Unter dem Slogan “Hier ist die nächste Generation” haben mehrere hundert Azubis der LEAG gestern Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am Kraftwerk Schwarze Pumpe empfangen. Sie und das Unternehmen wollten damit deutlich machen, dass sie den Wandel bereits eingeschlagen haben und bereit sind, für eine vernünftige Perspektive in unserer Region anzupacken. Im Gegenzug erwarten sie von der Politik, sich an Vereinbarungen zu halten und für die entsprechenden Rahmenbedingungen zu sorgen, damit die Transformation gelingt.
Habeck lobte LEAG
Habeck bekräftigte dieses und machte bei seinem Besuch in der Lausitz deutlich, dass die Politik hier ihre Hausaufgaben machen muss und will. Der Bundeswirtschaftsminister verzichtete diesmal auf eine Nennung eines Wunsch-Kohleausstiegsjahres. Vielmehr lobte er die LEAG für die Pläne, hier in der Lausitz mit der GigawattFactory die Wind- und Solarenergie auszubauen, Batteriespeicher zu errichten und die Kraftwerksstandorte auf Gas/Wasserstoff umrüsten zu wollen. So waren beide Seiten am Ende auf der Leitlinie ” Erst Aufbau, dann Ausstieg” zumindest sichtlich einig. Ob der insgesamt warme Besuch des Grünen-Politikers hält, was er verspricht, wird sich zeigen.
LEAG-Vorstand: “Gemeinsam Ärmel hochkrempeln, für die Region und Jugend Zukunft schaffen”
Bereits Ende Januar hatte der LEAG-Vorstand vor versammeltem Kollegium klargemacht, dass das Unternehmen auch über den Kohlausstieg hinaus ein attraktiver Arbeitgeber in der Region bleiben will. „Wir stehen dafür, dass wir gemeinsam die Ärmel hochkrempeln und für die Region und die Jugend eine Zukunft schaffen“. Das machte der Vorstand deutlich. Demnach arbeitet das Unternehmen aktuell daran, sich mit neuen Geschäftsfeldern breit aufzustellen, um auch nach 2038 einer der größten Stromproduzenten in Deutschland zu bleiben. Das soll vor allem durch eine Vielzahl neuer Wind-und Solarparks in der Lausitz sowie den Umbau der vier Kraftwerksstandorte auf Wasserstoff gelingen. Auch im Bereich der Rekultivierung will die LEAG verstärkt Projekte selbst in die Hand nehmen. Im Falle eines erfolgreichen Umbaus zur „Grünen Lausitz“ rechnet Vorstandschef Thorsten Kramer mit weiteren Industrieansiedlungen in der Region, vorausgesetzt enstprechender Rahmenbedingungen seitens der Politik. Weil der angelaufene Transformationsprozess laut LEAG aber auch genügend Zeit benötige, steht das Unternehmen klar zum vereinbarten Kohleausstiegsplan: „2038 ist das Zieldatum, das vereinbart ist. Da gibt es Rahmenbedingungen und an denen rütteln wir auch nicht“, sagte Personalvorstand Jörg Waniek. Wir haben kurz mit ihm über das Thema Perspektive gesprochen ->> Hier anschauen.
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Red.