In Cottbus wird heute über die Zukunft der Energiewirtschaft in Deutschland diskutiert. Mehr als 180 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Forschung kommen zur zweiten BDEW-Infrastrukturkonferenz in der Stadthalle zusammen. Gerade die Lausitz soll beim Aufbau eneuerbarer Energien sowie neuer Technologien eine Vorreiterrolle einnehmen. Wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. mitteilte, schaltet sich unter anderem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck für ein Gespräch digital zu. Am Abend sind unter anderem auch die Ministerpräsidenten aus Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt zu Gast.
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. teilte dazu mit:
180 Expertinnen und Experten der Energie- und Wasserwirtschaft diskutieren heute in Cottbus über den Fortschritt der Infrastrukturentwicklung der ostdeutschen Kohlereviere. In diesem Jahrzehnt müssen zukunftsfeste Arbeitsplätze auf Basis wirtschaftlich tragfähiger Konzepte geschaffen werden, die die Regionen stärken. Bedeutender Bestandteil ist dabei die Energie- und Wasserwirtschaft. Die Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sind für die Energiebranche eine besondere Herausforderung. Es bleibt vordringliche Aufgabe auch im Sinne des Strukturwandels, Abhängigkeiten zu reduzieren, neue und sichere Lieferketten aufzubauen und gleichzeitig Klimaneutralität 2045 zu erreichen. Und all dies in kürzester Zeit. Organisiert wird die Konferenz von den Landesorganisationen Mitteldeutschland und Berlin/Brandenburg des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Den Auftakt macht die Podiumsdiskussion „Schutz unserer Infrastrukturen – analog und digital“ unter Beteiligung von Generalleutnant Breuer, Territoriales Führungskommando der Bundeswehr. Die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae diskutiert im Anschluss mit dem Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Dr. Robert Habeck.
Im Verlauf der Konferenz kommen zahlreiche VertreterInnen von verschiedenen Institutionen zu Wort – unter ihnen Leo Maier, EU-Kommission, Generaldirektion Regio. Dazu haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, mit den für den Strukturwandel in den Ländern beauftragten Strukturentwicklungs-Gesellschaften in Kontakt zu kommen. Fünf Projekte werden in einem Gallery Walk vorgestellt. Weitere Podiumsdiskussionen widmen sich der Themen „Führungspositionen im Osten“ sowie der „Erneuerbaren Energien und Wasserstoff“ bevor am Abend die drei Ministerpräsidenten der Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg über die Gestaltung der Zukunft und Infrastrukturentwicklung diskutieren.
Kerstin Andreae: „Der Strukturwandel ist für die Menschen eine Herausforderung. Die Regionen brauchen zukunftsfeste neue Arbeitsplätze. Einen Vorteil spielt Ostdeutschland bereits sehr erfolgreich aus: hier gibt es attraktive Flächen. Das zeigen die jüngsten Ansiedlungserfolge beispielsweise in Magdeburg mit Intel oder Tesla in Brandenburg. Die Erneuerbaren Energien können ein Erfolgsmodell für Ostdeutschland werden. Es geht darum, die Standorte zu Vorreitern von Zukunftstechnologien zu machen. Viele innovative Projekte im Bereich Energiespeichertechnologien oder Wasserstoff zeigen, dass die Regionen sich längst auf den Weg gemacht haben. Schon heute kann man Ostdeutschland als „grünes Kraftwerk“ bezeichnen, da hier Strom aus Erneuerbaren Energien in großen Mengen produziert wird. Das ist ein immer wichtiger werdender Standortvorteil, denn die Nachfrage der Industrie nach grünem Strom steigt.“
Dr. Robert Habeck: „Die Erneuerbaren Energien sind längst zum Standortfaktor geworden. Daher müssen wir hier ansetzen und mit klaren Zukunftstechnologien den Strukturwandel aktiv gestalten. Und genau das tun wir mit unserer Strukturförderung gemeinsam mit den Akteuren vor Ort. Die Energiewende in der Lausitz und im Mitteldeutschen Revier schreitet Schritt für Schritt voran. Erste wasserstofffähige Kraftwerke entstehen. Es wird investiert in PV-Anlagen, Windräder oder Speicherbatterien. Diesen Weg müssen wir konsequent weitergehen. Wenn alle zusammenarbeiten, Land und Bund und Wirtschaft, dann gelingt der Aufbau einer klimafreundlichen Energieversorgung und Wirtschaft.“
Wasserstoffproduktion ab 2025 in der Lausitz
Erst in der vergangenen Woche übergab Habeck mehr als 28 Millionen Euro Fördergeld für ein neues Wasserstoffspeicherkraftwerk in Schwarze-Pumpe. Seine Rede seht ihr im Video:
“Erst Aufbau, dann Ausstieg”
Erst Alternativen für die Zukunft aufbauen, dann über den finalen Braunkohleausstieg sprechen. Auf diese Leitlinie einigten sich Robert Habeck und die LEAG ebenfalls in der letzten Woche. Der Bundeswirtschaftsminister besuchte den Kraftwerksstandort Schwarze Pumpe und lobte die LEAG für die Planungen, hier in der Lausitz den Ausbau von erneuerbaren Energien und Zukunftstechnologien begonnen zu haben. Mehr dazu in seiner Rede vor Ort im Video:
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Red. / Presseinformation