Das letzte Saisonspiel des SV Energie Cottbus in der Volleyball-Regionalliga hatte mehr Dramatik, als sich Trainer und Verein vermutlich gewünscht hatten. Gegner BBSC 3 Berlin machte es den Lausitzerinnen nicht leicht und rang ihnen in fünf Sätzen zwei Satzverluste ab, selbst die gewonnenen Sätze waren hart erkämpft, insgesamt zwei Mal ging es in die Verlängerung (3:2 / 115:110 (25:22 27:29 26:24 22:25 15:10)). Vielleicht lag es an der tollen Kulisse mit über 300 Zuschauern und neuer Tribüne in der Halle an der Poznaner Straße, vielleicht hatten sich die spannenden Neuigkeiten für die neue Saison schon rumgesprochen und manch Spielerin wollte sich “zu gut” präsentieren. Es könnte bald Bundesliga-Volleyball in Cottbus geben, der Verein arbeitet an der Lizenz für die zweite Bundesliga!
Starke Saison gespielt
Die Aufsteigerinnen spielten insgesamt eine starke Saison und beenden hinter dem USV Halle die Regionalliga Ost auf Platz 2. Die Gäste aus Berlin waren nominell eine klare Angelegenheit, auf dem Feld sah das phasenweise viel spannender aus. Viele sehenswerte Spielzüge auf beiden Seiten bestimmten die Partie, die Gäste zeigten Nerven und schenkten das Spiel nicht her. Mit 3:2 Sätzen und 115:110 Punkten (25:22 27:29 26:24 22:25 15:10) gewann der SV Energie Cottbus am Ende mit über zwei Stunden Spielzeit die Partie, Trainer Eisenträger und manch anderer Vereinsverantwortlicher hatten sich eine deutlichere Partie gewünscht. “Einige Spielerinnen haben das heute nicht gut gemacht, eigentlich müssen wir hier klar 3:0 rausgehen.” resümierte der Trainer danach auch kritisch, “aber wir sind platt, das merkte man unter der Woche im Training und heute auch wieder.” Denn insgesamt steht der zweite Tabellenplatz für den Aufsteiger für eine erfolgreiche Saison.
Zweite Bundesliga in Cottbus?
Der direkte Durchmarch in die dritte Liga gelang zwar nicht, der USV Halle wird künftig in der dritten Liga spielen, jedoch hatten Präsident Olaf Wernicke und Trainer Philipp Eisenträger nach der Partie noch tolle Neuigkeiten. “Wir haben einen Antrag für eine Wildcard in die zweite Liga gestellt.” verkündeten sie vor der den Zuschauern. Damit würden sie die dritte Liga überspringen und künftig in der zweiten Bundesliga-Nord antreten. Möglich wird das durch eine Neuaufstellung im deutschen Volleyball, wo künftig unter der ersten Bundesliga eine zweite Liga Pro installiert wird, zu der sich Mannschaften anmelden konnten. Dadurch sind in der eigentlichen zweiten Liga noch Startplätze frei, der SV Energie griff zu. “Für die Lizenzierung sind noch Auflagen zu erfüllen, wir müssen einen höheren Etat stemmen, dazu sprechen wir derzeit mit Sponsoren.” sagte Wernicke. Weiterhin geht es um Nachwuchs, Trainer und künftige Spielerinnen für das Bundesligateam. Durch die Wildcard würde Energie auch seinen Startplatz in der Regionalliga behalten und so den Nachwuchs besser heranführen können, auch hier gilt es, ein konkurrenzfähiges Team zu entwickeln.
Endgültige Gewissheit gibt es Anfang Mai 2023 über die künftige Spielklasse, Präsident und Trainer sind jedoch optimistisch, dass künftig Bundesliga-Volleyball in Cottbus zu sehen ist. Spielort soll weiter die Poznaner Straße mit ihren 300 Sitzplätzen für Zuschauer bleiben, der Verein wünscht sich eine Verbesserung der Anzeigentafel, die derzeit nicht für Volleyball geeignet ist, Gespräche dazu mit Stadtsportbund und Stadt laufen bereits.
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