Schärfere Einlasskontrollen, Hausverbote, eine erste Strafzahlung und ein Choreoverbot für die kommende Partie gegen Lokomotive Leipzig. Das sind erste Konsequenzen aus den Pyroaktionen von Anhängern des FC Energie Cottbus beim Heimspiel des Regionalligisten gegen den Chemnitzer FC, sowie den Ausschreitungen in Jena am vergangenen Mittwoch. Der Verein teilte zudem mit, dass Sponsoren und Partner im Wiederholungsfall ihr Engagement beenden könnten. Für die Krawalle in Jena werden außerdem weitere, finanziell belastende, Strafzahlungen an den Verband erwartet, die auch einen möglichen Wintertransfer gefährden könnten.
Der FC Energie Cottbus teilte dazu mit:
Im Nachgang der pyrotechnischen Aktion zum Heimspiel gegen den Chemnitzer FC sowie der extremen und grenzüberschreitenden Vorfälle beim Auswärtsspiel in Jena, befindet sich der FC Energie Cottbus gemeinschaftlich mit den sicherheitsrelevanten Netzwerkpartnern weiterhin dabei, die entsprechenden Vorgänge umfangreich aufzuarbeiten.
Im Zuge dessen sehen sich die Verantwortlichen genötigt, entgegen bisheriger Vorhaben und kommunikativer Ansätze, aktuell präventiv wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um ähnliche Vorfälle in der Zukunft bestenfalls unterbinden zu können. Dennoch steht eine stetige Dialogbereitschaft seitens des Vereins außer Frage.
So werden die Einlasskontrollen ab dem Heimspiel gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig verschärft, intensiviert und zielgenauer ausgerichtet werden. Zudem wurde im Rahmen der spielvorbereitenden Sicherheitsberatung eine für das Spiel am Samstag beantragte Choreografie auf der Nordwand nicht genehmigt. Insbesondere der Umstand, dass die zum Heimspiel gegen den Chemnitzer FC in enger Zusammenarbeit mit der Cottbuser Feuerwehr und durch großes Zutun der Verantwortlichen des Vereins überhaupt erst realisierbare Choreografie letztlich für das Zünden pyrotechnischer Erzeugnisse benutzt wurde, waren hierbei ausschlaggebend.
Strafzahlung für Pyroaktion gegen Chemnitz
Das am gestrigen Dienstag zugestellte Urteil seitens der Sportgerichtsbarkeit des Nordostdeutschen Fußballverbandes hat dem FC Energie in der Folge mit einer Strafzahlung von insgesamt 4.500 Euro belegt. Besonders der Umstand, dass es in der laufenden Spielzeit nicht das erste sportgerichtliche Verfahren war, führte zu einer Erhöhung der Strafe und lässt schlimmste finanzielle Belastungen für das Sportgerichtsverfahren hinsichtlich des Auswärtsspiels in Jena vermuten. Derartige Summen sind für den Verein weder tolerierbar noch finanzierbar und gefährden in letzter Konsequenz beispielsweise die Realisierung eines möglichen Wintertransfers.
In Ergänzung zu diesen bereits faktisch existenten sowie zu erwartenden hohen Strafzahlungen an den Verband, haben Gespräche mit Sponsoren und Partnern des Vereins auch Tendenzen zu möglichen Beendigungen ihrer Engagements im Wiederholungsfall sichtbar gemacht. Umstände, die letzten Endes für den FC Energie existenziell bedrohlich werden können.
Festnahmen bei Ausschreitungen in Jena
Am Dienstag wurden dem FC Energie die sechs zu Spielbeginn beim FC Carl Zeiss Jena in Gewahrsam genommene Personen namentlich kenntlich gemacht, so dass diese unverzüglich ein unbefristetes Hausverbot für alle Spielstätten des Vereins erhalten.
Das starke 1:1 des FC Energie Cottbus bei Ligakonkurrent Carl-Zeiss Jena am vergangenen Mittwochabend ist durch die Ausschreitungen der Gästeanhänger fast zur Nebensächlichkeit geworden. Im Mittelpunkt standen im Nachhinein erneut Teile der Cottbuser Fanszene, die bereits kurz nach Spielbeginn mit der Polizei in Konflikt geriet und nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit durch Pyrotechnik und Raketen das Spiel trotz der Führung des eigenen Teams vollends ad absurdum führten. ->> Hier weiterlesen
Weiterhin sieht der FC Energie unter den gegebenen Umständen die Austragung des als Risikospiel kategorisierten Aufeinandertreffens mit dem BFC Dynamo am Freitag, 11. November um 19:00 Uhr als kaum vertretbar an und wird Beim NOFV eine entsprechende Verlegung auf den darauffolgenden Samstag beantragen.
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Red. / Presseinformation