Ein weiterer Meilenstein an der BTU in Cottbus. Die Universität und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung wollen ihre Forschung sowie Zusammenarbeit mit Fokus auf Stadt- und Regionalentwicklung noch stärker vorantreiben. Dafür wurde eine neue Kooperation geschlossen, die bis zu 30 weitere unbefristete Stellen schafft. “Wir sind gekommen für die Ewigkeit”, sagte Markus Eltges, Direktor des BBSR bei der heutigen Unterzeichnung. Mit wissenschaftlichem Know How werden im Institut Antworten auf langfristige Entwicklungen bzw. Veränderungen in Regionen erforscht, die unter anderem für bundespolitische Entscheidungen von großer Tragweite sind. Bundesbauministerin Klara Geywitz sprach deshalb vor Ort ein Grußwort. Im Fokus der gemeinsamen Arbeit steht vor allem auch die Lausitz mitten im Strukturwandel. Mehr dazu im Videotalk ->> Hier anschauen.
Die BTU Cottbus-Senftenberg teilte dazu mit:
Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) arbeiten künftig enger in Forschung und Lehre zusammen. BTU-Präsidentin Prof. Dr. Gesine Grande und BBSR-Direktor Dr. Markus Eltges haben am heutigen Dienstag, 10. Januar 2023, im Beisein von Bundesbauministerin Klara Geywitz eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Der Vertrag hat die enge Zusammenarbeit im Bereich der Stadt- und Regionalentwicklung sowie der Transformationsforschung zum Gegenstand. Einen Schwerpunkt bilden dabei die vom Braunkohleausstieg betroffenen Regionen.
Vor der feierlichen Vertragsunterzeichnung hatte Klara Geywitz für Studierende der Architektur, des Bauingenieurwesens, der Stadtplanung sowie der Bau- und Kunstgeschichte eine Vorlesung zum Thema „Zukunft des Bauens – Zukunft der Städte“ gehalten. In der anschließenden Diskussion sprach die Ministerin mit den angehenden Planer*innen und Bauschaffenden darüber, wie sich die jungen Menschen nachhaltige und auf die Zukunft ausgerichtete Städte vorstellen.
Bundesministerin Klara Geywitz sagte dazu: „Die Studierenden der BTU Cottbus-Senftenberg sind als zukünftige Planerinnen, Architekten sowie Bauingenieurinnen und -ingenieure die Gestalter der modernen Städte von Morgen. Unsere Städte stehen insgesamt vor großen Herausforderungen, wie der Bereitstellung von bezahlbarem und klimagerechtem Wohnraum oder der Schaffung lebendiger Stadtteile und Quartiere. Wir müssen zukünftig effizienter und klimagerechter bauen. Auch der vorhandene Gebäudebestand muss umfassend saniert werden. Denn in den Städten entscheidet sich die Frage, wie wir dem Klimawandel insgesamt begegnen. Um all das zu erreichen, muss die gesamte Bauwirtschaft effizienter, schneller und digitaler werden. Diese Studierenden werden ihren Beitrag dazu leisten, damit das klappt.“
BTU-Präsidentin Prof. Dr. Gesine Grande: „Ich danke der Bundesministerin herzlich für ihre Initiative, unseren Studierenden mit ihrer Vorlesung und der Diskussion einen wertvollen Einblick in die bundespolitische Sicht auf die Zukunft des Bauens und die nachhaltige Entwicklung der Städte aufzuzeigen. Wie eng beides miteinander verknüpft ist, das lernen unsere Studierenden der Fächer Architektur, Stadt- und Regionalplanung, Bauingenieurwesen sowie Bau- und Kunstgeschichte von Beginn an, wenn sie gemeinsame Projekte durchführen und Teamarbeit schon im Studium praktizieren. Auch für sie ist die Vertiefung der Zusammenarbeit mit dem BBSR eine Bereicherung, wenn sie dadurch Einblicke in verschiedene Vorhaben der Bau-, Stadt- und Raumforschung gewinnen und sich kreativ einbringen können.“
Dr. Markus Eltges, Direktor des BBSR: „Ich freue mich, dass das BBSR mit seinem Kompetenzzentrum in Cottbus künftig noch enger mit der BTU kooperiert. Die BTU spielt eine Schlüsselrolle in der Forschung zum Strukturwandel in der Lausitz. Gemeinsam anwendungsorientierte Projekte umzusetzen macht Forschung für eine nachhaltige Entwicklung der Städte und Landkreise in allen vom Braunkohleausstieg betroffenen Revieren noch schlagkräftiger – etwa in den Bereichen internationaler Erfahrungsaustausch, Transformationsforschung oder Unterstützung von Projekten zur Regionalentwicklung. Ressortforschung und universitäre Forschung zum Wohle der Menschen und Unternehmen in den Städten und Regionen sinnvoll zu verknüpfen, ist das Ziel dieser Kooperation.“
Die Rahmenkooperationsvereinbarung zwischen dem BBSR und der BTU zielt auf eine enge Zusammenarbeit bei Forschungsvorhaben und Projekten ab. Neben dem fachlichen Austausch und wissenschaftlicher Expertise sehen die Partnereinrichtungen wesentliche Potentiale in der Erstellung von Studien- und Promotionsarbeiten durch Studierende und Wissenschaftler*innen der BTU, aber auch in der kooperativen Nutzung von Forschungsinfrastruktur oder gemeinsamen wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Auch gemeinsame Berufungen sowie die Übernahme von Lehraufträgen im Rahmen von Studienangeboten und die Mitwirkung bei Prüfungen an der BTU durch wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BBSR gehören zu den Plänen der Forschungspartner.
Neben Prof. Dr. Grande und Dr. Markus Eltges unterschrieben Dekan Prof. Dr. Bernhard Weyrauch für die BTU-Fakultät Architektur, Bauingenieurwesen und Stadtplanung, Prof. Dr. David Müller, Dekan der Fakultät für Wirtschaft, Recht und Gesellschaft, sowie die Leiterin des Informations-, Kommunikations- und Medienzentrums (IKMZ), Dr. Claudia Börner, die Vereinbarung.
Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) ist als Ressortforschungseinrichtung dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) unterstellt. Es unterstützt das BMWSB durch wissenschaftliche Politikberatung bei Aufgaben des Wohnungs-, Immobilien- und Bauwesens sowie der Stadt- und Raumentwicklung. Darüber hinaus werden Förder- und Investitionsprogramme durch das BBSR fachlich vorbereitet, gemeinsam mit den Kommunen umgesetzt und verwaltet. Das BBSR hat Standorte in Bonn (Hauptsitz), Berlin und Cottbus (Kompetenzzentrum Regionalentwicklung). Das Kompetenzzentrum Regionalentwicklung hatte am 23. Mai 2022 offiziell seine Tätigkeit in Cottbus aufgenommen. Ziel der Einrichtung ist es, den Strukturwandel im Lausitzer, im Mitteldeutschen und im Rheinischen Revier durch ihre wissenschaftliche Expertise zu begleiten und Städte und Gemeinden bei der Entwicklung von Zukunftsperspektiven zu unterstützen. Bis Ende 2023 werden 56 Stellen beim BBSR entstehen.
Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) trägt mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und praxisrelevanten Lösungen zur Gestaltung der großen Zukunftsthemen und Transformationsprozesse weltweit bei. Eine besondere Verantwortung trägt sie für die zukunftsorientierte und nachhaltige Entwicklung in der Strukturwandelregion. Interdisziplinäre Cluster und enge Kooperationen mit wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Partner*innen ermöglichen Profilierung, internationale Anschlussfähigkeit und erfolgreiche Beiträge der Wissenschaftler*innen bei der Lösung der Herausforderungen der Zukunft und der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele. Die BTU baut mit den Profillinien „Energiewende und Dekarbonisierung“, „Gesundheit und Life Sciences“, „Globaler Wandel und Transformationsprozesse“ sowie mit dem Querschnittsthema „Künstliche Intelligenz und Sensorik“ ihre Kernkompetenzen aus und bündelt ihre Stärken in Lehre und Forschung instituts- und fakultätsübergreifend. Ihren Studierenden bietet die BTU ein anspruchsvolles Studium, individuelle Unterstützung und die Möglichkeit, mit Neugier und Offenheit von- und miteinander zu lernen. Von den 6.800 Studierenden kommen 40 Prozent aus dem Ausland; der Frauenanteil beträgt 43 Prozent.
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Red. / Presseinformation