Axel Poike und Komponist Arnold Fritzsch präsentieren am 29. April den Klassiker “Rotkäppchen” in der Cottbuser Kleinen Komödie Theaternative C in einem märchenhaften Singspiel erfrischend anders. Mit modernem Sound und in Versen begleiten und verfolgen sie nicht nur den Weg des Rotkäppchens zu ihrer Großmutter, sondern auch den eines jungen Mädchen hin zum Erwachsenwerdens.
Frische Erzählung von Axel Poike und Arnold Fritzsch
Es ändern sich die Zeiten, nicht immer in die richtige Richtung. Unbeeindruckt von den aktuellen Wirren des Lebens bleiben Märchen und Mythen bestehen, genau wie die guten Geschichten.
Am „Zeitgeist“ jedoch kommt niemand vorbei. Gerade deshalb wandelt sich unser Blick auf die handelnden Figuren einer Geschichte. Nehmen wir den Wolf, den wir endlose Jahre beinahe ausnahmslos ausschließlich aus Büchern, Filmen und natürlich den Märchen kannten. Heute aber bewohnt er unsere Wälder, schleicht sich an die Peripherie bewohnter Gegenden an. Angesichts dessen tut sich die Frage auf, ob wir uns deshalb ängstigen müssen, ihn gar bekämpfen müssen. Oder sollten wir uns darüber freuen, dass der „böse Wolf, der sechs von sieben Geißlein den Garaus machte“ nun einfach wieder da ist?
Der Komponist Arnold Fritzsch und der deutsche Schauspieler, Regisseur und Autor Axel Poike erfinden das Märchen nicht neu, sie erzählen es eben nur ein wenig anders. In Versen und mit modernem Sound verfolgen sie den Weg des Rotkäppchens zu ihrer Großmutter. Es ist auch der Weg eines jungen Mädchens hin zum Erwachsenwerden. Arnold Fritsch, heute 70-jährig, ist dem „sehr erwachsenen“ Publikum noch als Gründer und Frontmann der DDR-Band „Kreis“ bekannt. 1982 baute sich Fritzsch als einer der ersten in der DDR ein eigenes Studio auf und produzierte dort Songs und Alben anderer Künstler wie Olaf Berger, Wolfgang Lippert und Milva. Im Oktober 2018 trat „Murmel“ wie Fritsch seit Kindertagen genannt wird, mit seiner „Old-School-Band“ schon einmal in der „Kleinen Komödie Theaternative C“ in Cottbus auf, um bei diesem Gastspiel gemeinsam mit Anne-Kathrin Meyer fast vergessene DDR-Hits vorzutragen.
Poike, heute 60 Jahre alt absolvierte 1983 – 1987 an der „Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch“ seine Ausbildung, die er als Diplomschauspieler abschloss. Bis 1990 war er an den Bühnen der Stadt Zwickau engagiert und führte erstmals Regie. Bei seinem neuerlichen Cottbus-Besuch wird „Murmel“ durch Birgit Schneider und Ulrike Weidemüller, der Tochter von Angelika Mann unterstützt. Mutter Mann ist bis heute schwer begeistert von ihrer Tochter, wenn sie preisgibt: „Rike hat einen unglaublich tollen, trockenen Humor. Manchmal haut’s mich aus den Schuhen, wenn sie einen Witz macht. Und auch wenn sie eher als Sängerin unterwegs ist, sehe ich sie mal in der Schauspielerei. Ansonsten ist sie eine liebe, lustige, intelligente und kuschelige Tochter. Auch wenn sie das nicht gern hört. Und sie hat Leidenschaft, sie brennt für die Bühne.“
Dennoch sollte am Freitag, 29. April ab 18.00 Uhr in der „Theaternative C Kleine Komödie Cottbus“ nichts anbrennen – eher beim märchenhaften Singspiel „Rotkäppchen“ ein unterhaltsames Feuerwerk gezündet werden.
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Red. / Georg Zielonkowski
Bild: Axel Poike & Arnold Fritzsch