Einen erfolgreichen Auftakt zum diesjährigen FilmFestival Cottbus feierte am Abend die Lausitzer FilmSchau 2022. In 18 Kurzfilmen brachten Lausitzer Filmemacher die verschiedensten Themen in den unterschiedlichsten Stilen auf die Kinoleinwand. Der Hauptpreis ging an den Film “Gedenken”, der sich mit der Legung eines symbolischen Grabsteins in der Gedenkstätte des ehemaligen KZ-Außenlagers Jamlitz und gegen das Vergessen befasst. Den Sonderpreis der Stiftung für das sorbische Volk gewann der Film “SE PADA”, der sich mit der Sinnhaftigkeit des Erhalts der sorbischen Kultur beschäftigt. Der Publikumspreis ging an den Film “…Und schon wieder fallen Bomben”, der den Wunsch nach Frieden und einer unbeschwerten Kindheit zum Ausdruck brachte.
Inoffizieller Festivalauftakt
Mit der Lausitzer FilmSchau – Łužyska filmowa pśeglědka – Łužiska filmowa přehladka unterstützt das FFC den cineastischen Nachwuchs und ambitionierte Filmemacher aus der Nieder- und Oberlausitz. Der Kurzfilmwettbewerb gilt als inoffizieller Auftakt des FilmFestival Cottbus, das am Dienstag, 8. November 2022 beginnt.
Hauptpreis: “Gedenken”
Den Hauptpreis im Wert von 1.500 EUR, gestiftet von Hafenbüro Cottbus by APEX Projekt, sicherte sich GEDENKEN (Regie: Anna Faroqhi, Haim Peretz, DE 2022). Im Kurzfilm geht es um ehemalige Straßenkinder, die zusammen mit einer Sozialarbeiterin, einem Architekten und einem Historiker ein symbolisches Grab, auf der Gedenkstätte für ein NS-Vernichtungslager in Jamlitz planen. Die dreiköpfige Jury bestehend aus Annelie Tschemmer, bildende Künstlerin und Filmschaffende aus Cottbus, Amrei Aigner, leidenschaftliche Cineastin und Mitarbeiterin an der BTU Cottbus-Senftenberg und Gregor Kliem, Kultur- und Musikredakteur im Sorbischen Programm des Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb) begründete ihre Entscheidung wie folgt: “Der Film überzeugt durch klare Bilder und Sprache. Indem er die Protagonisten bei ihrem Bedürfnis der Geschichtsaufarbeitung begleitet, erzeugt er eine komplett neue Perspektive auf ein Thema, auf das es bereits viele Perspektiven gibt. Das Thema Erinnerungsarbeit wird dabei in wenigen Minuten, gerade in den aktuellen Zeiten von Krieg, in ein neues Licht gerückt.”
Sonderpreis: “SE PADA”
Den Sonderpreis der Stiftung für das sorbische Volk, der mit 1.000 EUR dotiert ist, gewann SE PADA (Regie: Mira Dubian, Nima Schaper, DE 2022). Die Jury überzeugte der komplett sorbischen Film mit historischen Texten durch seinen Ausdruck der jungen sorbischen Generation zwischen “es hat keinen Sinn die Kultur zu erhalten” und “doch ich mache das – es macht Sinn, es hat eine Bedeutung für die Zukunft!”
Publikumspreis: “… und schon wieder fallen Bomben”
Den Publikumspreis und damit einen Einkaufsgutschein im Wert von 250 EUR (gestiftet von Spree Galerie – der City-Einkaufstreff in Cottbus) ging an … UND SCHON WIEDER FALLEN BOMBEN (Regie: Miriam Bergmann, DE 2022). Der Film zeigt drei kleine Mädchen auf der Flucht. Sie suchen eine unbeschwerte Kindheit, finden aber stattdessen eine Eintrittskarte zum Krieg.
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Red. / Presseinfo