diesmal kommt Babelsberg. FCE Trainer Pele Wollitz nach dem Punktgewinn im NL-Kurztalk –>> Hier anschauen.
Dämpfer in Halbzeit eins
Die Partie startete Schwungvoll, die Gäste aus Erfurt machten sich das erste Mal in der dritten Spielminute im Cottbuser Strafraum breit. Nach kurzer Unsicherheit in der Hintermannschaft konnte Keeper Bethke den Ball aber sicher in seinen Armen vergraben. Trotz dessen machte es hier früh in der Partie den Anschein, dass der RWE die Meisterparty der Lausitzer zumindest verschieben wollte. Die Gastgeber selbst traten allerdings auch wenige Minuten später offensiv in Erscheinung, an die Hereingebe vom rechten Flügel kam Wähling allerdings nicht mehr entscheidend ran. Aufregung dafür auf der Gegenseite: Erfurt reklamierte auch einer Aktion im Sechzehner auf Handspiel der Cottbuser Defensive, Schiedsrichter Jens Klemm entschied allerdings auf Eckball. Dem FCE gelang es daraufhin, Erfurt weiter in die Defensive zu drücken und sich, zumeist über Standardsituationen, dem Tor des Tabellenzweiten weiter anzunähern. Während Cottbus in dieser Phase vor allem mit hoher Passicherheit glänzte, hatten die die Thüringer sichtlich Probleme, sich aus dem hohen Pressing zu lösen. In der Folge versuchte Erfurt diese Situationen zunehmend mit kleineren Fouls zu klären, Samuel Biek sah dafür in der 26. Spielminute die erste gelbe Karte der Partie. Trotzdem kam es so, wie es beim FCE in dieser Saison schon oft kam: Trotz deutlich mehr Ballbesitz, Zug zum Tor und Zugriff zum Spiel waren es die Mannschaft von Rot-Weiß Erfurt, die in der 31. Minute durch den Schuss von Nazzareno Ciccarelli in Führung ging. Als wäre dieser Rückschlag für die Cottbuser nicht genug, blieb Hildebrandt im Anschluss nach einer Aktion im Erfurter Strafraum auf dem Rasen liegen und musste knapp fünf Minuten behandelt werden – für die Nummer 17 ging es allerdings danach leicht bandagiert weiter. Bis zum Halbzeitpfiff gelang keiner der beiden Mannschaften noch zählbares. So ging es mit dem 0:1 in die Kabine.
Pfosten rettet, Heike trifft
Beide Teams kamen unverändert aus der Halbzeit zurück auf dem Rasen. Cottbus dabei auch direkt wieder mit einem druckvollen Start. Keine fünf Minuten nach Wiederanpfiff hatte Oesterhelweg den Ausgleich auf dem Fuß, setzte seinen Schuss allerdings deutlich zu hoch an. Eine Viertelstunde später war es Thiele, der einen Kopfball etwas zu hoch ansetzte und nur das Außennetz traf. Für die Schlussphase wechselte der FCE offensiv: Für Wähling und Oesterhelweg kamen Badu und Shcherbakovski – beide sollten helfen, die Partie noch zu drehen und die frühzeitige Meisterschaftsfeier vor den 18.674 Zuschauern im heimischen Stadion zu ermöglichen. Erfurt verteidigte allerdings weiterhin alle Offensivambitionen des FCE konsequent weg. So brachte FCE-Coach Wollitz noch Heike und Kujovic, Hasse und Eisenhuth hat vorzeitigen Feierabend. Die Cottbuser Rettungskation des Tages ging allerdings an Bethkes linken Torpfosten: Nach einem Erfurter Eckstoß hätte es hier locker 0:2 stehen können, allerdings hielt das Gebälk den FCE am Leben. Und so kam es wie es beinahe kommen musste: Der eingewechselte Tim Heike brachte den Ball wenige Minuten später in bester Stürmermanier im RWE-Kasten unter. Mit dem 1:1 war alles angerichtet für die letzten nervenaufreibenden knapp sieben Minuten. Die wurden auch von beiden Seiten mit offenem Visier gespielt: Cottbus und Erfurt hatten zwar Chancen, konnte diese aber nicht mehr entscheidend nutzen. Mit dem 1:1 Endtand wird die endgültige Meisterschaftsentscheidung also vertagt. Am kommenden Sonntag, den 21. Mai hat der FCE den zweiten Matchball. Diesmal ist Babelsberg zu Gast im Stadion der Freundschaft.
Red.
Bilder: Christiane Weiland