Der FC Energie Cottbus gewinnt das prestigeträchtige Duell gegen den SV Babelsberg im Brandenburger Landespokal-Achtelfinale mit 2:1 und zieht ins Viertelfinale ein. Die Gastgeber mussten einen frühen Schock abschütteln, als ein Missverständnis zwischen Kapitän Borgmann und Bethke zum Eigentor des Kapitäns und der Gästeführung nach fünf Minuten führten. Oesterhelweg glich in der 53. Minute aus und erzielte nach 82 Minuten auch den 2:1 Siegtreffer für den FCE. Bethke rettete in der Nachspielzeit stark sein Team vor der Verlängerung, Babelsberg war ab der 85. Minute nur noch zu zehnt unterwegs, da Iraqi mit rot vom Platz flog.
Stimmen, Bilder und Emotionen hier im Artikel.
„Zu laute Fans“ – zu leiser Bethke
Cottbus begann die Partie engagiert in der gleichen Aufstellung wie die Wochen zuvor, die ihnen nach vielen Siegen nur eine Niederlage beim BFC Dynamo in der vergangenen Woche eingebracht hat. Nach fünf Minuten jedoch war kurz Stille im Stadion der Freundschaft. Der Ball lag im Tor, Kapitän Axel Borgmann und Torhüter Elias Bethke guckten sich erschrocken an. Die Babelsberger waren im Angriff, den hohen Ball in die Spitze wollte Borgmann mit einem Kopfball zurück auf seinen Schlussmann klären, der jedoch war rausgekommen und wollte ihn aufnehmen, die Rückgabe passte perfekt ins eigene Tor. Nach der Partie nahm Borgmann die Schuld auf sich, er hatte Bethke nicht gehört. Der junge Keeper gestand sich selbst jedoch auch ein, dass er anscheinend zu leise gerufen hatte – ein klassisches Missverständnis dem Energie von nun an hinterher rannte. Wollitz Mannschaft zeigte sich aber weiter fordernd und setzte Babelsberg unter Druck. Hottmann und Badu hatten in der ersten Hälfte noch weitere gute Gelegenheiten, die 13 scheiterte einmal knapp an Klatte im Babelsberger Tor.
Die Szene zum nachschauen:
Oesterhelweg und Bethke sichern Sieg
In der Pause wechselte Wollitz nicht, die Cottbuser Druckphase ging nun auf die Nordwand weiter. In der 53. Minute flog eine Kujovic-Flanke in den Potsdamer Strafraum, Hottmann wurde von hinten ungestüm zu Fall gebracht, Schiedsrichter Andy Stolz entschied auf Weiterspielen, Oesterhelweg reagierte zentral und schoss zum 1:1 ein!
Die Szene zum nachschauen:
Der Großteil der 5.628 Fans im Stadion der Freundschaft bejubelte erleichtert den Ausgleich. Energie beließ es jedoch nicht dabei, spielte befreit auf und weiter nach vorn. Die Gäste hatten seit ihrer glücklichen Führung nicht eine Torchance erarbeitet und dabei blieb es vorerst auch. In der Schlussphase konnten sie das Spiel kurz beruhigen, in der 82. Minute setzte sich der FCE um den Gästestrafraum fest, erneut schoss Oesterhelweg flach aufs Tor und traf genau ins Eck zum 2:1.
Die Szene zum nachschauen:
Danach wurde es ruppiger, denn fortan hatte es Babelsberg eilig, was jedoch oft in Fouls endete. Daoud Iraqi stoppte Hottmann in einem Konter per Grätsche, dafür sah er von Stolz glatt rot, da er keine Chance hatte, an den Ball zu kommen. In der Nachspielzeit zeigte Bethke seine Klasse als Nattermann im Strafraum an den Ball kommt und schießt, mit einem großartigen Reflex verhinderte er die Verlängerung. Die nachfolgende Ecke entschärfte Hasse auf der Linie, dann war Schluss!
Maximilian Oesterhelweg und Jonas Hofmann nach dem Spiel
Energie Cottbus steht nach starker Heimleistung im Viertelfinale des Brandenburger Landespokals und bleibt in dieser Saison zuhause, bis auf die Niederlage im DFB-Pokal unbesiegt. In drei Wochen treffen beide Teams in der Liga erneut aufeinander. Nach dem Spiel bat die Nordwand Trainer Pele Wollitz auf den Zaun, der Trainer folgte und vollzog den Schulterschluss mit ihnen, nachdem er in den letzten Wochen die hohen Erwartungen und Stimmung teils auch kritisiert hatte.
Interview mit dem Trainer und Stimmung auf der Nordwand
Stimmen zum Spiel:
Axel Borgmann und Elias Bethke
Gästetrainer Markus Zschiesche und Spieler Janne Sietan
Pressekonferenz mit beiden Trainern
Alle Ergebnisse im Landespokal
TuS Sachsenhausen – MSV Neuruppin 0:1
TSG Einheit Bernau – Union Klosterfelde 3:2
FC Stahl Brandenburg – Ludwigsfelder FC 1:5
SG Einheit Zepernick – VfB Krieschow 0:8
Germania Schöneiche – 1. FC Frankfurt 2:1
Werderaner FC Viktoria – Optik Rathenow 2:1
Union Fürstenwalde – FSV Luckenwalde 1:3
Energie Cottbus – SV Babelsberg 03 2:1